Auch das zweite Samtgemeindederby in der Landesliga Lüneburg zwischen A/O und dem TuS endet Remis. Im Gegensatz zum Hinspiel war es kein rassiges, torreiches Spiel, lebte im zweiten Durchgang aber von einer ungemeinen Spannung, vielen vergebenen Tormöglichkeiten und zwei Torhütern in starker Form. Im ersten Abschnitt war die Partie von Taktik geprägt, keine Mannschaft wollte den ersten Fehler begehen, sodass es kaum Torraumszenen gab. Als in der zweiten Hälft plötzlich A/O Spieler Eick Gerken völlig frei vor dem Tor auftaucht und in TuS Keeper Adrian Schulz seinen Meister fand, war das Spiel eröffnet. Es ergaben sich nun Möglichkeiten auf beiden Seiten. Für A/O vergab Dimitri Fiks zweimal und für den TuS ließ Dennis Osuch eine Großchance aus. Die Schlussphase hatte es in sich. Sascha Müller vergab sechs Minuten vor Schluss freistehend, als erneut Adrian Schulz im Eins gegen Eins siegreich blieb. Kurz vor dem Abpfiff kam Dennis Osuch für den TuS im Strafraum zum Kopfball, setzt den Ball in den oberen linken Winkel. A/O Keeper Yannick Viol ist aber mit einer Sensationsparade zur Stelle und fischt den Ball raus. Kurz darauf war Schluss im Auetal und beide Mannschaften konnten mit dem Punkt leben. Auch wenn es keine Tore gab, war es erneut ein Spiel, welches die Zuschauer für eisige Temperaturen entschädigte. In dieser Saison findet das Derby also keinen Sieger, dennoch waren es zwei tolle Partien. Für den TuS heißt es jetzt noch einmal alle Kräfte zu sammeln um beim abschließenden Spiel in Bassen erfolgreich zu sein.

Nach der ereignisreichen Partie gegen Bornreihe musste Dennis Mandel sein Team zwangsläufig umbauen. Die beiden Sechser Maxim Depperschmidt und Sascha Martens fehlten gesperrt. Auch Marvin Hoppe fehlte weiterhin mit Muskelfaserriss. Nachdem der zuletzt gesperrte Danny Berner vor Wochenfrist vom Teamdoc die Diagnose erhielt, dass er seit dem Etelsen Spiel mit zwei gerissenen Außenbändern im Fuss spielte, war das Spieljahr für ihn eigentlich auch gelaufen. Berner wollte aber nicht auch das zweite Derby - im ersten fehlte er gesperrt - verpassen und biss auf die Zähne. Mit Tape und Schiene war er einsatzfähig und nahm Mandel so einige Sorgen. Wie wichtig Berner für die Defensive des TuS ist, zeigte er umgehend und war von Beginn an Chef in der Defensive. In der Mittelfeldzentrale agierten Nico Eshold und Walerij Hettich. A/O stellte bei Ballbesitz defensiv auf Dreierkette, um so im Mittelfeld Überzahl zu schaffen und Druck auszuüben. Dies gelang zunächst allerdings nicht. Der TuS seinerseits konnte aber in der Offensive auch nicht zwingend werden, sodass die erste Hälfte überwiegend taktisch geprägt war. Chancen ergaben sich keine nennenswerten.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich dies ein wenig. In der 49. Spielminute nimmt Matej Kocmarsky einem A/O Defensivspieler den Ball ab und zieht alleine Richtung Tor. Als er sich den Ball kurz vor dem herauseilenden Viol einen Tick zu weit vorlegt, kann Niklas Nissen den Ball abgrätschen. A/O Trainer Mattfeld wechselt früh und bringt in der 57. Minute Jan-Philipp Steenbock für Stürmer Marvin Schmerl. Hintergrund des Wechsels war Innenverteidiger Dimitri Fiks in die Spitze zu beordern. Dieses Signal schien zu fruchten, denn keine drei Minuten später war A/O erstmals gefährlich. Im 16er tauchte Eick Gerken total frei vor TuS Keeper Schulz auf. Dessen Spezialität sind allerdings die Eins gegen Eins Situationen und so konnte er Gerkens Schuss stark parieren. Spätestens diese Chance war das Zeichen für beide Teams die taktische Zurückhaltung zu lösen. Zunächst war es erneut A/O mit einer sehr guten Möglichkeit. Im Zentrum gelangte der Ball zu Dimitri Fiks, der ließ die TuS Defensive aussteigen, umkurvte Adrian Schulz und schoss aufs leere Tor. Viele Fans und die A/O Bank sprangen auf und jubelten, aber der Ball war nicht im Tor sondern ging nur ans Außennetz. Nun war der TuS am Zug. Im Strafraum wurde Dennis Osuch freigespielt und Viol versuchte den Winkel zu verkürzen. Am Ende war auch hier der Keeper Sieger und eine Großchance blieb ungenutzt. Kurz darauf versuchte es Kai-Ole Ehrlich mit einem Schlenzer, aber Viol ließ sich nicht überlisten. In der 79. Minute sprang ein Ball von Fiks ans Lattenkreuz des TuS Gehäuses, ehe Sascha Müler die beste Chance der Gastgeber ausließ, als er - wie zuvor Gerken - freistehend Schulz nicht bezwingen konnte. Eine Minute vor dem Abpfiff hatte der TuS dann die riesen Möglichkeit das Spiel zu entscheiden. Hervorragende Flanke von der rechten Seite auf den zweiten Pfosten. Dennis Osuch als ausgewiesenes Kopfballungeheuer steigt höher als Gegenspieler Danaci, setzt den Kopfball schulmäßig in Richtung linken oberen Winkel. Viol hatte den Braten aber gerochen und sich spekulativ bereits auf den Weg gemacht und konnte den Ball mit einer sensationellen Parade noch rauskratzen. Kurz darauf war Schluss und auch dieses Spiel fand keinen Sieger