Der TuS Harsefeld kehrt mit leeren Händen von der Nordseeküste zurück. Bei Eintracht Cuxhaven verlor die Mandel-Elf in einer mittelmäßigen Landesligapartie mit 0:1. Das Tor des Tages fiel bereits als einige Zuschauer noch gar nicht im Stadion waren, denn nach nur vier Minuten setzte FC Innenverteidiger Kai Dombrowski einen Abpraller nach einer Ecke unhaltbar in die Maschen. Im Anschluss kam der TuS bis zum Pausenpfiff nicht wirklich in die Partie, verlor zu viele Zweikämpfe und ließ die spielerische Linie vermissen. Auch die Gastgeber konnten sich aber nach dem Treffer kaum in Szene setzen, die größte Chance des ersten Abschnitts vergab Kai-Ole Ehrlich für den TuS, als er am Ende eines starken Konters den Ball aus spitzem Winkel nicht im leeren Tor unterbringen konnte. Nach dem Wechsel arbeitete sich der TuS nach und nach in die Partie, kam nun besser in die Zweikämpfe und Cuxhaven baute mit zunehmender Spieldauer ab. Am Ende konnten die Jungs um den zurückgekehrten Kapitän Maxim Depperschmidt nichts Zählbares mehr verbuchen, auch wenn Walerij Hettich noch zweimal den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Unverdient wäre der Ausgleich sicher nicht gewesen. Letztendlich stand man mit leeren Händen da und muss nun versuchen am kommenden Samstag im Derby gegen Zeven den Hebel wieder umzulegen.

Nach der ersten Saisonniederlage gegen Etelsen ging es für die Mandel-Elf an die Nordsee zu den alt Bekannten von Eintracht Cuxhaven - im Übrigen vor Ort gleich begrüsst ebenso von einem alten Bekannten Olli Boer, der gerade mit Groden gegen Eintracht 2 gespielt hatte. Ob dies ein gutes Omen sein sollte, mussten die folgenden 90 Minuten auf dem Jahnplatz zeigen. Die Trainerfüchse Mentor Grapci und Dennis Mandel erwarteten bereits vor der Partie ein Spiel auf Augenhöhe und hoher Intensität, in dieser Hinsicht sollten sie recht behalten. Im Vergleich zur Vorwoche waren Dennis Mandel und Björn Stobbe abermals zum Umbau gezwungen. Ben Sylla fiel mit einer Rückenblessur aus. Tags vor dem Spiel stellte sich dann überraschend heraus, dass Ole Bruns gelb gesperrt war, eigentlich aber erst 4 mal den gelben Karton sah. Dort musste ein Fehler bei einem Schiedsrichter vorgelegen haben. Dieser Zwang die Coaches dann dazu das Comeback des Kapitäns Maxim Depperschmidt vorzuziehen und die eingeplante Spielpraxis in der Zweiten zu streichen. Zurück war ebenso Urlauber Nico Eshold. Das Spiel war gerade angepfiffen und wer noch nicht im Stadion war, sollte frühzeitig die entscheidende Situation des Spiels verpassen, denn bereits die erste offensive Aktion brachte Cuxhaven auf die Siegerstraße. Nach einer Ecke und einem folgenden Kopfballduell landete der Ball bei Sabas. Dieser zog direkt ab, aber TuS Keeper Curia war zur Stelle - im Gegensatz zu seinen Vorderleuten, denn der Abpraller kann blank von Kai Dombrowski verwertet werden. Ungünstiger konnte die Partie also nicht beginnen. Der Treffer schien bei grün-weiß Wirkung hinterlassen zu haben, denn anschließend kam kein Spielfuss auf, die Zweikampfhärte wurde vermisst und die spielerischen Elemente blieben auf der Strecke. Bis zur 16. Spielminute, als der TuS einen guten Konter spielt, den Ball über Sascha Martens zu Walerij Hettich brachte und dieser frei vor FC Keeper Glüsing auftauchte. Anstatt selber den Abschluss zu suchen, schob er den Ball nach rechts zum mitgeeilten Kai-Ole Ehrlich. Dieser brachte den Ball aus spitzem Winkel aber nur noch ans Außennetz des leeren Tores. Cuxhaven war zwar griffiger in den Zweikämpfen, konnte in der Offensive aber keine Akzente setzen, ebenso nach erwähnter Szene der TuS, sodass es mit dem 1:0 in die Kabine ging.

Im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild nur geringfügig, weiterhin blieb es eine Landesliga Partie auf überschaubarem Niveau. Erneut waren es dann die Gastgeber, die die erste Chancen haben sollten. Nach einer schönen Flanke von rechts tauchte Steffen Rohwedder frei im Strafraum auf, stieg zum Kopfball hoch, fand seinen Meister aber in Fabinao Curia, der mit einem starken Reflex parieren konnte. Dies sollte dann aber auch die letzte bessere Torgelegenheit für die Gastgeber gewesen sein. Der TuS wurde mit zunehmender Dauer etwas besser, konnte sich nun auch Strafraumszenen erspielen. 59. Minuten waren gespielt, als Nils Bockelmann den Ball von links flach in den Strafraumspielt und Walerij Hettich erreicht, dieser spitzelte den Ball aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Das Spiel wurde nickliger, Cuxhaven beschäftigte sich viel mit dem Schiedsrichter - der im Übrigen keine schlechte Leistung zeigte. Die nächste Großchance des TuS vergab erneut Walerij Hettich. Schön freigespielt von Leandro Dittmer zog er von halblinks ab, aber auch diesmal strich der Ball haarscharf am rechten Pfosten vorbei. Kurz darauf verfehlte Außenverteidiger Leandro Dittmer mit einem Volleyschuss das Tor knapp. Aufgrund der Anzahl der Chancen wäre der Ausgleich nun mittlerweile nicht mehr unverdient gewesen. Die letzte Möglichkeit Zählbares mitznehmen vergab in der 90. Minute Sascha Martens mit einem Schuss aus dem Rückraum. Nach 96 Minuten war Schluss und Cuxhaven hatte sich den Sieg am Ende hart erarbeitet und zieht in der Tabelle am TuS vorbei.