Sonntag, 22. März 2015 22. Spieltag

 Eintracht Elbmarsch - TuS Harsefeld 1:1 (1:1)

Remis in hitziger Atmosphäre - Depperschmidt sieht rot

 

Auf dem Papier hatten viele dem TuS Harsefeld bereits den Sieg zugeschrieben, der TuS Harsefeld wusste allerdings im die Schwere der Aufgabe bei Abstiegskandidat Eintracht Elbmarsch und wurde in seiner Einschätzung bestätigt. Der Kader der Heimmannschaft war wieder komplett und der letzte Strohhalm sollte gegriffen werden, da kam der Tabellenführer nur recht. Elbmarsch begann forsch, ging vorne voll drauf. Der TuS spielte zu Beginn allerdings abgebrüht und ging durch Kocmarsky früh in Führung (9.). Beste Möglichkeiten hatten allerdings Walerij Hettich (bereits vor dem Führungstreffer) und Dennis Osuch um ganz früh den zweiten Treffer zu erzielen. Elbmarsch konnte mit seiner ersten gefährlichen Aktion ausgleichen. Mißfeld traf nach Konter sehenswert (17.). Anschließend hatte der TuS dennoch weiter beste Chancen, doch mehrfach konnte Elbmarsch Keeper Fabian gut mitspielenden klären oder das Tor wurde verfehlt. Als Fabian geschlagen war klärte ein Elbmarscher auf der Linie. Im zweiten Abschnitt vergab Walerij Hettich eine glasklare Möglichkeit und kurz darauf gewann erneut Fabian das Duell. Der TuS stellte sich mit der Abschlussschwäche diesmal selbst ein Bein. Elbmarsch spielte couragiert. Als Depperschmidt in der 73. Minute den roten Karton erhielt für ein Foul von der Seite sah sich Elbmarsch psychologisch im Vorteil, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Der TuS brachte den Punkte relativ ungefährdet über die Zeit, verlor kurz vor Schluss aber noch Danny Berner mit einer vermutlich schwereren Muskelverletzung. Unzufrieden war Coach Mandel mit dem Punkt aber nicht, da der TuS in einer hitzigen Atmosphäre gut dagegen gehalten hat, einzige die Chancenverwertung verwährte ein besseres Ergebnis.

Elbmarsch, tief im Abstiegsstrudel steckend, versuchte unter der Woche alles mögliche, um den Hebel noch umzulegen. Coach Sven Timmermann wurde im Einvernehmen freigestellt und dem TuS Harsefeld sollte über die Presse vorgegaukelt werden, dass sich Elbmarsch 90 Minuten hinten reinstellen und hoffen wird. Eine leicht zu durchschauende Finte, Coach Mandel stellte sein Team darauf ein, dass Elbmarsch von der ersten Minute an mit Vollgas agieren wird. Und genauso kam es auch. Elbmarsch attackierte lautstark angepeitscht von der neuen Trainerkombination und versuchte Druck aufzubauen. Der TuS reagierte kühl und abgeklärt und setzt von Beginn an Bälle hinter die hoch verteidigende Viererkette. Eine im Einspieler unterschlagene Chance hatte bereits früh Danny Berner, als er alleine vor Keeper Fabian auftauchte und Fabian Kopf und Kragen riskiert und gerade noch klären kann. Zu einem so frühen Zeitpunkt noch nicht absehbar das der Eintracht Keeper ein überragendes Spiel machen wird, für ihn selber aber wohl schon ein Fingerzeig diese gelungene Aktion nach längerer Pause. Nur eine Minute später pariert Fabian relativ problemlos einen Kocmarsky Kopfball. Erneut eine Minute später setzt Dennis Osuch den Ball hinter die Abwehr, Walerij Hettich geht alleine auf Fabian zu, schiebt den Ball aber ans Außennetz. Eine Chance die Hettich sonst im Schlaf nutzt, es sollte nicht die einzige bleiben. Als Sascha Martens in der 9. Spielminute auf Kocmarsky durchsteckt und dieser mit links vollendet scheint der Knoten gelöst. Kurz darauf taucht Dennis Osuch auf rechts frei vor Fabian auf, dieser ist aber mit dem Fuss noch am Ball. Bereits in dieser frühen Phase hätte der TuS auf 0:2 stellen müssen, versäumte dies aber. Und mit der ersten zwingenden Aktion bestrafte dies der Gastgeber. Mißfeld kam halblinks an den Ball und konnte sehenswert mit einem Flachschuss abschließen. Eine Befreiung für die Eintracht. Die hitzige Grundstimmung von außen, vorwiegend seitens der Eintracht Bank, aber auch die Zuschauer stiegen mit ein, übertrug sich glücklicherweise (noch) nicht auf den Platz. Die Spieler agierten sportlich, wie es sich gehört, auch wenn der Schiedsrichter früher hätte Zeichen setzen können war auf dem Platz alles in bester Ordnung. Außer eben, dass die Chancenverwertung weiterhin mangelhaft blieb. Erneut tauchte in Minute 26. Matej Kocmarsky frei vor Fabian auf, aber auch diesmal klärte der aufmerksam mitspielende Eintracht Keeper. Elbmarsch wird nur noch einmal gefährlich als Mißfeld über rechts kommt, an Schulz vorbeigeht, aber dann von Ziemann am Einschuss gehindert wird. Beim TuS reihte sich nun Ehrlich ein und setzte einen Ball, knapp vor Fabian an den Ball kommend, über das Gehäuse. Mit dem Halbzeitpfiff wird dann auch noch ein Berner Kopfball von einem Elbmarscher Spieler auf der Linie geklärt, sodass es mit einem 1:1 in die Kabinen ging.

