Es war ein historisches Samtgemeindederby, denn erstmals nach 40 Jahren trafen der TuS Harsefeld und die SV Ahlerstedt/Ottendorf wieder in einem Spiel um Punkte aufeinander. Das Spiel hielt am Ende was es versprach, denn die Mannschaften zeigten ein unterhaltsames, rassiges und bis zum Schluss hochspannendes Spiel, welches mit einem torreichen 3:3 endete. Die vielen Zuschauer, die es in der Form in Harsefeld schon gefühlte Ewigkeiten nicht mehr gab, hatten durchweg viel Freude am Derby. Nachdem der TuS in Halbzeit eins besser im Spiel war, nutzte Jan Mencke die erste A/O Chance nach einer Ecke eiskalt. Als Eick Gerken nach einem hervorragenden A/O Angriff zeitig auf 0:2 stellte, ahnten einige bereits böses. Aber es steckt unglaublich viel Moral in der Mandel-Elf, sodass das Team schnell zurückschlug. Kai-Ole Ehrlich traf aus spitzem Winkel und als Walerij Hettich noch vor der Pause auf 2:2 stellte, war die Spannung zurück. Im zweiten Abschnitt war er TuS zunächst stärker und ging verdient durch den kurz zuvor eingewechselten Matej Kocmarsky in Führung. Jetzt lag die Entscheidung in der Luft, aber der TuS pennte erneut bei einer Standartsituation. Als Thorben Glüsing bei A/O während eines Freistoßes eingewechselt wird, hat ihn noch niemand auf dem Zettel. Er läuft durch in die Gefahrenzone und kann den Ball einnetzen. Ausgleich und noch 19 Minuten zu spielen. A/O besitzt kurz vor Schluss noch zwei Chancen nach Ecken durch Niklas Nissen, ehe A/O Verteidiger Jacobi das Spiel fast auf der falschen Seite entschieden hätte, denn er verlängerte mit der Schlussminute einen Einwurf an die eigene Latte. Dann war Schluss und ein tolles, historisches Spiel war zu Ende. Solche Spiele zeigen, welch tollen Fußball die Landesliga bieten kann und macht Lust auf mehr. Das nächste Derby steht dann im Herbst an, dann am Auetal. Alle die dabei waren freuen sich sicher jetzt schon drauf. In Der Liga geht es für den TuS nun zum Mitaufsteiger Neetze.

40 Jahre musste man in den Orten Harsefeld und Ahlerstedt auf ein Fußballspiel mit gleicher Ligazugehörigkeit warten, am 16.08.2014 war es endlich so weit. Durch den Aufstieg des TuS Harsefeld in die Landesliga bot sich den Zuschauern ein historisches Spiel. Und dieses Ereignis wollten sich auch viele nicht nehmen lassen. Der Rahmen war des Spiels würdig, die weiten des Waldstadions gefüllt wie seit Ewigkeiten nicht mehr. Beiden Mannschaften konnte man die Anspannung und Vorfreude auf das Spiel anmerken. Allerdings mussten beide Teams wichtige Spieler ersetzen. Bei A/O fielen neben ohnehin schon fehlenden Spielern kurzfristig mit Manuel Detje und Leandro Dittmer noch zwei Schlüsselspieler aus. Für den TuS musste Marvin Hoppe angeschlagen in die Partie, der zuletzt starke Nico Eshold musste passen und Danny Berner hatte das letzte Spiel seiner Sperre abzusitzen. Wie schmerzhaft das Fehlen von Berner - insbesondere bei Standartsituationen - für den TuS war offenbarten die Spiele in Bornreihe und gegen A/O deutlich, aber dazu später mehr. Trotz der Ausfälle hatten beide Mannschaften starke Mannschaften auf dem Rasen. Mit dem Anpfiff hatte der TuS das Spiel für kurze Zeit im Griff. In der vierten Spielminute setzte Dennis Osuch den ersten Warnschuss aus spitzem Winkel nur knapp neben den Winkel und sorgte für das erste Raunen im Waldstadion. Kurz darauf erwischt Walerij Hettich eine Buddelmann Flanke nicht ganz (6.). Im direkten Gegenzug resultiert für A/O eine Ecke. Wie bereits in der Vorwoche in Bornreihe offenbarte sich weiterhin eine Anfälligkeit bei Standartsituationen. Zwar