Nachdem der TuS über Ostern
ganz dicht an die Abstiegsränge schlitterte, war ein Sieg gegen die
Zweitvertretung von D/A eminent wichtig. Dementsprechend wurde unter der
Woche und auch direkt vor dem Spiel gearbeitet und der Fokus auf dieses
Spiel gelegt. Die Mannschaft, welche sich zuletzt häufig sehr verunsichert
zeigte, präsentierte sich wieder als Einheit und trat von Beginn an mit
deutlich breiterer Brust als zuletzt auf. In der ersten Hälfte hatte der TuS
mehr vom Spiel, die letzte Konsequenz im Abschluss fehlte aber, sodass D/A
Keeper Schäfer nur einmal in brenzliger Situation gegen Kocmarsky retten
musste. Eine Schlüsselszene des Spiels hatte D/A Spielertrainer Hannes
Schulz kurz vor der Pause, als er einen Kopfball freistehend am Tor
vorbeisetzte. Dieses Tor hätte D/A in die Karten gespielt. Im zweiten
Abschnitt investierte der TuS deutlich mehr als die Gäste, die den einzigen
Stürmer meist in die eigene Hälfte mit zurück zogen. Nach einer eigentlich
verunglückten Ecke von Leandro Dittmer rutschte der Ball dann durch zu
Marcel Jacobi, der aus kurzer Distanz einschob und den TuS auf die
Siegerstraße brachte. D/A Spieler Daniel Gröne erwies seiner Elf dann einen
Bärendienst, als er sich die Ampelkarte einfing. Der eingewechselte Andreas
Kähm nutzte die Überzahl schließlich zur Entscheidung. Ein am Ende
verdienter und enorm wichtiger Sieg, gerade für die Moral der Mannschaft, da
sie zeigte mit Druck umgehen zu können. Nun geht es am kommenden Sonntag ins
Teufelsmoor zur Spitzenmannschaft aus Bornreihe.
TuS Trainer Dennis Mandel,
sein Gefolge und die Mannschaft hatten nach den Niederlagen gegen Ottersberg
und Celle analysiert woran zu arbeiten war, dies in der Woche gezielt
gesteuert und alle waren stark fokussiert auf das Spiel gegen
Drochtersen/Assel II, da es erneut ein direkter Konkurrent im Kampf um den
Klassenerhalt war. Im Gegensatz zum vorigen Spiel konnte der TuS wieder auf
die drei Kapitäne Maxim Depperschmidt, Danny Berner und Nico Eshold
zurückgreifen, die alle in die Startelf rotierten. Genau wie Adrian Schulz,
der den verletzten Keeper Fabiano Curia vertrat. Drochtersen hingegen kam
mit einer Rumpfelf nach Harsefeld, wollte aber dennoch die Punkte mitnehmen,
da man in Harsefeld eigentlich nicht verlieren durfte. Der Gastgeber hatte
aber etwas dagegen und war von Beginn an präsent. Drochtersen agierte aus
einer defensiven Haltung und der TuS hatte von Beginn an mehr Spielanteile.
Insbesondere in den Zentralpositionen war man griffig. Man spürte gleich
eine andere Grundhaltung als die Wochen zuvor. Auf beiden Seiten
resultierten allerdings in der Anfangsphase wenig zwingende Aktionen. Für
den TuS war es Kai-Ole Ehrlich der zwar ein Zeichen setzte, als er
konsequent in den Strafraum zog, zwei Gegenspieler stehenließ, der Ball im
letzten Moment allerdings versprang. Anschließend war Matej Kocmarsky in
zentraler Position im 16er in guter Schussposition, konnte den Ball aber
nicht entscheidend platzieren, sodass D/A Keeper Dennis Schäfer per
Fußabwehr zur Stelle war. Drochtersen war offensiv zunächst nicht
gefährlich, hatte dann plötzlich aber die größte Chance des Spiels, als nach
einer Junge Ecke Spielertrainer Hannes Schulz am zweiten Pfosten total blank
im Kopfball kommt, diesen aber neben das Tor setzte. Der anwesende
Ex-Co-Coach Björn Stobbe sah dies nach dem Spiel als eine Schlüsselszene,
denn eine Führung hätte D/A natürlich in die Karten gespielt und eventuell
die Verunsicherung des TuS zurückgebracht, aber dem war nicht so.
Im zweiten Durchgang nahm der
Gastgeber den Schwung mit und investierte nun noch mehr in die Partie.
Dennis Mandel brachte mit Andreas Kähm für Nico Eshold einen noch
offensiveren Spieler in die Partie. In der 70.Minute erhielt der TuS eine
Ecke zugesprochen, die Leandro Dittmer eigentlich verunglückte und flach auf
den ersten Pfosten rollte. Irgendwie rutschte der Ball aber durch und TuS
Innenverteidiger Marcel Jacobi brauchte nur noch den Fuß hinhalten. Damit
beschenkte er sich - ähnlich wie Danny Berner in Zeven - nachträglich zu
seinem Geburtstag und zeigte anschließend in Nähe der Eckfahne noch was auch
tänzerisch in ihm steckt - ein ganz feiner Auftritt und sehenswerter Jubel.
Der TuS zeigte sich nun deutlich befreiter. Kurz nach dem Führungstreffer
wird Matej Kocmarsky geschickt, ist auf dem Weg zum zweiten Tor, wird dann
aber zurückgepfiffen, eine sehr, sehr strittige Abseitsentscheidung.
Unstrittig dann allerdings direkt darauf die Ampelkarte für D/A Spieler
Daniel Gröne. Weniger Minuten vor dem Abpfiff kann der TuS die Überzahl dann
zur Entscheidung nutzen, als Matej Kocmarsky Partner Andreas Kähm freispielt.
Sein Schuss aus gut 16 Metern kann Schäfer noch parieren, lässt ihn aber
abprallen. Kähm ist zur Stelle, nimmt den Ball auf und kann ihn in das freie
Tor schieben. Die Entscheidung im Waldstadion. Kurz vor Ende der Partie,
nachdem der TuS durch Kocmarsky und Bockelmann noch eine Ergebniskorrektur
verpasste, noch eine unschöne Szene, als Danny Berner und D/A Spieler Paul
Kötz mit den Köpfen zusammenprallen und anschließend beide mit dem
Krankenwagen abtransportiert werden müssen. Danny Berners Platzwunde konnte
glücklicherweise geklebt werden, Kötz wünschen wir auf diesem Wege nochmals
gute Besserung. Bleibt festzuhalten, dass der TuS die Situation angenommen
hat und D/A die Gewissheit beschert hat, dass man in Harsefeld zwar nicht
verlieren darf, aber kann. Für Harsefeld geht es nun in Bornreihe gegen eine
der Spitzenmannschaften weiter im Kampf um weitere Punkte. Wichtig ist nun,
die Einstellung zu konservieren und weiter an sich zu glauben.
Aufstellung:
|
6
Marcel Ziemann |
13
Marcel Jacobi |
15
Danny Berner |
27 Leandro
Dittmer |
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|
24
Sascha Martens |
|
20 Maxim
Depperschmidt |
|
25 Nico
Eshold |
7
Dennis Osuch |
18
Kai-Ole Ehrlich |
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