Der TuS Harsefeld gewann sein Heimspiel gegen den Abstiegsbedrohten FC Wesermünde am Ende verdient mit 3:1. Es erinnerte an das Hinspiel, als Wesermünde ebenfalls im ersten Durchgang ebenbürtig war und in der zweiten Hälfte nachlass. Auch im Jahr 2013 konnte somit eine gute zweite Hälfte den Ausschlag für den Sieg geben. Nachdem Nico Eshold den TuS kurz vor der Pause per Elfmeter in Führung brachte, brachte ein Abwehrfehler Wesermünde mit dem Pausenpfiff zurück ins Spiel. Simon Bockelmann war es dann vorbehalten den TuS mit einem sehenswerten Fernschuss wieder in Front zu bringen, ehe kurz darauf sein Bruder Nils die Vorentscheidung herbeiführte. Besonders freuten sich die Anwesenden Mitglieder des TSV Apensen, denn mit diesem Sieg konnte der TuS dem JSG Partner im Abstiegskampf Unterstützung leisten. Leider konnte Apensen am folgenden Tag nicht gewinnen, allerdings sicherte der TuS dem Nachbarn somit dennoch einen Rückstand von zumindest nur zwei Punkten zu Wesermünde. Am kommenden Pfingstwochenende muss der TuS dann doppelt antreten. Am Samstag geht es nach Wiepenkathen und Montag kommt Stinstedt ins Waldstadion. Die spannendste Frage wird hier wieder einmal sein, wie der jeweilige Kader aussehen wird, denn wenn man beim TuS denkt mehr Verletzungen können nicht kommen, sind immer neue Überraschungen da.

Gegen abstiegsbedrohte Gäste aus Wesermünde musste der verletzte TuS Spielertrainer Dennis Mandel sein Team wieder einmal komplett umbauen. Neben den bereits kurz- oder langfristig ohnehin zu verzeichnenden Ausfällen kamen nach dem Spiel gegen Neuenkirchen auch noch die Defensivspieler Marvin Hoppe und Robert Aleksiejuk dazu. Damit war lediglich Marcel Ziemann noch aus der etatmäßigen Viererkette vorhanden und musste eine Innenposition bekleiden. Zum ihm gesellten sich diesmal Nico Eshold, Benjamin Wresch und auch Andre Schipulowski - seines Zeichens eigentlich Offensivkraft in der dritten Mannschaft des TuS. Auch wenn Andre das erste Mal in seiner Karriere die Linksverteidigerposition in der Viererkette bekleidete, macht er seine Sache außerordentlich gut und wusste voll zu überzeugen. Auf der 10er-Position agierte weiterhin mit Christian Neumann aus der Ü32 ein weiterer Akteur, der erstmals in der Saison auflief. Auf der Bank fanden sich, die schon als arrivierten Aushilfskräfte zu bezeichnenden Spieler der Dritten, Daniel Marquardt und Robert Browarczyk wieder. Unglaublich, welches Verletzungspech den TuS in dieser Saison ereilt hat. Aber selbst davon ließen sich die TuS Kicker diesmal nicht aufhalten. In der ersten Hälfte musste man sich allerdings häufiger auch mit der Defensive beschäftigen, denn Wesermünde hatte den Abstiegskampf angenommen und kam zu gefährlichen Aktionen. Der sprintstarke Pierre-Jimmy Kauschus machte der TuS Defensive dabei noch die meisten Probleme und verzog zweimal aus aussichtsreicher Position (7. / 19.). Der TuS wurde allerdings auch gefährlich und vergab seine besten Möglichkeiten in der 9. und 29. Minute als Max Böhn und Christian Hink zwei super Kontermöglichkeiten leichtfertig auslassen. Als Marcel Ziemann noch per Volleyabnahme scheitert (36.) hadert Coach Mandel abermals mit der mangelhaften Chancenverwertung seiner Mannschaft. Kurz vor der Pause nahm sich dann aber Außenverteidiger Schipulowski ein Herz und ließ seinen Offensivdrang heraus, zog in den Strafraum und konnte nur noch vom Keeper per Foul gestoppt werden. Den fälligen Strafstoss verwandelte Nico Eshold gewohnt sicher. Diese gute Ausgangsposition nahm sich der Gastgeber allerdings mit dem Pausenpfiff selber. Ein zu kurzer Abschlag von Adrian Schulz landete direkt bei FC Stürmer Patrick Hildebrandt. Als Nico Eshold ihn eigentlich bereits erreicht hat, ist auch Keeper Schulz bereits an der Strafraumgrenze und diese Konfusion nutzt Hildebrandt um den Ball ins leere Tor zu schieben (45.).

Der unglückliche Gegentreffer warf den TuS diesmal allerdings nicht aus der Bahn. In der zweiten Hälfte musste Schulz seinen Fehler in der 55. Minute allerdings noch einmal gut machen, als er per Fussabwehr parierte, dann kam der TuS aber immer besser in Fahrt. Der jüngste im Team, Simon Bockelmann, war es dann in der 57. Minute der seine Elf mit einem fulminanten Fernschuss erneut in Führung brachte. Als drei Minuten später Max Böhn mit einem Traumpass Nils Bockelmann bedient und dieser sich nicht zweimal bitten lässt, ist die Gegenwehr von Wesermünde gebrochen. Bis zum Spielende ließ der TuS dann noch die ein oder andere gute Möglichkeit zu weiteren Treffern aus, sodass letztendlich ein verdienter Sieg eingefahren werden konnte.