kann die Ecke zunächst geklärt werden, der zweite Ball landet aber beim völlig freien Jan Mencke. Dieser lässt sich die Chance nicht nehmen und schließt ab. Der TuS nun etwas geschockt und verliert die Linie. A/O ist nun präsent und spielt immer wieder Bälle in die Schnittstelle der Viererkette. Zunächst kann der TuS die brenzligen Situationen aber überstehen. In der 34. Minute startet A/O dann aber einen sehenswerten Angriff über mehrere Stationen auf der rechten Angriffsseite. Letztendlich vollende Eick Gerken den starken Angriff per Kopf und versetzt dem TuS den nächsten Stich. Die Mandel Elf beweist aber umgehend Moral und nur zwei Minuten später setzt sich Kai-Ole Ehrlich stark am rechten Flügel durch und schießt aus spitzem Winkel frech aufs Tor. A/O Keeper Viol wird so überlistet und der TuS hat den Anschluss hergestellt. A/O hat noch einen weiteren guten Angriff, als Eick Gerken eine ähnliche Situation wie das 2:0 per Kopf vergibt (41.). In der 42. Spielminute spielt Kai-Ole Ehrlich einen starken Ball, A/O Verteidiger Jacobi sieht nicht gut aus und Walerij Hettich kann frei auf das Tor zugehen. Diese Chance lässt er sich nicht nehmen und trifft zum Ausgleich. Mit diesem Ergebnis geht es dann in die Kabinen.

Der TuS hatte sich mit einem Kraftakt wieder in die Partie gearbeitet und war mit Beginn der zweiten Hälfte wieder zur Stelle. Nun hatte man die Kontrolle über das Spiel und konnte weitere gefährliche Angriffe fahren. In der 51. Minute setzt sich Hettich über links durch, zieht auf und davon. Der Winkel ist allerdings spitz und am Ende scheitert er an Viol und dem Außennetz. In Minute 56. bringt Dennis Mandel Stürmer Matej Kocmarsky und der Joker sollte nur 10 Minuten später stechen, nachdem er bereits kurz nach der Einwechslung eine gute Möglichkeit hatte, aber an Viol scheiterte. Dann allerdings, nach einem guten Angriff über die rechte Seite kommt Kai-Ole Ehrlich im Strafraum zum Schuss. Viol pariert, aber den Abpraller setzt Kocmarsky in die Maschen. Der TuS hatte das Spiel gedreht und das Spiel auf seiner Seite. Allerdings ist da (noch) die Standartschwäche. In der 71. Minute bekommt A/O einen Freistoss im Halbfeld zugesprochen. Coach Mattfeld nutzt die Unterbrechnung, um mit Thorben Glüsing für Niklas Tworeck die Offensive stärken zu wollen. Glüsing läuft in den Strafraum durch und als er diesen erreicht, kommt der Freistoss direkt auf seinen Fuss. Der Nachwuchsmann kann volley vollenden. Keiner beim TuS fühlte sich hier zuständig und diese Naivität wurde eiskalt bestraft. Nun wogte das Spiel hin und her. Für den TuS wurde Sascha Martens mit einem Fernschuss gefährlich (78.). Ahlerstedt hatte kurz vor Schluss noch zwei Chancen durch Innenverteidiger Niklas Nissen - nach Ecken. Die größte Möglichkeit hatte mit der Schlussminute aber der TuS. Nach einem langen Einwurf von Patrick Reis verlängerte A/O Innenverteidiger Marcel Jacobi den Ball mit dem Kopf. Der Ball wird immer länger, senkt sich über Viol, der noch eine Fingerspitze an den Ball bekommt und ihm so den entscheidenden Richtungswechsel an die Unterkante der Latte geben kann. Den Abpraller kann der TuS leider nicht nutzen und kurz darauf ist die Partie vorbei. Ein leistungsgerechtes Remis steht nun in den Geschichtsbüchern und beide Teams bleiben weiterhin ungeschlagen. Beide Mannschaften machten so Werbung für tollen Fußball in der Landesliga und hoffen, dass weiterhin so viele Zuschauer den Weg in die Stadien finden. Der TuS Harsefeld muss nun wieder Reisen. Am Sonntag geht es zum Mitaufsteiger nach Neetze.