Nun hat es auch den TuS
Harsefeld erwischt. Im vierzehnten Saisonspiel kassierte die Mandel-Elf
eine bittere Niederlage auf der Camper Höhe gegen Güldenstern. Bitter
dahingehend, dass man einen ganz frühen Rückstand durch Güldi-Kapitän
Christopher Eggers in der ersten Hälfte durch Kai-Ole Ehrlich egalisierte
und anschließend das Spiel ausschließlich in eine Richtung ging, als kurz
vor Schluss Kevin Speer mit einem Heber alle Siegambitionen zu Nichte
machte. Das Tor kam aus dem Nichts, denn Güldenstern verlegte sich über
einen Großteil des Spiels lediglich darauf zu verteidigen, die Räume eng
zu machen, Bälle lang aus der Gefahrenzone zu schlagen und auf irgendeinen
Konter zu hoffen. Dass dieses Konzept am Ende allerdings aufging, hatte
sich der TuS selber zuzuschreiben. Es war ein Tag an dem nicht viel
zusammenlief, was schon der frühe Rückstand zeigte und sich über die
Spieldauer fortsetze wo eine Vielzahl der Spieler nicht zu gewohnter Form
fand. Dennoch arbeitete sich der TuS in die Partie und hätte zu Halbzeit
bereits führen können, wenn nicht sogar müssen. Im zweiten Spielabschnitt
spielte der TuS zu durchsichtig und konnte den Abwehrriegel nicht
vernünftig aushebeln. Und als dann Keeper Bartsch den Ball abfing, lang
nach vorne brachte, Kevin Speer im direkten Duell gegen Marcel Ziemann
erfolgreich war und Adrian Schulz überlupfte, war die erste Niederlage
perfekt. Es war mehr drin, aber es gibt solche Tage wo es nicht sein soll.
Bleibt zu hoffen, dass nun auch die Presse zufrieden ist, denn sie hat
ihre - selbst betitelte - Sensation und der TuS die Hoffnung, dass es
nicht mehr ausschließlich um Serien oder heraufbeschworene
Meisterschaftsambitionen geht. Der Glückwunsch geht trotz allen an die
Camper Höhe, in der Hoffnung, dass für Güldi so ein positiver Trend
eingesetzt. Der TuS hingegen hat am kommenden Sonntag ein sehr schweres
Auswärtsspiel bei Eintracht Cuxhaven zu bestreiten. Hier wird der TuS für
gewillte Fans und Sympathisanten wieder einen Bus einsetzen. Abfahrt wird
um und bei 11:00 Uhr sein - Interessierte können sich gerne bei Tim
Schnoor melden.
Aufgrund der Gelbsperre von
Patrick Reis war Coach Dennis Mandel einmal zum wechseln gezwungen. Für
Reis rückte Nico Eshold in den Defensivverbund. In der Offensive kehrte
Kai-Ole Ehrlich dafür zurück. Dass es bei Güldenstern eine heiße Kiste
werden würde war dem TuS klar, denn Güldi stand aufgrund der
Tabellensituation und aufkommender Unruhe unter Druck. TuS Coach Dennis
Mandel wies seine Spieler explizit darauf hin, dass es auf tiefem Boden
darum geht von Anfang an hellwach zu sein. Dieses misslang aber gründlich,
denn kaum war die Partie angepfiffen, war der TuS scheinbar noch gar nicht
aus der Kabine gekommen. Von Beginn an war Güldenstern wacher und
präsenter, vor allen in den Zweikämpfen. Der TuS kam immer einen Schritt
zu spät oder rutschte aus. Beides kompakt geschehen dann in Minute 5. Auf
der linken Angriffsseite kommt Güldenstern Spieler Mario Scheffler an den
Ball, Dennis Osuch kommt zu spät, als Scheffler sich den Ball vorlegt
rutscht Nico Eshold gleich zweimal aus. Scheffler ist links durchgebrochen
und spielt den Ball in die Mitte zurück. Auch dort ist der TuS viel zu
spät zur Stelle, sodass Christopher Eggers völlig unbedrängt abschließen
kann. Der Ball schlägt ein und der TuS liegt früh in Rückstand. Dass
dieser frühe Treffer Güldenstern in die Karten spielen sollte war klar,
war die Taktik ohnehin darauf ausgelegt tief zu stehen und auf Konter zu
setzen. Der TuS war gezwungen nun das Heft in die Hand zu nehmen und Druck
