Freitag, 07. November 2014 15. Spieltag

TuS Güldenstern Stade - TuS Harsefeld 2:1 (1:1)

TuS kassiert erste Niederlage durch späten Güldi-Konter

 

Nun hat es auch den TuS Harsefeld erwischt. Im vierzehnten Saisonspiel kassierte die Mandel-Elf eine bittere Niederlage auf der Camper Höhe gegen Güldenstern. Bitter dahingehend, dass man einen ganz frühen Rückstand durch Güldi-Kapitän Christopher Eggers in der ersten Hälfte durch Kai-Ole Ehrlich egalisierte und anschließend das Spiel ausschließlich in eine Richtung ging, als kurz vor Schluss Kevin Speer mit einem Heber alle Siegambitionen zu Nichte machte. Das Tor kam aus dem Nichts, denn Güldenstern verlegte sich über einen Großteil des Spiels lediglich darauf zu verteidigen, die Räume eng zu machen, Bälle lang aus der Gefahrenzone zu schlagen und auf irgendeinen Konter zu hoffen. Dass dieses Konzept am Ende allerdings aufging, hatte sich der TuS selber zuzuschreiben. Es war ein Tag an dem nicht viel zusammenlief, was schon der frühe Rückstand zeigte und sich über die Spieldauer fortsetze wo eine Vielzahl der Spieler nicht zu gewohnter Form fand. Dennoch arbeitete sich der TuS in die Partie und hätte zu Halbzeit bereits führen können, wenn nicht sogar müssen. Im zweiten Spielabschnitt spielte der TuS zu durchsichtig und konnte den Abwehrriegel nicht vernünftig aushebeln. Und als dann Keeper Bartsch den Ball abfing, lang nach vorne brachte, Kevin Speer im direkten Duell gegen Marcel Ziemann erfolgreich war und Adrian Schulz überlupfte, war die erste Niederlage perfekt. Es war mehr drin, aber es gibt solche Tage wo es nicht sein soll. Bleibt zu hoffen, dass nun auch die Presse zufrieden ist, denn sie hat ihre - selbst betitelte - Sensation und der TuS die Hoffnung, dass es nicht mehr ausschließlich um Serien oder heraufbeschworene Meisterschaftsambitionen geht. Der Glückwunsch geht trotz allen an die Camper Höhe, in der Hoffnung, dass für Güldi so ein positiver Trend eingesetzt. Der TuS hingegen hat am kommenden Sonntag ein sehr schweres Auswärtsspiel bei Eintracht Cuxhaven zu bestreiten. Hier wird der TuS für gewillte Fans und Sympathisanten wieder einen Bus einsetzen. Abfahrt wird um und bei 11:00 Uhr sein - Interessierte können sich gerne bei Tim Schnoor melden.

Aufgrund der Gelbsperre von Patrick Reis war Coach Dennis Mandel einmal zum wechseln gezwungen. Für Reis rückte Nico Eshold in den Defensivverbund. In der Offensive kehrte Kai-Ole Ehrlich dafür zurück. Dass es bei Güldenstern eine heiße Kiste werden würde war dem TuS klar, denn Güldi stand aufgrund der Tabellensituation und aufkommender Unruhe unter Druck. TuS Coach Dennis Mandel wies seine Spieler explizit darauf hin, dass es auf tiefem Boden darum geht von Anfang an hellwach zu sein. Dieses misslang aber gründlich, denn kaum war die Partie angepfiffen, war der TuS scheinbar noch gar nicht aus der Kabine gekommen. Von Beginn an war Güldenstern wacher und präsenter, vor allen in den Zweikämpfen. Der TuS kam immer einen Schritt zu spät oder rutschte aus. Beides kompakt geschehen dann in Minute 5. Auf der linken Angriffsseite kommt Güldenstern Spieler Mario Scheffler an den Ball, Dennis Osuch kommt zu spät, als Scheffler sich den Ball vorlegt rutscht Nico Eshold gleich zweimal aus. Scheffler ist links durchgebrochen und spielt den Ball in die Mitte zurück. Auch dort ist der TuS viel zu spät zur Stelle, sodass Christopher Eggers völlig unbedrängt abschließen kann. Der Ball schlägt ein und der TuS liegt früh in Rückstand. Dass dieser frühe Treffer Güldenstern in die Karten spielen sollte war klar, war die Taktik ohnehin darauf ausgelegt tief zu stehen und auf Konter zu setzen. Der TuS war gezwungen nun das Heft in die Hand zu nehmen und Druck aufzubauen. Dass sollte zunächst aber nicht gelingen. Erst als TuS Kapitän Maxim Depperschmidt zielstrebig in den Strafraum eindringt, sich freispielt und aus guter Position abschließt, aber noch seinen Meister in Güldi-Keeper Bartsch findet, scheint der TuS aufgewacht. Nun werden gefährliche Angriffe aufgebaut und Chancen kreiert. Kai-Ole Ehrlich wird hier häufiger in Szene gesetzt. Zunächst ist es aber Flügelspieler Dennis Osuch der zu einer guten Chance kommt. Auf halbrechts wird Osuch schön freigespielt, zieht ab aber erneut pariert Bartsch mit einer sehr starken Aktion. Dann ist Kai-Ole Ehrlich frei durch, läuft auf Bartsch zu, umkurvt ihn, aber wird zu weit abgedrängt. Der TuS war nun klar am Drücker und hätte bereits ausgleichen müssen. Gelingen sollte der Treffer kurz vor der Pause, als Matej Kocmarsky auf Ehrlich durchsteckt, dieser diesmal so an Bartsch vorbeikommt, dass er anschließend noch abschließen kann und trifft. Verdient für den TuS und ein gutes Zeichen für den zweiten Durchgang.

