Wie so häufig in dieser Saison spielt der TuS Harsefeld Remis. Und nicht zum ersten Mal wäre problemlos mehr möglich gewesen. Gegen den Tabellendritten Eintracht Celle brachte Ole Bruns seine Elf per Hacke frühzeitig in Führung. Leider verpasste es der TuS in den ersten 56. Minuten der Partie die Führung auszubauen und brachte den Gegner eigenverschuldet zurück ins Spiel. Bis zur ergebnisentscheidenden Minute 57 war Celle absolut harmlos, hatte keinen einzigen zwingenden Abschluss, doch dann spielte Kai-Ole Ehrlich einen verhängnisvollen Rückpass im Mittelfeld, von Elmendorf nahm den Ball auf, drehte Marcel Ziemann ein und schoss aus halbrechter Position ein. Mit dem Gegentreffer war ein Bruch im Spiel des TuS und Celle bekam Oberwasser. Eine Großchance ließ der Gast noch liegen. Der TuS konnte den Hebel nicht mehr umlegen und musste sich am Ende ärgern einen harmlosen Gegner nicht besiegt zu haben. Aufgrund der erwähnt häufigen Unentschieden stagniert die Tabellensituation nach 13 gespielten Partien. Bis zum Jahresende muss man nun noch viermal auswärts antreten. Erstmals am Freitag bei Eintracht Lüneburg.

Gegen Aufsteiger Eintracht Celle konnte das Trainerduo Mandel/Stobbe wieder auf einen größeren Kader zurückgreifen, sodass sich erneut die Startelf anders zeigte. Mit Celle erwartete man einen spielstärkeren Gegner, als es Dannenberg war und bei bestem Fußballwetter kam der TuS auch gut ins Spiel, hatte die ersten guten Angriffe und die größeren Spielanteile. Celle agierte zurückhaltend und wartete ab, was der Gastgeber vor hatte. Die erste Möglichkeit des Spiels ergab sich nach drei Minuten, als Walerij Hettich auf der linken Seite durchgebrochen war, den Ball scharf nach innen spielte, dort aber alle Spieler den Ball knapp verpassten. Nach 16. Minuten war es erneut Hettich der stark abschloss, aber MTV Schlussmann Rienass konnte den Ball aus dem Eck fischen. Die anschließende Ecke schlug Hettich etwas zu lang, aber Andreas Kähm kam an den Ball und spielte ihn mit viel Riskio zurück in die Gefahrenzone. Dort war Ole Bruns postiert und bugsierte den Ball mit der Hacke aus Nahdistanz über die Linie. Trotz des Rückstandes kam von Celle weiterhin nichts, offensiv fand der Gast überhaupt nicht statt. Die grün-weißen versäumten was aber die Situation auszunutzen, ließ die nötige Passsicherheit vermissen und somit einige im Ansatz gute Angriffe verpuffen.

Im zweiten Abschnitt kam Harsefeld gut aus der Kabine, spielte nun über die Außenpositionen zielstrebig nach vorne. Nachdem ein Osuch Schuss von Rienass noch um den Pfosten gedreht werden konnte, endeten die nächsten Angriffe immer im letzten Abwehrbein. Wie in der ersten Hälfte konnte von Celle in der Offensive bisher nichts ausgemacht werden. Dann allerdings half der TuS tatkräftig mit Celle den Weg zu weisen. Kurz vor der Mittellinie spielte Kai-Ole Ehrlich einen unnötigen und zu kurzen Rückpass in die Beine des Cellers von Elmendorf. Dieser marschierte im Anschluss von halbrechts auf Marcel Ziemann zu. Im Strafraum ließ sich der ansonsten starke Ziemann eindrehen, Schulz ging zu früh zu Boden und der Ball des Cellers schlug zentral ein. Aufgrund des bisherigen Spielverlaufs sollte dies eigentlich ein Schönheitsfehler gewesen sein, allerdings kam dadurch ein Bruch in das Spiel. Celle bekam Oberwasser, spielte seine Konter nun zwingender. Der TuS verzettelte sich zunehmend im Mittelfeld. In der 65. Minute hat TuS Schlussmann Schulz Glück, als er einen verdeckten Ehlers Freistoss gerade noch mit dem Körper an den Pfosten lenken kann. Kurz darauf ein langer Ball von Celle, der TuS spekuliert auf abseits, Schulz kommt raus und verschätzt sich, sodass Struwe am 16er den Ball aufnahm und das leere Tor vor sich hatte. Warum auch immer, aber Struwe schoss den Ball über das Tor. Glück für den TuS, dass Celle das Spiel nun nicht komplett auf den Kopf stellte. Als die Mandel-Elf sich wieder gesammelt hatte, war die Zeit schon weit fortgeschritten und die Unsicherheit in den Offensivaktionen war weiterhin zu spüren. Es konnten keine zwingenden Chancen kreiert werden, sodass man sich am Ende mit einem Remis begnügen musste und sich ärgern sollte einen harmlosen Gegner nicht geschlagen zu haben.