Samstag, 07. Juni 2014 Relegationshalbfinale

TSV Wallhöfen - TuS Harsefeld 0:3 (0:0)

TuS zieht ins Finale ein - Schulz und Famewo die Sieggaranten; nun wartet der MTV Barum im großen Finale

 

Was für ein Spiel! Nach einem Kraftakt bei teils extremen Temperaturen steht der TuS Harsefeld im Finale der Relegation zur Landesliga. Dort wartet am kommenden Samstag, den 14.06. der MTV Barum in Drennhausen (Eintracht Elbmarsch) auf den TuS - die Uhrzeit wird noch abgestimmt. Für Interessierte sei schon mal vorab gesagt, dass der TuS aller Voraussicht nach zwei Busse einsetzen wird, alle Modalitäten werden noch mitgeteilt. Zurück zum Halbfinale. Es war ein Spiel was alles zu bieten hatte und am Ende das glücklichere Ende für den TuS übrig hatte. Gegner Wallhöfen begann forsch und druckvoll und war in der ersten Halbzeit die tonangebende Mannschaft, der TuS fand quasi nicht statt. Als Adrian Schulz in der 51. Minute mit einer Sensationsparade den Rückstand verhindert und kurz darauf erneut mit einem Bigsave grün-weiß im Spiel hält, denken wohl viele der Zuschauer, dass Wallhöfen das Spiel gewinnen wird. Aber der TuS beweist eine große Moral und kann durch einen Foulelfmeter von Torjäger Stephen Famewo nach 68. Minuten in Führung gehen. Nachdem bereits einige Spieler mit Kreislaufproblemen oder Krämpfen das Spielfeld verlassen mussten, hatte Famewo noch nicht genug. Der TuS Goalgetter zeigte in Minute 78. seine große Klasse, als er mit einem "Tor des Jahres" die Vorentscheidung herbeiführte. Mit einem sensationellen Volleyhammer aus 25m in den linken oberen Torwinkel zieht er Wallhöfen den Zahn. Die Moral war zunehmend gebrochen und der TuS nutzte die sich nun bietenden Räume. Der eingewechselte Sebastian Allers machte kurz vor dem Ende mit dem 3:0 den Deckel drauf. Am Ende fiel das Ergebnis sicherlich um 2 Tore zu hoch aus, denn Wallhöfen war ein sehr starker Gegner, allerdings hatte der TuS das Glück des Tüchtigen für sich. Nun gilt es noch eine Woche konzentriert zu arbeiten und ein tolles Finale gegen den MTV Barum zu bestreiten.

Der TuS Harsefeld hatte diesem Tag entgegengefiebert und am Tag des Relegationshalbfinales, fieberte auch das Wetter mit und bot in Bevern auf einem überragenden Geläuf schwierige Bedingungen. Coach Dennis Mandel, der für einige überraschend den zuletzt formstarken Simon Buddelmann zunächst auf der Bank ließ, wies seine Mannschaft bereits in der Besprechung darauf hin, dass Wallhöfen eine junge, hungrige und sehr laufstarke Mannschaft ist, die womöglich mit dem Anpfiff versuchen wird den TuS unter Druck zu setzen. Diese Einschätzung sollte Mandel zurecht getroffen haben, denn mit dem Anpfiff ging Wallhöfen - dem Wetter zum trotz - mit Volldampf in Angriffsstellung und setzte den ballführenden TuS Spieler unter Druck. Der TuS kam mit den Bedingungen, als es spürbar heißer wurde und dem Druck des Gegners zunächst nicht sonderlich gut zurecht, dennoch offerierte grün-weiß Wallhöfen keine größeren Möglichkeiten. Die Offensivaktionen des TuS blieben zunächst immer kurz vor dem Ende hängen, sodass es auf beiden Seiten zunächst zu keinerlei wirklichen Großchancen kam. Die größte Möglichkeit in Hälfte Eins hatte der TSV in Form eines starken Freistosses von Tobias Prigge, der allerdings seinen Meister in Adrian Schulz fand, der den Ball sehenswert über den Querbalken lenken konnte (26.). Nachdem bis zum Pausenpfiff nichts berichtenswertes mehr passierte, ging es torlos in die Kabinen.