Nach der Pause begann Elbmarsch nicht so druckvoll wie zu Beginn des Spiels, der TuS spielte weiter zielstrebig nach vorne und wollte den Führungstreffer quasi erzwingen. In der 48. Minute dann ein starker Angriff über rechts. Osuch ist durch, legt quer auf Hettich der den Ball nur noch ins leere Tor schieben braucht. Er wollte es aber zu sicher machen, gab dem Bal zu wenig Druck und Fabian konnte mit dein einzig möglichen Hecht noch irgendwie an den Ball kommen. Hettich geschockt ob der vergebenen Riesenmöglichkeit. Elbmarsch konnte sich bei seiner Nummer Eins bedanken. Die Eintracht hatte eine weitere Möglichkeit als sich Berner und Schulz uneinig sind, Berner zurückköpft aber Schulz schon zu weit vor dem Tor war. Spill kam aus spitzem Winkel aber nicht mehr richtig an den Ball. Dann wieder Walerij Hettich. In seinem Privatduell gegen Nico Fabian geht er aber erneut leer aus, denn diesmal kann Fabian per Fussabwehr parieren, die dritte Möglichkeit die der TuS Goalgetter sonst im Schlaf macht. Anschließend übertrug sich die Atmosphäre auch langsam auf den Platz. Die Nickligkeiten nahmen zu, der Schiedsrichter versäumte es zuvor bereits rechtzeitig Zeichen zu setzen, musste dann mehrmals den gelben Karton zücken und die spielerischen Elemente blieben auf der Strecke. Dennoch hatte Kai-Ole Ehrlich in der 71. eine Möglichkeit, scheiterte aber aus spitzem Winkel - natürlich an Fabian. In der 73. Minute setzt TuS Kapitän Maxim Depperschmidt auf der rechten Defensivseite eine Grätsche, von der Seite kommend, gegen Mißfeld an. Nun hatte auch der Schiedsrichter sich anstecken lassen und zog glatt rot. Depperschmidt musste vorzeitig duschen, Elbmarsch witterte Oberwasser. Die nächste Möglichkeit hatte aber der TuS als der eingwechselte Nils Bockelmann von links abzog aber Fabian parierte. Kurz vor Schluss brachte Elbmarsch Benny Ossenfont der dann nochmals eine Kopfballchance hatte, aber Schulz war sicher. Quasi mit dem Abpfiff dann noch eine bittere Aktion für Harsefeld. Danny Berner vertrat sich in einem Zweikampf und musste mit einer womöglich schwereren Muskelverletzung den Platz verlassen. Der Abwehrhüne wird nun fehlen, genau wie Depperschmidt, denn kurz darauf war Schluss und Dennis Mandel zollte seiner Mannschaft Respekt, war mit dem Remis nicht unzufrieden. Elbmarsch trat so auf, wie man es in seiner Situation erwartet und verdiente sich den Punkt am Ende mit großem Herz und Leidenschaft und einem überragenden Keeper Fabian. Die aufgeheizte Stimmung war auch schnell wieder verflogen, die leidenschaftlichen Elbmarsch Fans gingen zufrieden nach Hause, denn die grünen hatten gezeigt, dass sie eigentlich besser hätten dastehen können. Der TuS steht weiter sehr, sehr gut dar und trifft am kommenden Sonntag nun im Heimspiel auf die Mannschaft der Stunde - Hagen/Uthlede. Die Schmidt-Elf hat seine letzten 5 Spiele gewonnen und sich absolut verdient auf Platz 3 vorgearbeitet. Dass die Mannschaft das Potential dazu hat zeigte sie bereits im Hinspiel, daher dürfte es ein sehenswertes Spiel im Harsefelder Waldstadion werden.

 

 


Aufstellung:

1   Adrian Schulz

3  Patrick Reis

6  Marcel Ziemann

15  Danny Berner

25  Nico Eshold

20  Maxim Depperschmidt

 

24  Sascha Martens

7  Dennis Osuch

23  Walerij Hettich

18  Kai-Ole Ehrlich

 

10  Matej Kocmarsky

 
 
Auswechslungen:
73. Nils Bockelmann für Kai-Ole Ehrlich
90. Andreas Kähm für Matej Kocmarsky
90. Marvin Hoppe für Danny Berner
 
 
 
Torfolge:
0:1  9. Matej Kocmarsky
1:1  17. Mißfeld