Samstag, 22. November 2014 17. Spieltag

TuS Harsefeld SV Blau-Weiss Bornreihe 1:2 (0:1)

Mit 9 gegen 12 ist es schwer etwas zu holen - TuS unterliegt Bornreihe

 

Der TuS kann das Glück gegen Bornreihe nicht erzwingen und verliert das dritte Spiel in Folge - unter eigenartigen Umständen. Normal schickt es sich nicht am Ende dem Schiedsrichter die Schuld in die Schuhe zu schieben, aber was Herr Marco Scharf beim Landesliga Spiel Harsefeld - Bornreihe auf das Grün "zauberte" war nicht zu beschreiben. Ein unglaublich arrogantes und überhebliches, teils gegen den Spielern auf dem Platz sogar unwürdiges Verhalten mündete darin, dass ein intensives, aber immer faires Spiel mit Neun gegen Zwölf zu Ende ging. Zu Ungunsten des TuS Harsefeld. Was Herr Scharf gegen die Harsefelder hatte bleibt sein Geheimnis, aber solche Schiedsrichterleistungen haben Mannschaften die fairen Sport ausüben wollen nicht verdient. Der TuS kam in der ersten Hälfte nicht ins Spiel und geriet nach einer Ecke verdient mit 0:1 in Rückstand. Kurz darauf erhält Depperschmidt gelb - grenzwertig - und in der 28. Minute gelb rot, als er dem Zweikampf mit Heineke aus dem Weg geht, dieser aber mit Depperschmidt in Berührung kommt und fällt. Ein guter Schiedsrichter kommt in beiden Aktionen definitiv mit maximal einer Karte aus. Der Schiedsrichter zeigte aber mit seiner Art ohnehin bereits ab der zweiten Spielminute, was er vorhatte. Es gipfelte in der roten Karte für Sascha Martens in der 51. Minute, als dieser für eine Art Pressschlag mit seinem Gegenspieler glatt des Feldes verwiesen wurde. Das Scharf erwähnt, es wäre keine Absicht und Möglichkeit gewesen den Ball zu spielen kann nur mit blankem Hohn quittiert werden, denn beide Spieler gingen direkt zum Ball. Das Spiel hatte seine Richtung erhalten, der TuS hatte aber selbst mit 9 Mann etwas dagegen und zeigte eine bärenstarke kämpferische Leistung. Sogar der Ausgleich gelang Nils Bockelmann in doppelter Unterzahl. Eine Unachtsamkeit brachte Bornreihe dann wieder in Front. Als die Kräfte schwanden hatte der Gast noch ein paar gute Möglichkeiten, der TuS mit Adrian Schulz aber einen guten Keeper. Und so versuchte der TuS bis zum Ende das Unmögliche, musste aber letztendlich den schwindenden Kräften Tribut zollen. Der große Jubel bei Bornreihe nach Spielschluss zeigte die Erleichterung. TuS Coach Dennis Mandel war stolz auf die Leistung seiner Mannschaft im zweiten Abschnitt und konnte nichts bemängeln. Personell stark dezimiert geht es nun ausgerechnet ins Nachbarderby gegen A/O am kommenden Samstag um 19:00 im Stadion am Auetal.

Nach der diesmal längeren Kurzfassung im Vorwege ist das meiste schon erzählt, aber zäumen wir das Pferd nochmals von hinten auf. Es gab ungläubige Blicke im weiten Rund des Waldstadions und in den Gesichtern der TuS Spieler sah mal die Fassungslosigkeit über ein intensives Spiel. Coach Dennis Mandel und Kapitän Maxim Depperschmidt sprachen aus, was wohl jeder dachte - den Stolz auf die Leistung der Mannschaft in der zweiten Hälfte. Und auch wenn Mandel und alle weiteren im Normalfall nicht die Schuld beim Schiedsrichter suchen, war es nach dieser Partie schwer bis gar nicht möglich, es nicht zu tun. Kehren wir zurück zur Ausgangslage nach dem Spiel in Cuxhaven, um im Anschluss zu sehen, was vor diesen Szenen im Waldstadion abgelaufen war. Mandel war erneut gezwungen umzubauen. Mit Danny Berner und Marvin Hoppe fehlten zweit Innenverteidiger, sodass Sascha Martens in die Abwehrzentrale rücken musste. In der Offensive erhielt Youngster Andreas Kähm seinen ersten Einsatz von Beginn an, er hatte ihn sich redlich verdient. Walerij Hettich war noch nicht ganz beschwerfrei und konnte lediglich auf der Bank Platz nehmen. Nach dem Hinspiel wusste der TuS auf was er sich einzustellen hatte, fand zunächst aber seine Linie und den Zugriff auf das Spiel nicht. In den Zweikämpfen war Bornreihe präsenter und spielte auch zielstrebig nach vorne. Dass es wie im Hinspiel losging und wieder ein Standart für das erste Tor sorgte war reiner Zufall, aber dennoch tauchte Bähr total blank nach einer Ecke beim Kopfball auf und erzielte die verdiente Führung. Kurz darauf erheilt Maxim Depperschmidt für ein Foul die gelbe Karte. Als Bornreihe erneut angriff und ein SV Angreifer den Ball an Schulz vorbeispitzelte war Marcel Ziemann zur Stelle und entschärfte die Situation. Das Unheil nahm seinen Lauf, als Bornreihe auf der linken Seite Torjäger Heineke auf den Weg schickte, Maxim Depperschmidt hinterhereilte, wusste dass er bereits gelb hat und an Heineke vorbei ins Aus läuft, dem Zweikampf und dem Foul also eindeutig aus dem Weg geht. Leider Gottes kommt Heineke im vorbeilaufen gegen Depperschmidt. Foul, keine Frage, gelb-rot. Bitter für Depperschmidt und den TuS. Der TuS rettet sich anschließend mit 10 Mann in die Pause nachdem einmal Schulz eine Chance aus stark abseitsverdächtiger Position parierte und danach Heineke aus guter Position fahrlässig vorbeischob. Anschließend wollte sich die Mandel-Elf neu orientieren und im zweiten Durchgang besser ins Spiel kommen.

