Sonntag, 23. März 2014 21. Spieltag

FC RW Wesermünde - TuS Harsefeld 0:2 (0:0)

Fußballweisheit bestätigt: TuS gewinnt durch doppelten Lucky Punch in den letzten Minuten in Wesermünde. Wer oben steht gewinnt solche Spiele.

 

Lange, lange war es nicht absehbar, dass der TuS Harsefeld in Wesermünde gewinnen könnte und würde, doch dann schritt die Uhr auf Minute Neunzig zu und der TuS setzte zum Lucky Punch an. Kurz vor dem Ende köpfte Danny Berner nach einer Ecke auf das Tor und dort stand Stephen Famewo wieder einmal goldrichtig, um den Ball im Kasten unterzubringen. Der Jubel kannte keinen Grenzen und als Wesermünde alles nach vorne warf, entschied Maxim Depperschmidt per Flaschuss aus 25 m in der Nachspielzeit die Partie. Der TuS tat sich äußerst schwer gegen engagierte Gastgeber, die im ersten Durchgang einmal am Pfosten scheiterten. Die größte Chance hatte Flügelstürmer Pierre-Jimmy Kauschus allerdings direkt vor dem Führungstreffer des TuS, als er frei vor dem Tor den Ball vorbeischob. Aber so ist es im Fußball, wer unten steht, der macht diese Chancen nicht rein und wird im Gegenzug von einem Team, welches oben steht, bestraft. Warum diese Fußballweisheit überhaupt Bestand hat, weiß wohl kein Mensch, dass sie allerdings immer wieder Bestätigung findet zeigte sich in Wesermünde. Letztendlich fragt allerdings niemand mehr, wie der Sieg zu Stande kam und es stehen drei Zähler mehr im Tableau. Jetzt kommt es am Sonntag zum Spiel um Platz 2, denn dann gastiert Oste/Oldendorf als Tabellendritter im Waldstadion. Dort hat der TuS aufgrund eines äußerst schwachen Hinspiels noch einiges gut zu machen. Dieses Spiel sollte man sich nicht entgehen lassen.

In Köhlen ließ Coach Dennis Mandel die starke Elf der Vorwoche auflaufen. Keeper Adrian Schulz fehlte weiterhin angeschlagen. Kapitän Dennis Wartenberg ereilte ein gesundheitlicher Rückschlag, sodass er nicht im Kader stehen konnte. Es war von vornherein klar, dass es ein anderes Spiel als in der Vorwoche werden würde, denn Wesermünde muss um jeden Punkt kämpfen und das taten die Gastgeber von der ersten Minute an. Der TuS kam zunächst nicht so richtig ins Spiel. Wesermünde ließ die grün-weißen und verlegte sich auf Konter über die schnellen Offensivspieler Kauschus und Hildebrandt. Jener Hildebrandt hatte auch die erste Chance, als er in Minute sieben knapp am TuS Tor vorbeizielte. Harsefeld hatte zwei kleinere Möglichkeiten durch Kocmarsky und Osuch, bevor es erneut Osuch war, der mit einem sehenswerten Volleyschuss das Ziel haarscharf verfehlte (20.). Anschließend parierte Nachwuchskeeper Buschmann gut gegen einen Fernschuss von Kauschus. Kauschus hätte allerdings nach einem Nachtreten gegen Nico Eshold in der Anfangsphase gar nicht mehr auf dem Platz sein dürfen. Der überforderte Schiedsrichter sah allerdings die Aktion nicht und agierte im Anschluss auf beiden Seiten sehr undurchsichtig. Kurz vor der Pause hätte der TuS in Rückstand geraten können. Zunächst unterlief Marvin Hoppe fast ein Eigentor und kurz darauf setzte Wesermünde einen Heber an den Pfosten. Der TuS war gut bedient mit einem 0:0 in die Pause zu kommen.

Im zweiten Durchgang hatte man sich deutlich mehr vorgenommen und kam nun auch besser ins Spiel. Wesermünde ließ allerdings weiterhin die gesunde Härte walten. Der TuS hielt allerdings dagegen, aber ein schönes Spiel wurde es daher nicht. Nach gut einer Stunde hatte Maxim Depperschmidt die zunächst größte Chance für den TuS. Mit einem sehenswerten Angriff wird er rechts im Strafraum freigespielt, schiebt den Ball allerdings knapp am Gehäuse vorbei. Wesermünde prüfte Malte Buschmann in der 65. Minute nochmals per Fernschuss, aber der Youngster spielte souverän und war auf dem Posten. Der TuS Torjäger 2014 - Stephen Famewo - tauchte erstmals in der 70. Minute auf der Bildfläche auf, als er den Ball im Strafraum behauptet, der Ball allerdings über die Latte streicht. In dieser Phase war der TuS am Drücker und Wesermünde konnte keine Konter mehr ansetzen. Dennoch sprag nichts zählbares heraus, auch nicht als Dennis Osuch mit einem Volleyschuss vergibt. Als schon keiner mehr an einen Treffer glaubte, begann die Schlussphase und die hatte es in sich. In der 88. Minute ist der TuS in der Defenisve nicht gut sortiert. Wesermünde spielt den Ball von der Torauslinie zurück und Pierre-Jimmy Kauschus ist vollkommen frei vor dem Ball. Anstatt in die lange Ecke zu schieben versucht er die Kurze und schiebt vorbei. Was für ein Glück für den TuS. Und es kam wie es kommen musste, auch wenn es für den TuS mehr als glücklich war, denn im Gegenzug springt eine Ecke heraus. Danny Berner stieg am höchsten, der Ball landet irgendwie bei Goalgetter Famewo und der hat den Riecher, den Ball über die Linie zu drücken. Unglaublicher Jubel beim TuS, aber aufgrund einiger längerer Verletzungspausen stand noch eine lange Nachspielzeit bevor. Wesermünde wollte nun alles, löste sich aber hinten zu unclever auf. Der TuS erobert den Ball und erneut war es Famewo der die Möglichkeit zur Entscheidung hatte. Der Keeper kommt allerdings mit dem Fuss an den Ball. Dieser landet bei Maxim Depperschmidt, der aus 25 m flach abzieht und trifft - Sieg für den TuS! Egal wie es zu Stande kam, aber Glück muss man sich über die Saison auch verdienen. In der Vorwoche hätte man einen Sieg verdient gehabt, in Wesermünde eher nicht, aber so ist das halt im Fußballgeschäft. Wenn Wesermünde allerdings so engagiert weiter zu Werke geht, besteht durchaus die Möglichkeit die nötigen Punkte noch gegen andere Gegner einzufahren. Nun kommt es für den TuS zum Duell gegen Verfolger FC Oste/Oldendorf - für Spannung ist also gesorgt beim ersten Heimauftritt des Jahres.


Aufstellung:

1   Malte Buschmann

25  Nico Eshold

21  Marvin Hoppe

6  Marcel Ziemann

17 Nils Bockelmann

15  Danny Berner

 

20  Maxim Depperschmidt

7 Dennis Osuch

 

27  Michael Kaufmann

10  Matej Kocmarsky

 

13 Stephen Famewo
 
Auswechslungen:
75. Benjamin Wresch für Michael Kaufmann
80. Sebastian Allers für Matej Kocmarsky
90. Robert Aleksiejuk für Stephen Famewo
 
 
 
Torfolge:
0:1 89. Stepehn Famewo
0:2 90+1. Maxim Depperschmidt