Während der Pause musste Dennis Mandel seine Elf umstellen, denn Außenverteidiger Nico Eshold musste aufgrund von akuten Kreislaufproblemen in der Kabine bleiben. Für ihn kam Janek Doerfling un die Formation wurde insgesamt ein wenig durchgewürfelt. Der laufstarke Doerfling nahm Kapitän Depperschmidt in der Mittelfeldzentrale eine Menge Arbeit ab und stellte so die notwendige Stabilität in der Zentrale her. Spannend abzuwarten war es, ob Wallhöfen das Tempo bei dem Wetter weiter gehen würde und könnte. Zunächst hatte dies den Anschein, denn kurz nach dem Seitenwechsel hatte Wallhöfen eine riesen Möglichkeit, als ein TSV Stürmer vollkommen frei vor dem TuS Tor auftaucht. Aus ungefähr 7m feuerte Wallhöfen einen Schuss in Richtung linken oberen Torgiebel an, allerdings schnellte der Arm von Adrian Schulz nach oben und der TuS Keeper vereitelte diese Chance mit einem unfassbaren Reflex (51.). Als Schulz kurz später (52.) erneut gegen einen einschussbereiten Wallhöfener hervorragende parieren konnte, waren es diese beiden Bigsaves, die den TuS im Spiel halten konnten. Kurz darauf musste der TuS den krampfenden Nils Bockelmann durch Simon Buddelmann ersetzen, in einer Phase wo sich der Kräfteverschleiss auch merklich bei Wallhöfen zeigte. Buddelmann scharrte mit den Hufen und dieser Wechsel sollte ein entscheidender werden. Denn kurz nach der Einwechselung dringt Buddelmann in den Strafraum ein, sein Gegenspieler greift komplett um ihn und hindert Buddelmann somit am Weiterlaufen. Der Unparteiische zeigte auf den Punkt und der Wendepunkt für den TuS schien gekommen. TuS Torjäger Stephen Famewo schnappte sich das Leder und traf eiskalt vom Punkt. Riesiger Jubel des TuS, denn bei diesen Bedingungen war er Erste Treffer von eminenter Wichtigkeit speziell in psychologischer Hinsicht. Der TuS schien nun befreit und kurz darauf vergab Simon Buddelmann eine gute Einschussmöglichkeit. Nachdem Famewo in Minute 71. seinen Meister im Wallhöfener Keeper findet, als dieser den wuchtigen Schuss noch über die Latte lenken kann, musste für den TuS Michael Kaufmann - mittlerweile auf der Linksverteidigerposition benötigt - in allerletzter Not kurz vor der Linie vor einem einschussbereiten Wallhöfeners retten. In der 75. Spielminute war es Matej Kocmarsky, der nach einer überragenden Doerfling Vorarbeit das freie Tor nicht treffen konnte. Der TuS verpasste es in dieser Phase zunächst eine Vorentscheidung herbei zu führen. Dennoch war es Stephen Famewo möglich anschließend eben diese herbeizuführen. Nachdem Maxim Depperschmidt einen punktgenauen Flugball spielte, zeigte Famewo seine ganze Klasse und nahm den Ball nicht erst an, sondern knallte die Kugel aus 25m volley in den linken Torwinkel. Ein sensationelles Tor von Famewo. Trikot vom Leib gerissen und die komplette TuS Bank und alle Mitspieler hatten die Verfolgung aufgenommen. Famewo wand sich aber wie ein Aal und bejubelte sein Tor, ehe ihn sein Coach stellen konnte und riesiger Jubel entfacht wurde. Der TuS war auf der Siegerstrasse angekommen. Nun war der Bann bei Wallhöfen komplett gebrochen und weiterhin musste man dem Anfangswirbel Tribut zollen. Die Cleverness des TuS schien den Ausschlag gegeben zu haben. Kurz vor Schluss gönnt Dennis Mandel seinem Stürmer den verdienten Abgang und nahm ihn unter tosendem Jubel der zahlreich mitgereisten Fans, für Sebastian Allers vom Platz. Allers fügte sich nahtlos ein und konnte nur 4 Minuten später das 3:0 erzielen, nachdem er hervorragend von Matej Kocmarsky freigespielt wurde. Damit war der Deckel drauf und der TuS im Finale angekommen. Gegen einen sehr starken Gegner konnte sich der TuS behaupten und möchte sich insbesondere bei den zahlreichen, lautstarken Fans bedanken und hofft, dass am Samstag erneut solch eine Unterstützung erfolgen wird. Ein überragender Tag für den TuS Harsefeld. Unter der Woche wird nun noch einmal gezielt gearbeitet, um Barum Paroli bieten zu können. Alle weiteren Infos zu dem Spiel folgen umgehend, wenn alle Parameter festgezurrt sind.

Riesiger Jubel nach dem 2:0 - Famewo wird von seinem Coach gestellt

 


Aufstellung:

1   Adrian Schulz

25  Nico Eshold

6  Marcel Ziemann

21 Marvin Hoppe

17  Nils Bockelmann

20  Maxim Depperschmidt

 

15  Danny Berner

7  Dennis Osuch

 

27  Michael Kaufmann

13  Stephen Famewo

 

10  Matej Kocmarsky
 
Auswechslungen:
46. Janek Doerfling für Nico Eshold
62. Simon Buddelmann für Nils Bockelmann
84. Sebastian Allers für Stephen Famewo
 
 
Torfolge:
0:1 68. Stephen Famewo FE
0:2 78. Stephen Famewo
0:3 88. Sebastian Allers