In der zweiten Hälfte war sofort offensichtlich, dass Güldenstern noch tiefer stand und auf den einen Moment hoffte. Der TuS war deutlich feldüberlegen, spielte aber häufig zu umständlich oder der letzte Pass fehlte. Güldenstern schlug häufig den Ball nur noch nach vorne, allerdings war dort kein Abnehmer mehr zu finden. Aufgrund dieser Entwicklung und da es den Anschein machte, dass Güldenstern nicht mehr aus der Defensive herauskommen würde, erhöhte TuS Coach Mandel frühzeitig den Druck und brachte für Außenverteidiger Nico Eshold mit Andreas Kähm eine weitere Offensivkraft. Harsefeld wollte es anschließlich erzwingen, blieb aber ein ums andere Mal hängen, spielte zu viele Fehlpässe oder im richtigen Moment den falschen Ball. Häufig ergaben sich nun Standardsituationen um den Güldi-Strafraum. Ertrag sprang dabei allerdings nicht heraus. Selten kam Güldi aus der Umklammerung und spielte die vereinzelten Konter nicht gut. So zog es sich die zweite Halbzeit bis in die Schlussphase hin. Der TuS wollte unbedingt einen Dreier mitnehmen und wurde dafür dann bitter bestraft. Nach einem weiteren Standard, landet der Ball bei Keeper Bartsch, der schlägt lang ab und schickt Kevin Speer ins Laufduell gegen den einzigen TuS Verteidiger Marcel Ziemann. Ziemann kann den Ball nicht klären, der Ball springt auf. TuS Keeper Adrian Schulz ist bereits weit aus dem Tor geeilt, als Kevin Speer zum Heber ansetzt und der Ball anschließend ins Tor springt. TuS Köpfe des TuS gingen runter, ganz bitter aufgrund des Spielverlaufs, aber Güldis Taktik ging am Ende dann doch auf. Aufgrund der dürftigen spielerischen Leistung hatte der TuS sich die Niederlage selber zuzuschreiben. Es gilt nun die eigene Spielstärke zurückzufinden und in Cuxhaven wieder anders aufzutreten, denn dort wartet ein sehr offensivstarker Gegner. Die Last der Serie hat der TuS sich nun selber genommen und wird sich von der Niederlage nicht umwerfen lassen. Für Nachbar gilt bleibt zu hoffen, dass das Ende der Hinrunde mit diesem Sieg ein Knackpunkt war und man sich wieder fängt, um so dem Tabellenkeller zu entkommen.

 


Aufstellung:

1   Adrian Schulz

25  Nico Eshold

15  Danny Berner

6  Marcel Ziemann

17  Nils Bockelmann

24  Sascha Martens

 

20  Maxim Depperschmidt

7  Dennis Osuch

23  Walerij Hettich

25  Nico Eshold

 

10  Matej Kocmarsky

 
 
Auswechslungen:
64. Andreas Kähm für Nico Eshold
88. Daniel Reinecke für Nils Bockelmann
88. Benjamin Wresch für Dennis Osuch
 
 
 
Torfolge:
1:0 5. Eggers
1:1 44. Kai-Ole Ehrlich
2:1 85. Speer