Der TuS kann das Glück
gegen Bornreihe nicht erzwingen und verliert das dritte Spiel in Folge -
unter eigenartigen Umständen. Normal schickt es sich nicht am Ende dem
Schiedsrichter die Schuld in die Schuhe zu schieben, aber was Herr Marco
Scharf beim Landesliga Spiel Harsefeld - Bornreihe auf das Grün "zauberte"
war nicht zu beschreiben. Ein unglaublich arrogantes und überhebliches,
teils gegen den Spielern auf dem Platz sogar unwürdiges Verhalten mündete
darin, dass ein intensives, aber immer faires Spiel mit Neun gegen Zwölf
zu Ende ging. Zu Ungunsten des TuS Harsefeld. Was Herr Scharf gegen die
Harsefelder hatte bleibt sein Geheimnis, aber solche
Schiedsrichterleistungen haben Mannschaften die fairen Sport ausüben
wollen nicht verdient. Der TuS kam in der ersten Hälfte nicht ins Spiel
und geriet nach einer Ecke verdient mit 0:1 in Rückstand. Kurz darauf
erhält Depperschmidt gelb - grenzwertig - und in der 28. Minute gelb rot,
als er dem Zweikampf mit Heineke aus dem Weg geht, dieser aber mit
Depperschmidt in Berührung kommt und fällt. Ein guter Schiedsrichter kommt
in beiden Aktionen definitiv mit maximal einer Karte aus. Der
Schiedsrichter zeigte aber mit seiner Art ohnehin bereits ab der zweiten
Spielminute, was er vorhatte. Es gipfelte in der roten Karte für Sascha
Martens in der 51. Minute, als dieser für eine Art Pressschlag mit seinem
Gegenspieler glatt des Feldes verwiesen wurde. Das Scharf erwähnt, es wäre
keine Absicht und Möglichkeit gewesen den Ball zu spielen kann nur mit
blankem Hohn quittiert werden, denn beide Spieler gingen direkt zum Ball.
Das Spiel hatte seine Richtung erhalten, der TuS hatte aber selbst mit 9
Mann etwas dagegen und zeigte eine bärenstarke kämpferische Leistung.
Sogar der Ausgleich gelang Nils Bockelmann in doppelter Unterzahl. Eine
Unachtsamkeit brachte Bornreihe dann wieder in Front. Als die Kräfte
schwanden hatte der Gast noch ein paar gute Möglichkeiten, der TuS mit
Adrian Schulz aber einen guten Keeper. Und so versuchte der TuS bis zum
Ende das Unmögliche, musste aber letztendlich den schwindenden Kräften
Tribut zollen. Der große Jubel bei Bornreihe nach Spielschluss zeigte die
Erleichterung. TuS Coach Dennis Mandel war stolz auf die Leistung seiner
Mannschaft im zweiten Abschnitt und konnte nichts bemängeln. Personell
stark dezimiert geht es nun ausgerechnet ins Nachbarderby gegen A/O am
kommenden Samstag um 19:00 im Stadion am Auetal.
Nach der diesmal längeren
Kurzfassung im Vorwege ist das meiste schon erzählt, aber zäumen wir das
Pferd nochmals von hinten auf. Es gab ungläubige Blicke im weiten Rund des
Waldstadions und in den Gesichtern der TuS Spieler sah mal die
Fassungslosigkeit über ein intensives Spiel. Coach Dennis Mandel und
Kapitän Maxim Depperschmidt sprachen aus, was wohl jeder dachte - den
Stolz auf die Leistung der Mannschaft in der zweiten Hälfte. Und auch wenn
Mandel und alle weiteren im Normalfall nicht die Schuld beim
Schiedsrichter suchen, war es nach dieser Partie schwer bis gar nicht
möglich, es nicht zu tun. Kehren wir zurück zur Ausgangslage nach dem
Spiel in Cuxhaven, um im Anschluss zu sehen, was vor diesen Szenen im
Waldstadion abgelaufen war. Mandel war erneut gezwungen umzubauen. Mit
Danny Berner und Marvin Hoppe fehlten zweit Innenverteidiger, sodass
Sascha Martens in die Abwehrzentrale rücken musste. In der Offensive
erhielt Youngster Andreas Kähm seinen ersten Einsatz von Beginn an, er
hatte ihn sich redlich verdient. Walerij Hettich war noch nicht ganz
beschwerfrei und konnte lediglich auf der Bank Platz nehmen. Nach dem
Hinspiel wusste der TuS auf was er sich einzustellen hatte, fand zunächst
aber seine Linie und den Zugriff auf das Spiel nicht. In den Zweikämpfen
war Bornreihe präsenter und spielte auch zielstrebig nach vorne. Dass es
wie im Hinspiel losging und wieder ein Standart für das erste Tor sorgte
war reiner Zufall, aber dennoch tauchte Bähr total blank nach einer Ecke
beim Kopfball auf und erzielte die verdiente Führung. Kurz darauf erheilt
Maxim Depperschmidt für ein Foul die gelbe Karte. Als Bornreihe erneut
angriff und ein SV Angreifer den Ball an Schulz vorbeispitzelte war Marcel
Ziemann zur Stelle und entschärfte die Situation. Das Unheil nahm seinen
Lauf, als Bornreihe auf der linken Seite Torjäger Heineke auf den Weg
schickte, Maxim Depperschmidt hinterhereilte, wusste dass er bereits gelb
hat und an Heineke vorbei ins Aus läuft, dem Zweikampf und dem Foul also
eindeutig aus dem Weg geht. Leider Gottes kommt Heineke im vorbeilaufen
gegen Depperschmidt. Foul, keine Frage, gelb-rot. Bitter für Depperschmidt
und den TuS. Der TuS rettet sich anschließend mit 10 Mann in die Pause
nachdem einmal Schulz eine Chance aus stark abseitsverdächtiger Position
parierte und danach Heineke aus guter Position fahrlässig vorbeischob.
