Sonntag, 08. September 2013 6. Spieltag

TuS Harsefeld - TuS Güldenstern Stade 0:2 (0:1)

Güldenstern eiskalt, der TuS vergibt seine Möglichkeiten zum Ausgleich und verliert daher verdient das Topspiel der Bezirksliga

 

Die Kulisse in Harsefeld war dem Spitzenspiel würdig. Lange fanden nicht mehr so viele Zuschauer den Weg ins heimische Waldstadion. Alles waren gespannt, ob die aufstrebenden Gastgeber dem Landesliga-Absteiger und Aufstiegsfavoriten Nummer eins ein Bein stellen können. In den ersten 25 Minuten hatte der TuS noch weitgehend Respekt vor dem Gegner und konnte nicht zwingend nach vorne agieren. Güldenstern agierte ruhig und clever und nutzte seine einzige Möglichkeit zur Führung durch Christopher Eggers nach einer Ecke. Die zweite Hälfte konnte der TuS dann besser gestalten, hatte deutlich mehr vom Spiel und kam auch zu seinen Möglichkeiten. Die größte Möglichkeit zum Ausgleich vergab Stephen Famewo per Heber frei vor Keeper Bartsch. Kurz darauf nutzt Frederik Klintworth die Inkonsequenz im TuS Mittelfeld eiskalt aus und vollendet zum 0:2. Der TuS schien geschlagen, spielte aber dennoch weiter nach vorne und hatte bei Chancen von Osuch und Böhn sehr gute Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. Letztendlich siegte die Routine und Cleverness der Stader, sodass ein ausgeglichenes Spiel zugunsten des Tabellenführers ausging. Der TuS kann auf seiner Leistung - insbesondere der zweiten Hälfte - aufbauen und kann damit im kommenden Heimspiel gegen Wesermünde wieder auf Punkte hoffen.

Lange Jahre hatte es das Spiel Harsefeld gegen Güldenstern nicht mehr bei gleicher Ligazugehörigkeit gegeben. Noch interessanter war die Partie, da bei Bereinigung der Tabelle der Spitzenreiter beim Zweiten antrat. Solch eine Ausgangsposition und die Aussichten auf eine interessante Partie ließen viele Zuschauer ins Harsefelder Waldstadion kommen und bescherten dem Spiel so eine würdige Kulisse. TuS Coach Dennis Mandel schickte erneute seine Erfolgself ins Rennen und hoffte dem Klassenprimus Paroli bieten zu können. Güldenstern schien den TuS ernst zu nehmen und agierte zurückhaltend. Im Spielaufbau wurde der TuS nicht gestört, aber in der Defensive war Güldenstern von Beginn an präsent, sodass es in den ersten 25 Minuten so wirkte als hätte der TuS noch einen gewissen Respekt. Diese Phase nutzten der ehemalige Landesligist eiskalt aus. Nach 20 Minuten war es der neue Güldenstern Torjäger Christopher Eggers - eigentlich nomineller defensiver Mittelfeldspieler - der eine Ecke von Jannik Peters ungehindert einköpfen konnte. Dieses relativ frühe Tor spielte dem Gast natürlich in die Karten. Der TuS musste kommen, biss sich aber die Zähne aus und Güldenstern spielte bis zum Halbzeitpfiff ruhig ohne allerdings offensiv auffällig zu werden. Die Halbzeitführung für die König Elf war verdient.

In der zweiten Hälfte hatte der TuS dann aber den Respekt abgelegt und hatte vom Start weg die größeren Spielanteile. Es wirkte als wartet Güldenstern auf den einen, entscheidenden Konter. Harsefeld spielte deutlich strukturierter und kombinierte sich nun auch offensiv besser in Szene. In der 54. Minute fasste sich Dennis Osuch ein Herz, zog aus 25m trocken ab, der Ball drehte sich im letzten Moment aber noch nach außen weg, sodass er knapp am rechten Winkel vorbei strich. Kurz darauf taucht Stephen Famewo halblinks total frei vor Keeper Bartsch auf. Bartsch kommt heraus und Famewo riskiert den Lupfer. Dieser geht allerdings knapp rechts neben den Pfosten. Das war sie die große Möglichkeit den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich zu erzielen, denn Güldenstern investierte für seine Verhältnisse nun zu wenig in die Partie. Das die nötige Erfahrung und Cleverness sich allerdings doch auszahlt bewies die spielentscheidende Szene in der 73. Minute nur zu deutlich. In Höhe der Mittellinie setzt sich der pfeilschnelle Frederik Klintworth gegen TuS Youngster Simon Buddelmann im Zweikampf durch. Buddelmann greift sich Klintworths Schulter, anstatt die taktische Gelbe zu riskieren, lässt er aber im entscheidenden Moment los und Klintworth ist Clever genug weiter zu laufen und nicht die gelbe Karte zu fordern, sodass die der Moment ist, der Klintworth frei auf das Tor zulaufen lässt. Diese Chance lässt er sich nicht nehmen und netzt zum 0:2 ein. Der TuS wechselt nun noch zweimal Offensiv aus, um vielleicht schnell den Anschluss zu erzielen. Möglichkeiten dazu gab es, denn in der 80. Minute strich ein Schuss von Dennis Osuch nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei und Kurz darauf zeigt der eingewechselte Max Böhn Nerven, als er blank vor Bartsch auftaucht, sein Abschluss aber zu unplatziert war. Als der Abpfiff ertönt, weiss der TuS, dass er insbesondere eine gute zweite Hälfte gespielt hat, kann sich aber bei Güldi in Sachen Chancenauswertung noch eine Scheibe abschneiden. Aus solchen Spielen wird die TuS Mannschaft aber lernen und geht mit den positiven Eindrücken, dass man gegen Güldenstern lange auf Augenhöhe agieren konnte, mit in die nächsten Partien.

 


Aufstellung:

1   Adrian Schulz

25  Nico Eshold

15  Danny Berner

21 Marvin Hoppe

17 Nils Bockelmann

20  Maxim Depperschmidt

 

5 Dennis Wartenberg

7  Dennis Osuch

 

11 Simon Buddelmann

13  Stephen Famewo

 

27 Michael Kaufmann
 
Auswechslungen:
75. Max Böhn für Michael Kaufmann
75. Janek Doerfling für Simon Buddelmann
88. Benjamin Wresch für Nils Bockelmann
 
 
Torfolge:
0:1 20. Eggers
0:2 73. Klintworth