Sonntag, 15. Oktober 2015 12. Spieltag

TuS Harsefeld - MTV Dannenberg 1:0 (0:0)

Arbeitsieg: Bruns' Elfmeter muss beim Sieg gegen Schlusslicht Dannenberg reichen

 

 

Im Fußballjargon wird ein solches Spiel gerne als Arbeitssieg deklariert. Warum diese Floskel so häufig herhalten muss, bewies das Spiel des TuS Harsefeld gegen Schlusslicht und Aufsteiger MTV Dannenberg. Nachdem kurzfristig das Heimrecht getauscht werden musste, zeigte sich im Harsefelder Waldstadion von Beginn an das erwartete Bild: Dannenberg rührte Beton an und der TuS war gefordert Kreativität zu zeigen um Chancen zu kreieren. Dies ließ die Stobbe-Elf (Headcoach Dennis Mandel fehlte verhindert) lange vermissen. Im ersten Durchgang ergab sich lediglich ein zwingender Abschluss durch Kai-Ole Ehrlich. Im zweiten Abschnitt biss man sich gegen die Dannenberger 5er Kette häufig die Zähne aus. Walerij Hettich hatte zunächst die beiden größten Chancen, ehe Ole Bruns seine Jungs in der 75. Spielminute mit einem an Dennis Osuch verursachten Foulelfmeter erlöste. Dannenberg war offensiv einfach zu harmlos, um den Sieg noch zu gefährden. Kein glanzvoller, aber wichtiger Sieg, denn Spiele gegen solch defensiv agierende Gegner sind häufig die schwersten, einzig die drei Punkte zählen. Am kommenden Samstag kommt nun der starke Aufsteiger Eintracht Celle zum dritten Heimspiel in Folge ins Waldstadion (Anpfiff 14:00 Uhr), ehe noch vier Auswärtsspiele bis Jahresende folgen.

Was für eine Woche im Vorwege der Partie in personeller Hinsicht für das Trainerduo Dennis Mandel und Björn Stobbe. Nachdem sich in den Vorwochen der Kader immer weiter füllte und man teilweise Spieler aus dem Aufgebot nehmen musste, mehrten sich in der Woche die Ausfälle mehr und mehr. Am Ende standen gerade noch 11 Spieler aus dem eigenen Kader zur Verfügung, sodass auf der Auswechselbank Torwarttrainer Tobias Langer und mit Tom Duncker, Robert Browarzcyk und Andre Kottke drei Spieler der dritten Vertretung des TuS aus der 1. Kreisklasse Stade den Kader ergänzten. Kaum zu glauben, dass zur Vorwoche durch Verletzungen Fabiano Curia, Marcel Ziemann, Sascha Martens, Matej Kocmarsky, Andreas Kähm, Maxim Depperschmidt und aufgrund privater Gründe auch Robert Bartels und Nils Bockelmann nicht zur Verfügung standen. Zählt man Urlauber Marco Tobaben und die beiden Langzeitverletzten Rene Kracke und Patrick Reis hinzu, fehlte gleich eine komplette Elf, außerdem nicht zu vergessen der noch gesperrte Ernst Hettich. Da man solche Situationen im Verlauf der Saison schon zuhauf hatte, konnte man damit doch umgehen. Die Spieler wusste, dass mit Dannenberg ein Gegner wartete, der zunächst einmal geknackt werden müsste. Wie schwierig dies an diesem Tag wird, offenbarte dann der erste Durchgang. Dannenberg verlegte sich ausschließlich darauf zu verteidigen und ggf. mal den Ball auf die einzige Spitze zu spielen, gefühlt hatte der TuS über die gesamte Partie über 90 % Ballbesitz. Dass dem Gastgeber aber nicht viel einfiel zeigte, dass lediglich einmal im ersten Durchgang Kai-Ole Ehrlich freigespielt werden konnte, der den Ball aber über den Kasten setzte. Dannenberg hatte nur einen Konter, diesen fing Nico Eshold aber problemlos und zeitig ab.

Nach der Pause hatte gleich Kai-Ole Ehrlich eine gute Einschussmöglichkeit, wurde aber im letzten Moment geblockt. Der TuS agierte nun ein wenig druckvoller, ohne aber den entscheidenden Ball in die Schnittstelle zu spielen. Es wurde zu umständlich und ungenau gespielt, dennoch kam Walerij Hettich in Minute 53. zum Abschluss. Seinen verdeckten Schlenzer drehte der Dannenberger Schlussmann aber noch um den Pfosten. Nachdem in Minute 71. Robert Browarczyk ins Spiel kam und dieser sich gleich gut einfügte, kam es kurz darauf zur spielentscheidenden Szene. Dennis Osuch drang über links in den Strafraum ein und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Da der etatmäßige Elferschütze Sascha Martens fehlte, nahm sich Ole Bruns den Ball und vollstreckte eiskalt. Der Riegel der Dannenberger war also geknackt. Dannenberg versuchte im Anschluss zwar etwas mehr in die Offensive zu investieren, konnte aber nie Gefahr ausstrahlen. Der TuS schien sich mit dem 1:0 angefunden zu haben und wollte den Dreier unbedingt eintüten. Die größte Möglichkeit dabei hatte der kurz zuvor eingewechselte Andre Kottke, als er einen langen Ball erlaufen konnte, im Strafraum aber im letzten Moment vom Torhüter gestört werden konnte. Letztendlich ein absolut Zuschauerunfreundliches Spiel, aber was am Ende zählt sind die 3 Punkte und die konnte der TuS für sich verbuchen.

 

 


Aufstellung:

1  Adrian Schulz

25  Nico Eshold

13  Marcel Jacobi

15  Danny Berner

27  Leandro Dittmer

19  Ole Bruns

 

23  Walerij Hettich

7 Dennis Osuch

11 Ben Sylla

14  Daniel Reinecke

 

18  Kai-Ole Ehrlich

 
 
Auswechslungen:
71. Robert Browarzcyk für Daniel Reinecke
84. Andre Kottke für Ben Sylla
 
 
 
Torfolge:
1:0  75. Ole Bruns (FE)