Anschließend wollte sich die Mandel-Elf neu orientieren und im zweiten
Durchgang besser ins Spiel kommen.
Dies gelang zunächst, auch
in Unterzahl. Bornreihe zog sich zurück, der Ballbesitz lag nun deutlich
beim TuS. Nach einer ersten fraglichen Situation, als Sascha Martens im
Strafraum zum Kopfball geht, seinem Gegenspieler der Ball an die Hand
springt und kein Pfiff ertönt, kommt es kurz später zur
spielentscheidenden Szene - im Mittelpunkt Schiedsrichter Herr Scharf - am
besten spricht man ihn förmlich an, denn bereits in der ersten Hälfte wies
er TuS Coach Dennis Mandel in seiner arroganten Art explizit darauf hin,
dass er ihm nicht das "Du" angeboten hätte - bereits dort ein Zeichen auf
den weiteren Verlauf Scharfs Leistung. Denn in Minute 51 nahm er das
Zepter fest in seine Hand. Ein Allerweltszweikampf in der Hälfte des TuS.
Martens und SV Kapitän Leopold gehen zum Ball. Beide treffen sich und
Leopold geht zu Boden - keinesfalls etwas anderes als eine Art Pressschlag
- was Scharf dort aber gesehen haben will bleibt sein Geheimnis. Er zieht
zum Unverständnis aller - nicht nur des TuS - den roten Karton. Nicht nur
überzogen, sondern schier lächerlich. Nicht nur, dass das Spiel dort
bereits eine Vorentscheidung erfahren hätte, viel schlimmer wiegt, dass
Martens nun durch solch eine Aktion des Schiedsrichters, der
offensichtlich zum Ziel hatte noch eine rote Karte zu ziehen, gesperrt
wird. Im Grunde hätte nun jeder erwartet, dass Bornreihe das Spiel
dominiert und zeitig die Entscheidung herbeigeführt wird. Es kam
allerdings anders, auch weil Bornreihe sich auf der Führung und der
nummerischen Überlegenheit zurücklehnte, dem TuS weiterhin das Spiel
überließ und überraschenderweise auf Konter setzte. Der TuS war nun
angestachelt und brachte nun alle Tugenden ins Spiel die in der Mannschaft
steckt. In der 59. Minute wird Andreas Kähm ein Freistoß zugesprochen -
Dennis Osuch brachte den Ball nach innen und Nils Bockelmann vollstreckte
per Kopf. Der TuS war urplötzlich zurück im Spiel. Kurz darauf die erste
Aktion von Bornreihe in Durchgang Zwei, als der eingewechselte Kohle aus
der Distanz den Außenpfosten touchiert. Nach dieser Aktion bringt
Bornreihe mit Poppe einen weiteren Angreifer. Harsefeld schlägt zurück,
als sich Andreas Kähm in den Strafraum spielt, den Ball nach innen spielt,
aber die SV im allerletzten Moment einen Fuß vor den Ball bekommt. Im TuS
Sturm ackert Matej Kocmarsky - wie alle 8 verbliebenen Feldspieler -
unermüdlich und ist ständiger Unruheherd, sodass Bornreihe die taktische
Ausrichtung auf Konter zu setzen nicht ändert. Dennoch bleibt es bei einem
solchen Spielverlauf nicht aus, dass die Mannschaft in Überzahl
zwangsläufig Chancen erhält. Eine davon vergibt Poppe, als auch Das
Aluminium trifft. In der 68. Minute dann der nächste Nackenschlag für den
TuS. Es war vermeidbar, dass Koehle am zweiten Pfosten an den Ball kommt,
nicht mehr zu vermeiden war, dass er den Ball humorlos in den Winkel
donnert. Die erneute Führung knapp 20 Minuten vor dem Ende der Partie. Nun
war es eine Kraftfrage der verbliebenen TuS Kicker. Immer wieder
versuchten sie es, aber nach und nach schwanden die Kräfte. Adrian Schulz
zeichnete sich noch zweimal aus, als er hervorragende
Einschussmöglichkeiten entschärfte. Auch die Brechstange brachte dem TuS
am Ende keinen Erfolg mehr. Am Ende muss man konstatieren, dass Bornreihe
in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft war, der Schiedsrichter
seiniges ohne Wenn und Aber dazu tat, dass der TuS quasi keine Möglichkeit
mehr hatte das Spiel zu drehen, dennoch aber das Spiel dazu nutzen konnte
Stolz in der Mannschaft und im Trainerteam aufkommen zu lassen. Die Moral
stimmt und wird jetzt - trotz der personellen Rückschläge - über die Woche
in das nächste Nachbarschaftsderby gegen A/O transportiert.
Aufstellung:
|
25 Nico Eshold |
24 Sascha
Martens |
6 Marcel Ziemann |
17 Nils
Bockelmann |
|
|
3 Patrick Reis |
|
20 Maxim
Depperschmidt |
|
7 Dennis Osuch |
22 Andreas Kähm |
18 Kai-Ole Ehrlich |
|
|
|
|
|