Die Kulisse in Harsefeld war dem Spitzenspiel würdig. Lange fanden nicht
mehr so viele Zuschauer den Weg ins heimische Waldstadion. Alles waren
gespannt, ob die aufstrebenden Gastgeber dem Landesliga-Absteiger und
Aufstiegsfavoriten Nummer eins ein Bein stellen können. In den ersten 25
Minuten hatte der TuS noch weitgehend Respekt vor dem Gegner und konnte
nicht zwingend nach vorne agieren. Güldenstern agierte ruhig und clever
und nutzte seine einzige Möglichkeit zur Führung durch Christopher Eggers
nach einer Ecke. Die zweite Hälfte konnte der TuS dann besser gestalten,
hatte deutlich mehr vom Spiel und kam auch zu seinen Möglichkeiten. Die
größte Möglichkeit zum Ausgleich vergab Stephen Famewo per Heber frei vor
Keeper Bartsch. Kurz darauf nutzt Frederik Klintworth die Inkonsequenz im
TuS Mittelfeld eiskalt aus und vollendet zum 0:2. Der TuS schien
geschlagen, spielte aber dennoch weiter nach vorne und hatte bei Chancen
von Osuch und Böhn sehr gute Möglichkeiten zum Anschlusstreffer.
Letztendlich siegte die Routine und Cleverness der Stader, sodass ein
ausgeglichenes Spiel zugunsten des Tabellenführers ausging. Der TuS kann
auf seiner Leistung - insbesondere der zweiten Hälfte - aufbauen und kann
damit im kommenden Heimspiel gegen Wesermünde wieder auf Punkte hoffen.
Lange Jahre hatte es das Spiel Harsefeld gegen Güldenstern nicht mehr bei
gleicher Ligazugehörigkeit gegeben. Noch interessanter war die Partie, da
bei Bereinigung der Tabelle der Spitzenreiter beim Zweiten antrat. Solch
eine Ausgangsposition und die Aussichten auf eine interessante Partie
ließen viele Zuschauer ins Harsefelder Waldstadion kommen und bescherten
dem Spiel so eine würdige Kulisse. TuS Coach Dennis Mandel schickte
erneute seine Erfolgself ins Rennen und hoffte dem Klassenprimus Paroli
bieten zu können. Güldenstern schien den TuS ernst zu nehmen und agierte
zurückhaltend. Im Spielaufbau wurde der TuS nicht gestört, aber in der
Defensive war Güldenstern von Beginn an präsent, sodass es in den ersten
25 Minuten so wirkte als hätte der TuS noch einen gewissen Respekt. Diese
Phase nutzten der ehemalige Landesligist eiskalt aus. Nach 20 Minuten war
es der neue Güldenstern Torjäger Christopher Eggers - eigentlich
nomineller defensiver Mittelfeldspieler - der eine Ecke von Jannik Peters
ungehindert einköpfen konnte. Dieses relativ frühe Tor spielte dem Gast
natürlich in die Karten. Der TuS musste kommen, biss sich aber die Zähne
aus und Güldenstern spielte bis zum Halbzeitpfiff ruhig ohne allerdings
offensiv auffällig zu werden. Die Halbzeitführung für die König Elf war
verdient.
In der zweiten Hälfte hatte der TuS dann aber den Respekt abgelegt und
hatte vom Start weg die größeren Spielanteile. Es wirkte als wartet
Güldenstern auf den einen, entscheidenden Konter. Harsefeld spielte
deutlich strukturierter und kombinierte sich nun auch offensiv besser in
Szene. In der 54. Minute fasste sich Dennis Osuch ein Herz, zog aus 25m
trocken ab, der Ball drehte sich im letzten Moment aber noch nach außen
weg, sodass er knapp am rechten Winkel vorbei strich. Kurz darauf taucht
Stephen Famewo halblinks total frei vor Keeper Bartsch auf. Bartsch kommt
heraus und Famewo riskiert den Lupfer. Dieser geht allerdings knapp rechts
neben den Pfosten. Das war sie die große Möglichkeit den zu diesem
Zeitpunkt verdienten Ausgleich zu erzielen, denn Güldenstern investierte
für seine Verhältnisse nun zu wenig in die Partie. Das die nötige
Erfahrung und Cleverness sich allerdings doch auszahlt bewies die
spielentscheidende Szene in der 73. Minute nur zu deutlich. In Höhe der
Mittellinie setzt sich der pfeilschnelle Frederik Klintworth gegen TuS
Youngster Simon Buddelmann im Zweikampf durch. Buddelmann greift sich
Klintworths Schulter, anstatt die taktische Gelbe zu riskieren, lässt er
aber im entscheidenden Moment los und Klintworth ist Clever genug weiter
zu laufen und nicht die gelbe Karte zu fordern, sodass die der Moment ist,
der Klintworth frei auf das Tor zulaufen lässt. Diese Chance lässt er sich
nicht nehmen und netzt zum 0:2 ein. Der TuS wechselt nun noch zweimal
Offensiv aus, um vielleicht schnell den Anschluss zu erzielen.
Möglichkeiten dazu gab es, denn in der 80. Minute strich ein Schuss von
Dennis Osuch nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei und Kurz darauf zeigt
der eingewechselte Max Böhn Nerven, als er blank vor Bartsch auftaucht,
sein Abschluss aber zu unplatziert war. Als der Abpfiff ertönt, weiss der
TuS, dass er insbesondere eine gute zweite Hälfte gespielt hat, kann sich
aber bei Güldi in Sachen Chancenauswertung noch eine Scheibe abschneiden.
Aus solchen Spielen wird die TuS Mannschaft aber lernen und geht mit den
positiven Eindrücken, dass man gegen Güldenstern lange auf Augenhöhe
agieren konnte, mit in die nächsten Partien.
Aufstellung:
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25 Nico Eshold |
15 Danny Berner |
21 Marvin Hoppe |
17 Nils Bockelmann |
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20 Maxim
Depperschmidt |
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5 Dennis Wartenberg |
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7 Dennis Osuch |
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11 Simon Buddelmann |
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13 Stephen Famewo |
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27 Michael Kaufmann |
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