Lange, lange war es nicht
absehbar, dass der TuS Harsefeld in Wesermünde gewinnen könnte und würde,
doch dann schritt die Uhr auf Minute Neunzig zu und der TuS setzte zum
Lucky Punch an. Kurz vor dem Ende köpfte Danny Berner nach einer Ecke auf
das Tor und dort stand Stephen Famewo wieder einmal goldrichtig, um den
Ball im Kasten unterzubringen. Der Jubel kannte keinen Grenzen und als
Wesermünde alles nach vorne warf, entschied Maxim Depperschmidt per
Flaschuss aus 25 m in der Nachspielzeit die Partie. Der TuS tat sich
äußerst schwer gegen engagierte Gastgeber, die im ersten Durchgang einmal
am Pfosten scheiterten. Die größte Chance hatte Flügelstürmer Pierre-Jimmy
Kauschus allerdings direkt vor dem Führungstreffer des TuS, als er frei
vor dem Tor den Ball vorbeischob. Aber so ist es im Fußball, wer unten
steht, der macht diese Chancen nicht rein und wird im Gegenzug von einem
Team, welches oben steht, bestraft. Warum diese Fußballweisheit überhaupt
Bestand hat, weiß wohl kein Mensch, dass sie allerdings immer wieder
Bestätigung findet zeigte sich in Wesermünde. Letztendlich fragt
allerdings niemand mehr, wie der Sieg zu Stande kam und es stehen drei
Zähler mehr im Tableau. Jetzt kommt es am Sonntag zum Spiel um Platz 2,
denn dann gastiert Oste/Oldendorf als Tabellendritter im Waldstadion. Dort
hat der TuS aufgrund eines äußerst schwachen Hinspiels noch einiges gut zu
machen. Dieses Spiel sollte man sich nicht entgehen lassen.
In Köhlen ließ Coach Dennis
Mandel die starke Elf der Vorwoche auflaufen. Keeper Adrian Schulz fehlte
weiterhin angeschlagen. Kapitän Dennis Wartenberg ereilte ein
gesundheitlicher Rückschlag, sodass er nicht im Kader stehen konnte. Es
war von vornherein klar, dass es ein anderes Spiel als in der Vorwoche
werden würde, denn Wesermünde muss um jeden Punkt kämpfen und das taten
die Gastgeber von der ersten Minute an. Der TuS kam zunächst nicht so
richtig ins Spiel. Wesermünde ließ die grün-weißen und verlegte sich auf
Konter über die schnellen Offensivspieler Kauschus und Hildebrandt. Jener
Hildebrandt hatte auch die erste Chance, als er in Minute sieben knapp am
TuS Tor vorbeizielte. Harsefeld hatte zwei kleinere Möglichkeiten durch
Kocmarsky und Osuch, bevor es erneut Osuch war, der mit einem sehenswerten
Volleyschuss das Ziel haarscharf verfehlte (20.). Anschließend parierte
Nachwuchskeeper Buschmann gut gegen einen Fernschuss von Kauschus.
Kauschus hätte allerdings nach einem Nachtreten gegen Nico Eshold in der
Anfangsphase gar nicht mehr auf dem Platz sein dürfen. Der überforderte
Schiedsrichter sah allerdings die Aktion nicht und agierte im Anschluss
auf beiden Seiten sehr undurchsichtig. Kurz vor der Pause hätte der TuS in
Rückstand geraten können. Zunächst unterlief Marvin Hoppe fast ein
Eigentor und kurz darauf setzte Wesermünde einen Heber an den Pfosten. Der
TuS war gut bedient mit einem 0:0 in die Pause zu kommen.
Im zweiten Durchgang hatte
man sich deutlich mehr vorgenommen und kam nun auch besser ins Spiel.
Wesermünde ließ allerdings weiterhin die gesunde Härte walten. Der TuS
hielt allerdings dagegen, aber ein schönes Spiel wurde es daher nicht.
Nach gut einer Stunde hatte Maxim Depperschmidt die zunächst größte Chance
für den TuS. Mit einem sehenswerten Angriff wird er rechts im Strafraum
freigespielt, schiebt den Ball allerdings knapp am Gehäuse vorbei.
Wesermünde prüfte Malte Buschmann in der 65. Minute nochmals per
Fernschuss, aber der Youngster spielte souverän und war auf dem Posten.
Der TuS Torjäger 2014 - Stephen Famewo - tauchte erstmals in der 70.
Minute auf der Bildfläche auf, als er den Ball im Strafraum behauptet, der
Ball allerdings über die Latte streicht. In dieser Phase war der TuS am
Drücker und Wesermünde konnte keine Konter mehr ansetzen. Dennoch sprag
nichts zählbares heraus, auch nicht als Dennis Osuch mit einem
Volleyschuss vergibt. Als schon keiner mehr an einen Treffer glaubte,
begann die Schlussphase und die hatte es in sich. In der 88. Minute ist
der TuS in der Defenisve nicht gut sortiert. Wesermünde spielt den Ball
von der Torauslinie zurück und Pierre-Jimmy Kauschus ist vollkommen frei
vor dem Ball. Anstatt in die lange Ecke zu schieben versucht er die Kurze
und schiebt vorbei. Was für ein Glück für den TuS. Und es kam wie es
kommen musste, auch wenn es für den TuS mehr als glücklich war, denn im
Gegenzug springt eine Ecke heraus. Danny Berner stieg am höchsten, der
Ball landet irgendwie bei Goalgetter Famewo und der hat den Riecher, den
Ball über die Linie zu drücken. Unglaublicher Jubel beim TuS, aber
aufgrund einiger längerer Verletzungspausen stand noch eine lange
Nachspielzeit bevor. Wesermünde wollte nun alles, löste sich aber hinten
zu unclever auf. Der TuS erobert den Ball und erneut war es Famewo der die
Möglichkeit zur Entscheidung hatte. Der Keeper kommt allerdings mit dem
Fuss an den Ball. Dieser landet bei Maxim Depperschmidt, der aus 25 m
flach abzieht und trifft - Sieg für den TuS! Egal wie es zu Stande kam,
aber Glück muss man sich über die Saison auch verdienen. In der Vorwoche
hätte man einen Sieg verdient gehabt, in Wesermünde eher nicht, aber so
ist das halt im Fußballgeschäft. Wenn Wesermünde allerdings so engagiert
weiter zu Werke geht, besteht durchaus die Möglichkeit die nötigen Punkte
noch gegen andere Gegner einzufahren. Nun kommt es für den TuS zum Duell
gegen Verfolger FC Oste/Oldendorf - für Spannung ist also gesorgt beim
ersten Heimauftritt des Jahres.
Aufstellung:
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25 Nico Eshold |
21 Marvin Hoppe |
6 Marcel Ziemann |
17 Nils Bockelmann |
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15 Danny Berner |
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20 Maxim
Depperschmidt |
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7 Dennis Osuch |
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27 Michael
Kaufmann |
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10 Matej
Kocmarsky |
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13 Stephen Famewo |
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