Fünf Spiele gab es keinen Dreier mehr für den TuS Harsefeld. Im Heimspiel gegen Bornreihe war es dann endlich wieder so weit. In einem Spiel aus Messers Schneide hatte grün-weiß am Ende das bessere Ende für sich. Joker Kai-Ole Ehrlich war es vorbehalten 8 Spielminuten vor dem Ende den umjubelten Siegtreffer zu erzielen. Zuvor hatte Wohltmann Bornreihe in der ersten Hälfte in Führung gebracht. Leandro Dittmer egalisierte noch vor dem Seitenwechsel. Nach dem Wechsel brachte Maxim Depperschmidt seine Elf in einer TuS Drangphase verdient in Führung. Bornreihe schlug aber nach einem Standard nochmal durch Bähr zurück. Dem TuS war aber über die gesamte Spielzeit der absolute Wille anzumerken, sodass Joker Kai-Ole Ehrlich eine solche Willensaktion von Matej Kocmarsky, der sich in den Strafraum tankte, am Ende veredelte und den Siegtreffer erzielen konnte. Bornreihe war der erwartet robuste und starke Gegner, war eben wie der TuS auf dem Drahtseil zwischen Niederlage und Sieg unterwegs, zog aber am Ende den Kürzeren. Die Madel-Elf konnte so nach langer Durststrecke endlich wieder einen Dreier einfahren. Am kommenden Wochenende steht dann die weiteste Auswärtsfahrt nach Dannenberg an - aktuelles Schlusslicht - genau dies sollte genug Warnung sein.

Der TuS Harsefeld musste sein Heimspiel gegen Bornreihe aufgrund der tagelangen Regenfälle im Vorwege der Partie auf dem Kunstrasen austragen. Bereits die zweite Partie auf diesem Platz, auch gegen Etelsen musste schon ausgewichen werden. Damals gab es eine klar verdiente Niederlage, diesmal wollte der TuS unbedingt einen Dreier, nach zuletzt 5 sieglosen Spielen, einfahren. Für dieses Vorhaben baute Trainerteam Mandel/Stobbe die Startelf wieder um. Nico Eshold war erkrankt, Marcel Ziemann kam auf der rechten Außenbahn zum Einsatz. Ben Sylla rotierte rein und Kai-Ole Ehrlich nahm auf der Bank platz. Außerdem tauschten Sascha Martens und Danny Berner die Positionen. Mit Bornreihe wurde eine spielstarke und robuste Elf erwartet, die zurecht in den oberen Regionen zu finden ist. Entsprechend war der TuS eingestellt und kam gut ins Spiel. Nach Kopfballverlängerung von Kocmarsky tauchte nach 4. Minuten Walerij Hettich erstmals vor Gästekeeper Till Augsburg auf. Den Schuss aus spitzem Winkel konnte Augsburg aber per Fußabwehr klären. Bornreihe war in Minute 9. erstmals gefährlich, als Wohltmann frei vor Curia auftauchte, dieser das Duell aber mit einem guten Reflex für sich entscheiden konnte. Kurz darauf musste Sascha Martens den Platz bereits verlassen. Nachdem der Bornreiher Lütjen hart einstieg und Martens sich daraufhin das Sprunggelenk verdrehte, war Schluss. Diesmal dürfte ziemlich sicher das Außenband wirklich durch sein, eine umgehende Schwellung ließ nichts gutes erahnen. Glücklicherweise fand sich aber Kapitän Maxim Depperschmidt auf der Bank wieder - seine mysteriöse Achillessehnenverletzung, die mal kommt, mal geht, war zum Glück zum Ende der Woche wohl gesonnen, sodass der nominelle Kapitän die Zentrale übernehmen konnte und Danny Berner zurückrückte. In einer Phase, als sich keine großen Ereignisse zeigte, kam plötzlich Bornreihe zum Führungstreffer - nach Standard. Vor dem Spiel hatte Dennis Mandel noch eindringlich vor Standards gewarnt, diesmal konnte die TuS Defensive aber herzlich wenig dafür, denn eine abgewehrte Ecke kam zu Jascha Stern, der zog auf der Distanz ab und nach mehreren Abprallern kam die Flipperkugel zum freistehenden Wohltmann, der am Ende einschieben konnte. Der TuS kam aber schnell zurück. In der 36. Minute tauchte Außenverteidiger DIttmer am langen Pfosten frei vor Augsburg auf, wieder gewann der Bornreiher Keeper das Duell per Fussabwehr, aber nur eine Minute später machte Dittmer es besser. Auch dem rechten Flügel tankte sich Ziemann durch, spielte den Ball am Ende überragend in die Mitte, dieser rutschte bis zum langen Pfosten durch, wo Dittmer nur noch einschieben musste. Mit einem gerechten Remis ging es somit in die Pause.