aufzubauen. Dass sollte zunächst aber nicht gelingen. Erst als TuS Kapitän
Maxim Depperschmidt zielstrebig in den Strafraum eindringt, sich
freispielt und aus guter Position abschließt, aber noch seinen Meister in
Güldi-Keeper Bartsch findet, scheint der TuS aufgewacht. Nun werden
gefährliche Angriffe aufgebaut und Chancen kreiert. Kai-Ole Ehrlich wird
hier häufiger in Szene gesetzt. Zunächst ist es aber Flügelspieler Dennis
Osuch der zu einer guten Chance kommt. Auf halbrechts wird Osuch schön
freigespielt, zieht ab aber erneut pariert Bartsch mit einer sehr starken
Aktion. Dann ist Kai-Ole Ehrlich frei durch, läuft auf Bartsch zu, umkurvt
ihn, aber wird zu weit abgedrängt. Der TuS war nun klar am Drücker und
hätte bereits ausgleichen müssen. Gelingen sollte der Treffer kurz vor der
Pause, als Matej Kocmarsky auf Ehrlich durchsteckt, dieser diesmal so an
Bartsch vorbeikommt, dass er anschließend noch abschließen kann und
trifft. Verdient für den TuS und ein gutes Zeichen für den zweiten
Durchgang.
In der zweiten Hälfte war
sofort offensichtlich, dass Güldenstern noch tiefer stand und auf den
einen Moment hoffte. Der TuS war deutlich feldüberlegen, spielte aber
häufig zu umständlich oder der letzte Pass fehlte. Güldenstern schlug
häufig den Ball nur noch nach vorne, allerdings war dort kein Abnehmer
mehr zu finden. Aufgrund dieser Entwicklung und da es den Anschein machte,
dass Güldenstern nicht mehr aus der Defensive herauskommen würde, erhöhte
TuS Coach Mandel frühzeitig den Druck und brachte für Außenverteidiger
Nico Eshold mit Andreas Kähm eine weitere Offensivkraft. Harsefeld wollte
es anschließlich erzwingen, blieb aber ein ums andere Mal hängen, spielte
zu viele Fehlpässe oder im richtigen Moment den falschen Ball. Häufig
ergaben sich nun Standardsituationen um den Güldi-Strafraum. Ertrag sprang
dabei allerdings nicht heraus. Selten kam Güldi aus der Umklammerung und
spielte die vereinzelten Konter nicht gut. So zog es sich die zweite
Halbzeit bis in die Schlussphase hin. Der TuS wollte unbedingt einen
Dreier mitnehmen und wurde dafür dann bitter bestraft. Nach einem weiteren
Standard, landet der Ball bei Keeper Bartsch, der schlägt lang ab und
schickt Kevin Speer ins Laufduell gegen den einzigen TuS Verteidiger
Marcel Ziemann. Ziemann kann den Ball nicht klären, der Ball springt auf.
TuS Keeper Adrian Schulz ist bereits weit aus dem Tor geeilt, als Kevin
Speer zum Heber ansetzt und der Ball anschließend ins Tor springt. TuS
Köpfe des TuS gingen runter, ganz bitter aufgrund des Spielverlaufs, aber
Güldis Taktik ging am Ende dann doch auf. Aufgrund der dürftigen
spielerischen Leistung hatte der TuS sich die Niederlage selber
zuzuschreiben. Es gilt nun die eigene Spielstärke zurückzufinden und in
Cuxhaven wieder anders aufzutreten, denn dort wartet ein sehr
offensivstarker Gegner. Die Last der Serie hat der TuS sich nun selber
genommen und wird sich von der Niederlage nicht umwerfen lassen. Für
Nachbar gilt bleibt zu hoffen, dass das Ende der Hinrunde mit diesem Sieg
ein Knackpunkt war und man sich wieder fängt, um so dem Tabellenkeller zu
entkommen.
Aufstellung:
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25 Nico Eshold |
15 Danny Berner |
6 Marcel Ziemann |
17 Nils
Bockelmann |
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24 Sascha Martens |
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20 Maxim
Depperschmidt |
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7 Dennis Osuch |
23 Walerij
Hettich |
25 Nico Eshold |
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