Was das Spiel in der Vorwoche andeutete und sich über die folgende Trainingswoche fortsetzte, bestätigte sich in Schneverdingen - die Akkus sind leer beim TuS Harsefeld. Gegen formstarke Schneverdinger hatte die Mandel-Elf nicht viel entgegenzusetzen und verlor am Ende verdient mit 1:4. Mit vielen angeschlagenen Spielern musste man sich durch die Woche schleppen, andere sind einfach leer, weitere länger verletzt, sodass bei Schneverdingen, die im Jahr 2015 noch ungeschlagen sind, ohnehin nicht viel zu erwarten war. Die offenbarte das Spiel dann schnell. Der Gastgeber kam mit einem Schuss aus dem Rückraum von Hauke Hübscher zur Führung. Kurz darauf nickte Oliver Dittmer nach einem Freistoss seelenruhig ein. Der TuS kam nicht in die Partie, konnte aber nach einer gelungenen Aktion durch Matej Kocmarsky verkürzen. Nach der Pause schien es, als wären die grün-weißen zur Stelle, dann kamen aber individuelle Fehler hinzu und ein Doppelschlag durch Sieling und Turgut entschied die Partie frühzeitig. Zum Ende hin passierte nichts mehr. Schneverdingen spielte die Partie sicher runter und fuhr einen absolut verdienten Heimerfolg ein. Damit sind auch die letzten Zweifel ausgeräumt, dass der Heeslinger SC den Meistertitel erringen wird. Zur nächsten Woche stehen die Getränke in der Kühlung. Auch im Abstiegskampf sieht es nach diesem Spieltag nach Vorentscheidungen aus. Für den TuS geht es nun darum in den letzten 3 Partien nochmal alles rauszuholen um noch ein paar Punkte verbuchen zu können. Am Sonntag kommt Celle ins Waldstadion.

Nach dem schwachen Auftritt gegen Lüneburg hatte es sich angedeutet, dass dem TuS im Endspurt der Saison die Luft ausgehen könnte, unter der Woche konnte kaum vernünftig trainiert werden, denn neben dem ohnehin verletzten Danny Berner, gesellten sich weiterhin angeschlagene Spieler wie Marvin Hoppe und Sascha Martens, außerdem neu im vorübergehenden Krankenstand waren auch Marcel Ziemann, Patrick Reis und Walerij Hettich. Letzterer musste zum Ende der Woche aufgrund einer Muskelverletzung das vorzeitige Saisonende vermelden, ein bitterer Schlag in den letzten Spielen ohne seinen zuverlässigen Torjäger und Führungsspieler auskommen zu müssen. Glücklicherweise konnte Dennis Mandel zum Spieltag dann auf Martens, Hoppe, Reis und Ziemann zurückgreifen, die sich alle fürs Team zur Verfügung stellten. Daher waren rein personell die Vorzeichen in Schneverdingen gar nicht schlecht, aber man traf auf einen extrem formstarken Gegner, der im Jahr 2015 noch nicht geschlagen werden konnte. Dass Schneverdingen nicht vor hatte die Serie gegen Harsefeld reißen zu lassen zeigten sie von Beginn an. Der TuS hatte es schwer in die Partie zu kommen. Die erste Möglichkeit ergab sich in Minute 11, als Sieling abzog, aber Schulz am Ball war. Die nächste Chance nutzte der Hausherr dann allerdings, als Hauke Hübscher von halblinks abzog, Schulz noch am Ball war, aber dieser im Tor einschlug. Kurz darauf pennt der TuS bei einem Freistoß total. Am zweiten Pfosten sind mehrer Spieler blank und Dittmer kann einnicken. Ein Kraftakt musste her, aber gerade jene Kraft scheint ja derzeit ein wenig zu fehlen. Dennoch kam der TuS zurück. Ein schöner Spielzug wurde gestartet, Nico Eshold spielte Dennis Osuch frei, der behielt den Überblick und bediente Kocmarsky. Frei vor dem Tor konnte der Slowake vollstrecken.

Nach der Pause wollte grün-weiß dort ansetzen und kam zunächst gut ins Spiel. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff war der Schwung aber bereits wieder dahin. Marvin Hoppe verlor in der Vorwärtsbewegung den Ball und Steven Sieling ging auf der linken Seite in Richtung Strafraum. Aus spitzem Winkel schloss Sieling ab und traf das untere rechte Ecke. Nur zwei Zeigerumdrehungen später wieder ein kollektiver Tiefschlaf. Diesmal ist Turgut im Strafraum, lässt noch einen Defensivspieler aussteigen und vollendet eiskalt. Der TuS war geschlagen, so viel war klar. Dennis Mandel wechselte gleich dreifach und Schneverdingen spielte die Partie sicher herunter. Erwähnenswertes ergab sich nicht mehr. Trotz der nun drei Niederlagen in Folge sollte nicht aus dem Gedächtnis gestrichen sein, dass der TuS eine überragende Saison abliefert und dafür einen sehr hohen Aufwand betreibt, da muss den Jungs zugestanden werden, dass nach der langen Vorsaison und der neuen, größeren Intensität der Landesliga die Akkus leer sind. Dennoch will die Truppe am Sonntag beim vorletzten Heimspiel den Fans nochmal eine gute Performance zeigen. Hoffen wir, dass dann wieder ein Punktgewinn im Bereich des möglichen ist.