Es war wie so oft gegen Mannschaften von unten, der TuS musste erstmal einen Warnschuss erhalten um aufzuwachen und zu registrieren, dass es mit halber Kraft nicht geht. Gegen das Schlusslicht aus Wesermünde lief man früh in einen Konter, den Hildebrandt abschloss. Anschließend konnte Stephen Famewo nach einer Ecke ausgleichen, ehe Janek Doerfling in der 51. Minute seinen Jungs den Weg Richtung Sieg wies. Stephen Famewo machte kurz vor Schluss mit seinem zweiten Treffer alles klar und sicherte wichtige drei Punkte, denn D/A II und Altenwalde patzen. Das Spiel offenbarte allerdings, dass trotz drei Toren der Abschluss derzeit zu wünschen übrig lässt, denn neben zwei Lattentreffern wurden weitere hochkarätige Chancen ausgelassen. Hieran wird zu arbeiten sein, denn der kommenden Gegner Oste/Oldendorf befindet sich nach einem klaren und überzeugenden 6:3 in Hedendorf in guter Form. Erfreulich war das Comeback von TuS Angreifer Matej Kocmarky, der eine überzeugende Vorstellung ablieferte und das dritte Tor sehenswert vorbereiten konnte.

Gegenüber dem Spiel gegen Güldenstern musste Coach Dennis Mandel seine Mannschaft auf zwei Positionen umbauen. Für den beruflich verhinderten Adrian Schulz stand A-Junioren Keeper Malte Buschmann zwischen den Pfosten, der eine souveräne Partie spielte und für Stürmer Michael Kaufmann, der von einer Erkältung geplagt war, kam Janek Doerfling zum Zug. Bekanntlich ist es keine Stärke des TuS gegen vermeintliche Tabellenkellermannschaften von Beginn an wach zu sein. Leider war es auch diesmal so und Wesermünde konnte den TuS bereits nach kurzer Zeit kalt abduschen. Nach einem Fehlpass in der Defensive zog zunächst der wohl schnellste Spieler der Bezirksliga - Pierre-Jimmy Kauschus - davon und bediente anschließend Mitspieler Hildebrandt, der aus 18m trocken abschloss. Der TuS kam zunächst überhaupt nicht in die Partie und machte sich das Spiel mit einer gefühlten Fehlpassquote von 80 % selber schwer. Nachdem Simon Buddelmann in der 10. Minute dann aus Nahdistanz erstmals am FC Keeper scheitert, hätte Dennis Osuch in Minute 18. ausgleichen müssen. Von Stephen Famewo herrlich in Szene gesetzt, lässt er seinen Gegenspieler stehen, scheitert aber frei vor dem Tor mit einem zu schwachen Abschluss. Kurz danach war es Stephen Famewo der aus der Distanz die Latte traf und damit scheinbar ein Signal sendete, denn die anschließende Ecke von Dennis Wartenberg konnte Famewo zum Ausgleich verwerten. Nachdem dem TuS in der 31. Minute ein klarer Handelfmeter - Simon Buddelmann hatte geschossen - musste Malte Buschmann in Minute 41. aus kurzer Distanz parieren. Zur Halbzeit wurde dem TuS dann bewusst, dass mehr investiert werden musste, um einen Dreier einfahren zu können.

Das Dennis Mandel auch schnell reagieren würde, zeigte, dass sich der wiedergenesene, lange vermisste, Matej Kocmarsky sofort intensiv warmlief. Janek Doerfling ahnte, dass es ihn erwischten würde, wollte sich aber vorher noch standesgemäß verabschieden. Als sich der TuS gut nach vorne kombinierte, spielte Dennis Osuch den Ball in die Mitte wo Doerfling goldrichtig stand und einschieben konnte. Seine letzte Kraft legte er dann in seinen bekannten Breakdance-Jubel und konnte anschließend mit einem Lächeln im Gesicht für das Comeback von "Macho" Platz machen. Kocmarsky war sofort präsent und bediente Dennis Osuch, der anschließend erneut völlig blank vor dem Keeper scheiterte (55.). Kurz darauf vergab Kocmarsky dann selbst mit links eine flache Hereingabe (61.). Spätestens jetzt hätte der Gastgeber den Sack bereits zumachen müssen. Eine Minute später zeigt der TuS den schönsten Spielzug über Famewo und Kocmarsky, der abschließend zu Wartenberg ablegt. Der TuS Kapitän hat das Glück aber nicht auf seiner Seite und trifft nur die Latte. Den Hattrick der vergebenen Großchancen von Dennis Osuch nimmt dann in Minute 74. sein Ende, als er erneut in aussichtsreicher Position vergibt. Im nächsten Spiel wird dann mit Sicherheit wieder der erste eingenetzt. TuS Stürmer Stephen Famewo ist es dann vorbehalten in der 80.Spielminute die Partie zu entscheiden, denn eine hervorragende Vorarbeit von Matej Kocmarsky kann Famewo sicher vollenden. Die Partie war entschieden und in den letzten Minuten geschah nichts mehr. In der kommenden Woche muss der TuS auswärts sicher wieder mehr investieren um sich weiterhin in der Spitzengruppe festzusetzen.