Am frühen Mittwoch Abend wurde das Derby in
Hedendorf angepfiffen. Um einem Spiel auf ungeliebter roter Erde zu
entgehen erklärten sich beide Teams und die Unparteiischen bereit bereits
10 Minuten früher zu beginnen, um der Dunkelheit zu entgehen. Wer
pünktlich um 19:00 Uhr kam hatte daher das Pech den entscheidenden Treffer
zu verpassen, denn bereits nach 5 Minuten köpfte der kleinste Spieler auf
dem Platz - Bryan Schön - den Ball in das TuS Gehäuse. Hedendorf begann
gut und ging folgerichtig in Führung. Anschließend verflachte die Partie
wobei der TuS in den ersten 45 Minuten die deutlich schwächere Mannschaft
war. Nach zwei Wechseln zur Pause kam Harsefeld besser ins Spiel und war
im Folgenden sogar leicht überlegen. Als Julian Wulff nach 65 Minuten eine
überzogene gelb/rote Karte erhielt keimte Hoffnung für den TuS auf.
Eingedämmt wurde diese dann durch eine ebenso fragwürdige gelb/rote Karte
für TuS Kapitän Marvin Hoppe. Wieder in Gleichzahl war der TuS aber weiter
spielbestimmend, konnte bis zum Ende allerdings den Ausgleich nicht mehr
erzwingen. Nach nun drei Niederlagen in Folge wird das Programm
nicht leichter. Am Sonntag muss der TuS nach Drochtersen reisen.
Aufgrund der Absagenflut in Folge des
verlängerten Winters musste das Derby unter der Woche nachgeholt werden.
Zunächst war die Partie auf Grand angesetzt, allerdings einigten sich
beide Vereine im Vorwege auf eine frühere Anstoßzeit, sodass es nach
Frühlingsbeginn auch ohne Licht gehen sollte. Das der TuS sein Team erneut
verändern musste, ist eigentlich keiner Erwähnung mehr wert, denn es ist
ja das Leid des Trainers Woche für Woche nach einer neuen Formation zu
suchen. Diesmal brach die Doppelsechs der Vorwoche Mandel/Depperschmidt
weg, was sich im ersten Durchgang auch schwer bemerkbar machen sollte.
Hedendorf überraschte den TuS mit einer zurückhaltenden Grundhaltung und
wollte die grün-weißen das Spiel machen lassen. Diese Taktik ging auch
auf, denn das Mittelfeld des TuS fand zunächst nicht statt und so war den
Verteidigern auch kein geordneter Spielaufbau möglich. Hedendorf wartete
auf Fehlpässe und setzte den Gegner dann sofort unter Druck. Dies gelang
der Elf von Björn Stobbe zunächst sehr gut und bereits der zweite Angriff
war erfolgreich. Nach einer langgezogenen Hermann-Flanke stand Bryan Schön
am zweiten Pfosten frei und konnte einköpfen. Wie sich nach 90 Minuten
herausstellen sollte, hatten die Zuschauer, welche nicht überpünktlich zum
Spiel erschienen damit den Siegtreffer schon verpasst. Der TuS fand
weiterhin nicht statt und und konnte keine Grundordnung finden. Hedendorf
scheiterte in der 13. Minute durch einen Kopfball von Thies Hermann mit
der nächsten Möglichkeit. Kurz darauf konnte die TuS Defensive den
nächsten Kopfball nach einer Ecke kurz vor der Linie klären. Nachdem
bereits Ex-TuS-Akteur Gorgs den Kartenreigen für die VSV nach 2 Minuten
mit der Farbe "gelb" eröffnete sah sich der Schiedsrichter anschließend
gezwungen die wohl geformte Karte noch häufiger zu zücken. Für den TuS
waren sodann die beiden Innenverteidiger Patsalis und Hoppe die nächsten
Opfer. Für die VSV musste Julian Wulff dran glauben. Dabei war das Spiel
nicht einmal als hart zu bezeichnen. Die Kartenflut war dann auch das
einzig erwähnenswerte bis zur Pause.
In der verkürzten Pause ordnete Dennis
Mandel seine Elf neu und sollte mit zwei Wechseln auch entscheidende
Impulse setzen. Rpbert Aleksiejuk übernahm die angestammte
Linksverteidigerposition und Danny Berner agierte fortan in der
Mittelfeldzentrale. Jener Berner war es, der mit seiner physischen Präsenz
gleich Akzente setzte und dem TuS wieder eine Ordnung verpasste.
Demzufolge war der TuS nun auch die bessere Mannschaft und Hedendorf hatte
in der eigenen Hälfte alle Hände voll zu tun. In der 57. Minute scheiterte
Sebastian Allers mit einem Kopfball nach einer Ecke aus kurzer Distanz an
VSV Keeper Kulinski und die anschließende Ecke köpfte Marvin Hoppe knapp
am Tor vorbei. Strahlte der TuS in der ersten Hälfte keinerlei Gefahr aus,
so war Hedendorf spätestens jetzt klar, dass doch noch etwas passieren
konnte. Sandy Wilhelm scheiterte daraufhin kurz danach aus 20m. In der 65.
Minute erhielt dann der bereits verwarnte Julian Wulff die gelb/rote Karte
- eine Folge der locker sitzenden Karten des Schiedsrichters, denn mit ein
wenig Fingerspitzengefühl bleibt Wulff auf dem Platz. Der TuS hatte in
Überzahl noch genug Zeit den Ausgleich zu erzielen. In der 77. Minute war
die nummerische Gleichheit aber wieder hergestellt, denn Marvin Hoppe
erhielt für Handspiel, trotz angelegtem Arm, ebenso die gelb/rote Karte.
Der Gastgeber verlegte sich trotz Gleichzahl weiter auf Konter. Der TuS
konnte seinerseits allerdings nicht durchschlagend genug werden. Zwingende
Torgelegenheiten ergaben sich auf beiden Seiten keine mehr. In der 90.
Minute hatte der Schiedsrichter allerdings immer noch nicht genug vom
Kartenspielen und stellte Tilman Patsalis kurzerhand auch noch mit
gelb/rot vom Platz. Es muss nicht erwähnt werden, dass auch die dritte
gelb/rote Karte des Spiels keinerlei Berechtigung hatte. Kurz
zusammengefasst hat Hedendorf den Sieg aufgrund der schwachen ersten
Hälfte des TuS durchaus verdient. Harsefeld fand zu spät zu seiner Ordnung
und konnte dem Spiel daher keine Wende mehr geben.
Aufstellung:
|
8 Benjamin
Wresch |
23 Tilman
Patsalis |
21 Marvin Hoppe |
6 Marcel Ziemann |
|
|
25 Nico Eshold |
|
17 Nils Bockelmann |
|
22 Max Böhn |
18 Janek
Doerfling |
14 Simon
Bockelmann |
|
|
|
|
|
|