Im Duell der Aufsteiger
zwischen dem TuS Harsefeld und Jahn Schneverdingen sah es zunächst nicht
gut aus. Der TuS geriet schnell in Rückstand als Gräbnitz am zweiten
Pfosten einschieben konnte (6.). Was der TuS ab der zehnten Spielminute
aber zeigte war stark. Immer wieder zeigte die Mandel-Elf sehenswerte
Angriffe und spielte wie aus einem Guss. Nach zwei Lattentreffern war es
Torjäger Kocmarsky der in der 21. Minute den Ausgleich herstellte. Weiter
spielte nur der TuS und kam verdient zum Führungstreffer durch Walerij
Hettich. Als Kai-Ole Ehrlich im Strafraum vom Jahn Keeper gelegt wird,
legt sich Sascha Martens den Ball zurecht und vollstreckt vom Punkt
eiskalt. Der Gast ist zur Halbzeit auch mit diesem Ergebnis noch gut
bedient. Auch im zweiten Abschnitt ändert sich das Bild kaum. Der TuS
beherrscht das Geschehen und erhöht durch Patrick Reis nach einem
indirekten Freistoss im 16er auf 4:1. Die Vorentscheidung, denn
Schneverdingen kommt bis zum Ende nie ins Spiel und kann seine Form der
Vorwochen nicht bestätigen. Allerdings muss man auch sagen, dass der TuS
die wohl beste Saisonleistung zwischen Minute 10 und 80 abliefert, denn in
den letzten 10 Minuten verflacht das Spiel verständlicherweise.
Letztendlich ein absolut verdienter Sieg mit einem sehr überzeugenden
Auftritt. Das kommenden Spiel findet am Sonntag in Celle statt. Der TuS
wird einen Bus einsetzen. Interessierte Mitfahrer können sich gerne bei
Tim Schnoor melden.
Personell hatte Dennis
Mandel kurz bis vor Spielbeginn das Puzzle in der Tasche und musste sogar
den alt bekannten Janek Doerfling aus der Zweiten des TuS in den Kader
holen. Doerfling tat seinen alten Jungs diesen Gefallen gerne. Dass
Doerfling letztendlich nicht zum Einsatz kam war dem glücklichen Umstand
geschuldet, dass Kapitän Depperschmidt - in der Vorwoche gezerrt - und
auch die unter der Woche grippekranken Hettich und Martens doch auflaufen
konnten. Passen musste aber Marvin Hoppe. Für ihn kehrte Depperschmidt
zurück und war am Ende einer der Schlüssel zum Erfolg, denn der TuS
Kapitän war im Spiel gegen Schneverdingen der absolute Leader und
überzeugte auf ganzer Linie. Aber kommen wir zum Spiel. Der TuS begann
verhalten, um nicht zu sagen schläfrig und Schneverdingen wollte seinen
Schwung der Vorwochen mitnehmen, was durchaus gelang. Nachdem Natter die
erste Chance der Gäste vergab, war der zweite Angriff gleich erfolgreich.
Über rechts setzte sich Jahn durch und der Ball auf den zweiten Pfosten
war punktgenau, sodass Gräbnitz nur noch einschieben brauchte, Erneut war
er TuS früh im Rückstand. Den ersten Warnschuss für die Gäste gab Max
Depperschmidt ab und der hatte es in sich, denn quasi im Gegenzug setzte
der TuS Kapitän den Ball genau ans Lattenkreuz. Kurz darauf hatte der TuS
die absolute Kontrolle über das Spiel und war nah dran am Ausgleich.
Zunächst scheiterte Danny Berner aber noch per Kopf am Querbalken und kurz
darauf wurde ein Handelfmeter verwehrt. Als der ansonsten vollkommen
unsichere und leicht überforderte Jahn Keeper seine beste Aktion im
gesamten Spiel hat und einen Volleyschuss von Maxim Depperschmidt aus der
Ecke fischte haderte der TuS langsam mit der mangelnden Chancenauswertung.