Nach dem Wechsel übernahm der Gastgeber mehr und mehr die Initiative. Direkt nach Wiederanpfiff verpasste Kocmarsky zunächst eine Depperschmidt Hereingabe knapp. Nur eine Minute später kam Dennis Osuch im Mittelfeld an den Ball, zog nach vorne und schloss mit einem platzierten Schuss aus dem Rückraum ab, der Ball strich aber Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Kurz danach hat der eingwechselte Heineke für Bornreihe eine Möglichkeit, als er eine Flanke aus größerer Distanz auf die Latte köpft. Anschließend wieder das Duell Osuch gegen Augsburg, wieder zog Osuch aus der Distanz ab und zwang Augsburg zu einer Faustabwehr. Dann aber ist es soweit und der TuS geht in Führung. Nach einer Ecke von Leandro Dittmer rutscht der Ball durch zu Maxim Depperschmidt. Dieser kann am zweiten Pfosten postiert mit einem platzierten Schuss vollenden und seine Elf wieder in Führung bringen. Aufgrund der starken Phase absolut verdient. Kurz darauf wird Walerij Hettich im letzten Moment geblockt, direkt danach gleicht Bornreihe plötzlich aus, als ein Stern Freistoss in den Strafraum segelt und Bähr total ungedeckt einköpfen kann - wieder ein Standard. Der TuS muss wechseln. Der starke Marcel Ziemann muss angeschlagen weichen, Nils Bockelmann kommt in die Partie. Bornreihe bringt seinen 2 Meter Hünen Poppe für die zentrale Sturmposition. Der TuS zeigt anschließend großen Willen. Nils Bockelmann setzt sich nach Sylla Vorarbeit über links durch, dringt in den Strafraum und hat die Übersicht zu Walerij Hettich zu legen. Eigentlich muss Hettich den Ball nur noch einschieben. Dies hatte er sich auch gedacht, aber der Schuss ist zu schwach bzw. Augsburg zu schnell in der freien Ecke und kann stark parieren. Das hätte die Führung sein müssen. Im Anschluss versucht der TuS weiter die Führung zu erzwingen, fängt sich dabei aber Konter von Bornreihe. Aber die TuS Defensive ist auf der Hut bzw. spielt Bornreihe nicht clever genug. Dennis Mandel wechselt anschließend und bringt Kai-Ole Ehrlich für Ben Sylla, ein Wechsel, der sich kurz später auszahlen sollte. Matej Kocmarsky kam auf halbrechts an den Ball, setzte sich wehement gegen zwei Gegenspieler durch, zog in den Strafraum und irgendwie ging die Kugel in Richtung zweitem Pfosten. Dort lief Kai-Ole Ehrlich durch und konnte sicher verwandeln. Großer Jubel in Reihen des TuS und noch 8 Minuten plus Nachspielzeit. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit hätte Ehrlich die Entscheidung herbeiführen können. Seinen Schuss in die kurze Ecke kann der starke Augsburg aber mit einem trollen Reflex entschärfen. Anschließend konnte der TuS den Sieg sichern und ganz wichtige 3 Punkte einfahren. Bornreihe war in einer intensiven Partie bezwungen worden, Erleichterung machte sich breit - es geht noch!