Dies gelang zunächst, auch in Unterzahl. Bornreihe zog sich zurück, der Ballbesitz lag nun deutlich beim TuS. Nach einer ersten fraglichen Situation, als Sascha Martens im Strafraum zum Kopfball geht, seinem Gegenspieler der Ball an die Hand springt und kein Pfiff ertönt, kommt es kurz später zur spielentscheidenden Szene - im Mittelpunkt Schiedsrichter Herr Scharf - am besten spricht man ihn förmlich an, denn bereits in der ersten Hälfte wies er TuS Coach Dennis Mandel in seiner arroganten Art explizit darauf hin, dass er ihm nicht das "Du" angeboten hätte - bereits dort ein Zeichen auf den weiteren Verlauf Scharfs Leistung. Denn in Minute 51 nahm er das Zepter fest in seine Hand. Ein Allerweltszweikampf in der Hälfte des TuS. Martens und SV Kapitän Leopold gehen zum Ball. Beide treffen sich und Leopold geht zu Boden - keinesfalls etwas anderes als eine Art Pressschlag - was Scharf dort aber gesehen haben will bleibt sein Geheimnis. Er zieht zum Unverständnis aller - nicht nur des TuS - den roten Karton. Nicht nur überzogen, sondern schier lächerlich. Nicht nur, dass das Spiel dort bereits eine Vorentscheidung erfahren hätte, viel schlimmer wiegt, dass Martens nun durch solch eine Aktion des Schiedsrichters, der offensichtlich zum Ziel hatte noch eine rote Karte zu ziehen, gesperrt wird. Im Grunde hätte nun jeder erwartet, dass Bornreihe das Spiel dominiert und zeitig die Entscheidung herbeigeführt wird. Es kam allerdings anders, auch weil Bornreihe sich auf der Führung und der nummerischen Überlegenheit zurücklehnte, dem TuS weiterhin das Spiel überließ und überraschenderweise auf Konter setzte. Der TuS war nun angestachelt und brachte nun alle Tugenden ins Spiel die in der Mannschaft steckt. In der 59. Minute wird Andreas Kähm ein Freistoß zugesprochen - Dennis Osuch brachte den Ball nach innen und Nils Bockelmann vollstreckte per Kopf. Der TuS war urplötzlich zurück im Spiel. Kurz darauf die erste Aktion von Bornreihe in Durchgang Zwei, als der eingewechselte Kohle aus der Distanz den Außenpfosten touchiert. Nach dieser Aktion bringt Bornreihe mit Poppe einen weiteren Angreifer. Harsefeld schlägt zurück, als sich Andreas Kähm in den Strafraum spielt, den Ball nach innen spielt, aber die SV im allerletzten Moment einen Fuß vor den Ball bekommt. Im TuS Sturm ackert Matej Kocmarsky - wie alle 8 verbliebenen Feldspieler - unermüdlich und ist ständiger Unruheherd, sodass Bornreihe die taktische Ausrichtung auf Konter zu setzen nicht ändert. Dennoch bleibt es bei einem solchen Spielverlauf nicht aus, dass die Mannschaft in Überzahl zwangsläufig Chancen erhält. Eine davon vergibt Poppe, als auch Das Aluminium trifft. In der 68. Minute dann der nächste Nackenschlag für den TuS. Es war vermeidbar, dass Koehle am zweiten Pfosten an den Ball kommt, nicht mehr zu vermeiden war, dass er den Ball humorlos in den Winkel donnert. Die erneute Führung knapp 20 Minuten vor dem Ende der Partie. Nun war es eine Kraftfrage der verbliebenen TuS Kicker. Immer wieder versuchten sie es, aber nach und nach schwanden die Kräfte. Adrian Schulz zeichnete sich noch zweimal aus, als er hervorragende Einschussmöglichkeiten entschärfte. Auch die Brechstange brachte dem TuS am Ende keinen Erfolg mehr. Am Ende muss man konstatieren, dass Bornreihe in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft war, der Schiedsrichter seiniges ohne Wenn und Aber dazu tat, dass der TuS quasi keine Möglichkeit mehr hatte das Spiel zu drehen, dennoch aber das Spiel dazu nutzen konnte Stolz in der Mannschaft und im Trainerteam aufkommen zu lassen. Die Moral stimmt und wird jetzt - trotz der personellen Rückschläge - über die Woche in das nächste Nachbarschaftsderby gegen A/O transportiert.


Aufstellung:

1   Adrian Schulz

25  Nico Eshold

24  Sascha Martens

6  Marcel Ziemann

17  Nils Bockelmann

3  Patrick Reis

 

20  Maxim Depperschmidt

7  Dennis Osuch

22 Andreas Kähm

18 Kai-Ole Ehrlich

 

10  Matej Kocmarsky

 
 
Auswechslungen:
81. Walerij Hettich für Dennis Osuch
81. Daniel Reineck für Kai-Ole Ehrlich
81. Benjamin Wresch für Andreas Kähm
 
 
 
Torfolge:
0:1 14. Bähr
1:1 60. Nils Bockelmann
1:2 69. Koehle