Doch dann zeigte der TuS erneut einen überragenden Angriff über die rechte
Seite. Der an diesem Tag überragende Patrick Reis ging bis zur Grindline
durch und legte quer. Wie aus dem Nichts war Stürmer Kocmarsky auf einmal
vor dem Keeper am Ball und spitzelte den Ball an diesem vorbei ins Tor.
Ein Tor eines typischen Torjägers (21.). Kurz darauf wird Kai-Ole Ehrlich
in Szene gesetzt, lässt im 16er einen Gegenspieler schön aussteigen und
steht blank vor dem Keeper, setzt ihm den Ball aber in die Arme. Kurz
darauf erneut eine strittige Elfmeterszene. Kocmarsky geht in den
Strafraum und wird von einem Gegenspieler und dem Torwart angegangen. Dort
haben schon viele Schiedsrichter auf den Punkt gezeigt, aber die Pfeiffe
bleibt stumm. In der 38. Minute dann ein überragender Auftritt des bis
dahin - nicht nur aufgrund der Grippe - blassen Walerij Hettich. Kai-Ole
Ehrlich leitet im Strafraum weiter auf Hettich und der lässt seine Klasse
aufblitzen. Zweimal ist er in super Schussposition, hat aber im Blick,
dass er wohl geblock würde, geht nochmals weiter am Gegenspieler vorbei
und spielt den Ball aus spitzem Winkel am Keeper vorbei - abgezockt! Der
TuS geht absolut verdient in Führung und lässt nicht locker. In der 40.
Minute kann der Jahn Keeper einen Osuch Schuss nur abprallen lassen.
Ehrlich setzt nach, ist vor dem Keeper am Ball und wird von diesem gelegt
- Elfmeter. Sascha Martens lässt sich nicht zweimal bitten und verwandelt
eiskalt. Eine überzeugende erste Hälfte des TuS mit auch in dieser Höhe
verdienter Führung.
Im zweiten Durchgang sollte
erwartet werden, dass Schneverdingen offensiver agieren würde. Dies
versuchten sie auch, aber der TuS ließ es dennoch nicht zu. In der
Mittelfeldzentrale hatten Depperschmidt und Martens alles im Griff und
offensiv wurden weiterhin Nadelstiche gesetzt. Ein erster starker Angriff
wird in Minute 61. gestartet, allerdings kann Walerij Hettich im letzten
Moment noch geblockt werden. Kurz danach erhält der TuS einen indirekten
Freistoss im 16er zugesprochen. Patrick Reis hat nichts dagegen und
drischt den Ball humorlos ins Tor. Die Entscheidung, bereits frühzeitig.
Im Anschluss spielt der TuS die Partie sicher weiter runter. Die größte
Möglichkeit das Ergebnis noch höher zu schrauben hat Walerij Hettich per
Lattenkopfball, Schneverdingen wird bis zum Ende nicht mehr gefährlich.
Vielmehr kommt immer mehr Frust ins Spiel und dieser äußert sich kurz vor
Schluss, als Dittmer für Nachtreten gegen Andreas Kähm noch den roten
Karton erhält. Kähm war kurz zuvor eingewechselt worden, genau wie Daniel
Reinecke, der seine ersten Landesligaminuten erhielt und sich gut
einfügte. Am Ende fährt der TuS einen überzeugenden Sieg mit einer starken
Leistung ein. Auch Coach Dennis Mandel war restlos zufrieden und entließ
seine Kicker zum Feiern. Die nächste schwere Aufgabe wartet am Sonntag in
Celle.
Aufstellung:
|
3 Patrick Reis |
15 Danny Berner |
6 Marcel Ziemann |
17 Nils
Bockelmann |
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24 Sascha Martens |
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20 Maxim
Depperschmidt |
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7 Dennis Osuch |
23 Walerij
Hettich |
18 Kai-Ole Ehrlich |
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