Es war mächtig was los im Harsefelder Waldstadion beim Landesliga Gipfeltreffen zwischen dem TuS Harsefeld und dem Heeslinger SC. Die Zuschauerränge waren prall gefüllt, die Parksheriffs hatten alle Hände voll zu tun, die Polizei war auch im Einsatz, das Fupa Team Lüneburg war sogar erstmals mit einem TV Team angereist und auch der Wettergott spielte mit. Ein toller Tag in Harsefeld um das vorweg zu nehmen. Am Ende gewann Heeslingen in einem zerfahrenen, von Taktik geprägten Spiel knapp mit 1:0 und nimmt so Kurs auf Richtung Oberliga. Oliver Gerken war es, der in der 35. Minute TuS Keeper Adrian Schulz überspielen konnte und zur Führung traf. Zuvor hatte der TuS mehr vom Spiel, anschließend wurde Heeslingen sicherer. Die riesige Anpassung die in der HSC Mannschaft und im gesamten Verein herrschte schien langsam abzufallen. Der TuS hielt aber weiter fleißig dagegen, ließ nichts zu und zum Ende der Partie versuchte die Mandel-Elf das Match noch zu drehen, fast mit Erfolg. Nico Eshold hätte beinahe per Kopf getroffen und die riesen Chance ließ Matej Kocmarsky liegen, als er frei im Strafraum den Ball über das freie Tor drosch. Heeslingen ließ kurz vor dem Abpfiff noch zwei dicke Konter liegen, als der TuS die Pforten schon geöffnet hatte. Am Ende gewann nicht die bessere, aber die abgebrühtere und erfahrenre Mannschaft. Die TuS Truppe hatte vor einer tollen Kulisse gesehen, was in Harsefeld möglich ist und die Fans nicht enttäuscht. Dem großen Favoriten wurde Paroli geboten, es war ein Spiel auf Messers Schneide. Die Gratulation geht nach Heeslingen, die sich diese Ausgangsposition jetzt nicht mehr nehmen lassen wollen und insbesondere im Anschluss an die Partie noch den Junggesellenabschied von Mirko Lippold feiern konnte. Mit der großen Erleichterung im Gepäck dürfte dies ein großartiger Abend werden. Der TuS geht stolz in die letzten 5 Saisonspiele und versucht seine Position zu halten. Ein Dank gebührt noch allen fleißigen Helfern an diesem Tag. Alle aufzuzählen dauert zu lange, aber diejenigen die angesprochen sind und dies lesen, wissen wer gemeint ist - DANKE für einen tollen Tag!

Vor Jahren undenkbar, kam es am 18.04.2015 doch tatsächlich zum Landesligaspitzenspiel der punktgleichen Team vom TuS Harsefeld und dem Heeslinger SC. Die Mandel-Elf als Aufsteiger hatte sich ein solches Duell aufgrund einer sensationellen Saison verdient, Heeslingen als einzig ambitionierte Mannschaft in der Liga mit der Verpflichtung zum Aufstieg, wollte und musste sich des lästigen Verfolgers entledigen. Diese Vorzeichen brachten bereits unter der Woche große Spannung und Vorfreude und ließen die Presse große Berichte schwingen. Zurecht. Ein solches Duell und dann nach als Derby, eine tolle Geschichte. Der TuS hatte sich entsprechend vorbereitet und alle Vorbereitungen getroffen, auch die Mannschaft hatte sich in der Trainingswoche gezielt vorbereitet. Der Druck lag bei Heeslingen, der TuS wollte seinen Spaßfussball zeigen. Hierzu hatte Dennis Mandel wieder volles Personal zur Hand. Maxim Depperschmidt und Sascha Martens kehrten nach Sperren zurück und Danny Berner nach Verletzung. Das Trainerteam tat sich lange schwer mit der Aufstellung, entschied sich am Ende dafür Daniel Reinecke, Marvin Hoppe und Nils Bockelmann aus dem Team zu nehmen und die drei Rückkehrer aufzubieten. Es war wichtig gegen den HSC in der Zentrale stark zu sein und im Gesamtbild die richtige Balance zu finden. Vom Anpfiff an konnte man beiden Mannschaften den Respekt voreinander anmerken, beide spielten aus einer kontrollierten Defensive, wollten nicht frühzeitig den entscheidenden Fehler begehen. Hinzu kam, dass der Platz holprig und nicht sonderlich gut zu bespielen war. Der Gastgeber investierte zunächst mehr in die Offensive, konnte sich aber nicht entscheidend in Szene setzen, ehe Depperschmidt einen Ball holte, sich durchsetzte bis in den Strafraum, aber der Querpass im letzten Moment noch abgefangen werden konnte. Heeslingen kam selten bis gar nicht vor das Tor des TuS, aber gleich die erste Aktion war erfolgreich. Über rechts war Oliver Gerken durch. TuS Keeper Adrian Schulz entschied sich herauszukommen anstatt die kurze Ecke dich zu machen und zu warten, sodass Gerken vor Schulz am Ball war und diesen über ihn lupfen konnte. Der Ball ging ins Tor und der Jubel auf Heeslinger Seite war riesig. Ein großer Ballast fiel ab, was auch Kapitän Bremer nach dem Spiel bestätigte, denn er sagte man hätte seinen Jungs den riesigen Druck, welcher im Verein herrscht, auf dem Platz jederzeit angemerkt. Harsefeld musste sich zunächst einmal wieder sortieren, konnte dies in der Halbzeit tun.

Nach dem Seitenwechsel spielte Heeslingen selbstbewusster und der TuS nicht zielstrebig genug, um den HSC entscheidend unter Druck zu setzen. Heeslingen wurde meist nach Standardsituationen gefährlich, aber die Bälle waren am Ende alle sichere Beute von TuS Schlussmann Schulz. Als TuS Coach Dennis Mandel dann zweimal wechselt und im Offensivspiel umstellt, scheint sich dies auszuzahlen. Es kommt nun mehr Druck in die Aktionen und die Hausherren werden zwingender. TuS Stürmer Kocmarsky scheiterte als erster mit einem Kopfball, der knapp am rechten Torpfosten vorbeistrich. Anschließend wurde ein Schuss von Nils Bockelmann im letzten Moment abgeblockt. Dann war es Nico Eshold der am langen Pfosten per Kopf an den Ball kommt, der Kopfball wäre im langen Eck eingeschlagen, aber irgendwie kam noch ein Heeslinger Kopf dazwischen. Die größte Möglichkeit des TuS hat dann Matej Kocmarsky, als er nach einer Standardsituation und dem resultierenden Abpraller völlig frei an den Ball kommt. Anstatt den Ball auf das freie Tor zu schieben versucht er es mit Gewalt und knallt die Kugel über die Latte. Der Ausgleich lag in der Luft, der TuS öffnete noch mehr. Nun ging auch Berner mit nach vorne und Heeslingen kam zu zwei größeren Kontermöglichkeiten, spielte dieser aber schlecht zu Ende. Dann war Schluss und Heeslingen gewann das Spiel. Am Ende gewann die cleverere Mannschaft, der TuS war ebenbürtig, hätte am Ende aber vielleicht noch einen Tick mutiger agieren können. Nichts desto trotz war es ein tolles Event und der TuS hat eine klasse Leistung gezeigt. Die Punkte gehen am Ende zum Nachbarn, die nun Kurs auf die Oberliga nehmen und sich den Vorsprung in den letzten 5 Spielen nicht mehr nehmen lassen wollen. Für den TuS geht es in der kommenden Woche erneut zu Hause weiter, zu Gast wird Treubund Lüneburg sein.