Der TuS Harsefeld kassierte im Heimspiel gegen den Tabellenletzten TSV Wiepenkathen eine bittere 1:3 Niederlage, welche man sich allerdings selber zuzuschreiben hat. In einer überlegen und gut geführten ersten Halbzeit ging der TuS folgerichtig und verdient mit 1:0 in Führung. Torschütze war Nico Eshold. In der zweiten Halbzeit war der TuS unverständlicherweise nicht mehr so dominant, hätte allerdings frühzeitig die Vorentscheidung herbeiführen müssen. In der 57. Minuten konnte der eingewechselte Dennis Mandel eine perfekte Eshold Flanke aus kürzester Distanz nicht ins Tor köpfen und im direkten Anschluss erzielte Wiepenkathen durch Weisgerber per Freistoss durch die bröckelige TuS Mauer den Ausgleich. Diesen Schockzustand nutzte Wiepenkathen mit seiner nächsten Aktion zur 1:2 Führung durch Megomedow. Anschließend vergab der TuS viele Möglichkeiten zum Ausgleich und war drauf und dran das Spiel erneut zu drehen. Speziell als in Minute 76. Megomedow nach einer Tätlichkeit zum Duschen geschickt wird. Die spielentscheidende Szene allerdings im direkten Anschluss. Erneut war es ein Freistoss und eine unaufmerksame Mauer die die Niederlage bescherten. Vespermann ging unbeachtet an der Mauer vorbei, keiner ging raus um ihn abzudecken. Der Freistoss wurde auf Vespermann gespielt, der will nach innen passen und sein verunglückter Versuch landet in der langen Ecke. Der TuS wirft anschließend alles nach vorne und hat noch eine Chance durch Benjamin Wresch, es kommt allerdings nichts zählbares mehr dabei rum. Der TuS hat sich durch einfache Unaufmerksamkeiten um den Sieg gebracht und seine hervorragende Ausgangslage vor den kommenden, schweren Spielen leichtfertig verspielt.

Der TuS kam gegen den Tabellenletzten gut in die Partie und konnte direkt das Kommando übernehmen. Wiepenkathen zog sich auf dem Kunstrasen tief in die eigene Hälfte zurück und bot mit Jan Mencke, eigentlicher Mittelfeldspieler, nur eine Spitze auf. Der TuS spielte ruhig und stellte sich den Gegner zurecht. Der Ball lief gut in den eigenen Reihen und in der 10. Minute wäre der TuS fast in Führung gegangen, als eine verunglückte Ziemann Flanke fast von Gästekeeper Meglin in seinen eigenen Kasten bugsiert wird. Kurz danach ist Wiepenkathen erstmals per Fernschuss von Viktor Pazer gefährlich, Adrian Schulz ist aber aufmerksam. In der 18. Minute schießt Daniel Viedts flach gegen die Laufrichtung des Torhüthers, aber Meglin kommt gerade noch ran. Die nächste Aktion hat dann Matej Kocmarsky als er unwiderstehlich zu einem Solo ansetzt, diverse TSV Kicker austanzt und am Ende am Bein von Meglin scheitert. Aus der anschließenden Ecke resultiert ein Schuss von Nils Bockelmann, den dann Nico Eshold über die Linie drücken kann. Die verdiente Führung für den TuS. Kurz vor der Pause knickt Matej Kocmarsky um und muss zur Pause mit einer Bänderdehnung aus dem Spiel genommen werden. Für ihn sollte Spielertrainer Dennis Mandel in die Partie kommen.

Direkt die erste Aktion der zweiten Hälfte zeigt, dass der TuS nicht mehr so selbstbewusst wie in der ersten Hälfte agiert, warum auch immer. In der 47. Minute taucht Heinrich Gurski total frei vor Schulz aus, sein Schuss ist allerdings zu unplatziert und Schulz kann stark parieren. Die nächste Aktion des TuS hätte allerdings die Vorentscheidung bedeuten müssen. Nach einem herrlichen Spielzug ist Nico Eshold rechts frei, er schlägt eine perfekte Flanke auf den zweiten Pfosten. Dort ist Dennis Mandel total frei und köpft den Ball aus 5 m am Tor vorbei. Das hätte das 2:0 sein müssen. Der Gegenzug des TSV beschert einen Freistoss in halbrechter Position. Weisgerber schnappte sich das Leder und schoss direkt auf die Mauer. Eigentlich ist die Mauer genau für solche Bälle da, allerdings nicht die des TuS. Denn zwei Spieler springen hoch und drehen sich weg, sodass der Ball direkt durch die Mauer im Tor einschlägt. So etwas darf nicht passieren. Die daraus resultierende Verunsicherung des TuS nutzt Wiepenkathen gnadenlos aus. Nur zwei Minuten später ist die Defensive des TuS nicht auf der Höhe und Tim Megomedow taucht in abseitsverdächtiger Position vor Schulz auf. Er lässt sich die Chance nicht entgehen und plötzlich ist der Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Der TuS versucht aber alles erneut ins Spiel zu kommen und in der 65. Minute ist Dennis Mandel frei vor Meglin, der TSV Keeper bleibt im direkten Duell aber Sieger. Der Abpraller landet bei Nils Bockelmann, der allerdings haarscharf am Tor vorbeischiesst. Kurz darauf ist es erneut Dennis Mandel, der einen Direktschuss knapp über das Tor schießt. Ein weiterer Bockelmann Schuss verfehlt das Tor ehe Schulz aufmerksam gegen Gurski ist (74.). Kurz darauf die spielentscheidenden Szenen. Einen Konter des TSV unterbindet Tilman Patsalis in gewohnt rustikaler Art gegen Tim Megomedow. Der TSV Kicker reagiert anschließend über und stößt Patsalis zu Boden. Patsalis erhält Gelb und Megomedow Rot. Was dann beim Freitoss des TSV passiert ist erneut fragwürdig. Der TuS stellt eine 3-Mann-Mauer. Der eingewechselte Vespermann stellt sich leicht versetzt neben die TuS Mauer in der sich allerdings keiner verantwortlich zeigt dort herauszugehen und den TSV Kicker abzudecken. Der Ball landet bei jenem Vespermann, der will nach innen spielen, der Ball rutscht ab und landet im langen Eck. Erneut stellt sich der TuS bei einem Freistoß zu dämlich an und kassiert dafür einen Treffer. War man vor dieser Aktion wieder klar am Drücker und hätte das 2:2 fast erzielt, so hatte man sich hiermit alles kaputt gemacht. Als der TuS alles auf eine Karte setzte resultierten natürlich Räume für Wiepenkathen. Philip Mencke traf hierbei den Pfosten, ehe der eingewechselte Benjamnin Wresch für den TuS per volley vergab. Mit der letzten Aktion des Spiels traf der TuS dann noch die Latte, am Ende nützte es allerdings nichts und man hatte sich fahrlässig um den Sieg gebracht. In den kommenden 4 Wochen trifft man nun auf die wohl besten Teams der Liga (Stinstedt, Hedendorf, Hagen, D/A) und kann zeigen ob man nur ein Mittelfeldteam ist oder noch einmal oben herankommen kann.