Mittwoch 07. April 2013 22. Spieltag

VSV Hedendorf/Neukloster - TuS Harsefeld 1:0 (1:0)

Bryan Schön entscheidet das Derby bereits nach 5 Minuten

 

Am frühen Mittwoch Abend wurde das Derby in Hedendorf angepfiffen. Um einem Spiel auf ungeliebter roter Erde zu entgehen erklärten sich beide Teams und die Unparteiischen bereit bereits 10 Minuten früher zu beginnen, um der Dunkelheit zu entgehen. Wer pünktlich um 19:00 Uhr kam hatte daher das Pech den entscheidenden Treffer zu verpassen, denn bereits nach 5 Minuten köpfte der kleinste Spieler auf dem Platz - Bryan Schön - den Ball in das TuS Gehäuse. Hedendorf begann gut und ging folgerichtig in Führung. Anschließend verflachte die Partie wobei der TuS in den ersten 45 Minuten die deutlich schwächere Mannschaft war. Nach zwei Wechseln zur Pause kam Harsefeld besser ins Spiel und war im Folgenden sogar leicht überlegen. Als Julian Wulff nach 65 Minuten eine überzogene gelb/rote Karte erhielt keimte Hoffnung für den TuS auf. Eingedämmt wurde diese dann durch eine ebenso fragwürdige gelb/rote Karte für TuS Kapitän Marvin Hoppe. Wieder in Gleichzahl war der TuS aber weiter spielbestimmend, konnte bis zum Ende allerdings den Ausgleich nicht mehr erzwingen.  Nach nun drei Niederlagen in Folge wird das Programm nicht leichter. Am Sonntag muss der TuS nach Drochtersen reisen.

Aufgrund der Absagenflut in Folge des verlängerten Winters musste das Derby unter der Woche nachgeholt werden. Zunächst war die Partie auf Grand angesetzt, allerdings einigten sich beide Vereine im Vorwege auf eine frühere Anstoßzeit, sodass es nach Frühlingsbeginn auch ohne Licht gehen sollte. Das der TuS sein Team erneut verändern musste, ist eigentlich keiner Erwähnung mehr wert, denn es ist ja das Leid des Trainers Woche für Woche nach einer neuen Formation zu suchen. Diesmal brach die Doppelsechs der Vorwoche Mandel/Depperschmidt weg, was sich im ersten Durchgang auch schwer bemerkbar machen sollte. Hedendorf überraschte den TuS mit einer zurückhaltenden Grundhaltung und wollte die grün-weißen das Spiel machen lassen. Diese Taktik ging auch auf, denn das Mittelfeld des TuS fand zunächst nicht statt und so war den Verteidigern auch kein geordneter Spielaufbau möglich. Hedendorf wartete auf Fehlpässe und setzte den Gegner dann sofort unter Druck. Dies gelang der Elf von Björn Stobbe zunächst sehr gut und bereits der zweite Angriff war erfolgreich. Nach einer langgezogenen Hermann-Flanke stand Bryan Schön am zweiten Pfosten frei und konnte einköpfen. Wie sich nach 90 Minuten herausstellen sollte, hatten die Zuschauer, welche nicht überpünktlich zum Spiel erschienen damit den Siegtreffer schon verpasst. Der TuS fand weiterhin nicht statt und und konnte keine Grundordnung finden. Hedendorf scheiterte in der 13. Minute durch einen Kopfball von Thies Hermann mit der nächsten Möglichkeit. Kurz darauf konnte die TuS Defensive den nächsten Kopfball nach einer Ecke kurz vor der Linie klären. Nachdem bereits Ex-TuS-Akteur Gorgs den Kartenreigen für die VSV nach 2 Minuten mit der Farbe "gelb" eröffnete sah sich der Schiedsrichter anschließend gezwungen die wohl geformte Karte noch häufiger zu zücken. Für den TuS waren sodann die beiden Innenverteidiger Patsalis und Hoppe die nächsten Opfer. Für die VSV musste Julian Wulff dran glauben. Dabei war das Spiel nicht einmal als hart zu bezeichnen. Die Kartenflut war dann auch das einzig erwähnenswerte bis zur Pause.

In der verkürzten Pause ordnete Dennis Mandel seine Elf neu und sollte mit zwei Wechseln auch entscheidende Impulse setzen. Rpbert Aleksiejuk übernahm die angestammte Linksverteidigerposition und Danny Berner agierte fortan in der Mittelfeldzentrale. Jener Berner war es, der mit seiner physischen Präsenz gleich Akzente setzte und dem TuS wieder eine Ordnung verpasste. Demzufolge war der TuS nun auch die bessere Mannschaft und Hedendorf hatte in der eigenen Hälfte alle Hände voll zu tun. In der 57. Minute scheiterte Sebastian Allers mit einem Kopfball nach einer Ecke aus kurzer Distanz an VSV Keeper Kulinski und die anschließende Ecke köpfte Marvin Hoppe knapp am Tor vorbei. Strahlte der TuS in der ersten Hälfte keinerlei Gefahr aus, so war Hedendorf spätestens jetzt klar, dass doch noch etwas passieren konnte. Sandy Wilhelm scheiterte daraufhin kurz danach aus 20m. In der 65. Minute erhielt dann der bereits verwarnte Julian Wulff die gelb/rote Karte - eine Folge der locker sitzenden Karten des Schiedsrichters, denn mit ein wenig Fingerspitzengefühl bleibt Wulff auf dem Platz. Der TuS hatte in Überzahl noch genug Zeit den Ausgleich zu erzielen. In der 77. Minute war die nummerische Gleichheit aber wieder hergestellt, denn Marvin Hoppe erhielt für Handspiel, trotz angelegtem Arm, ebenso die gelb/rote Karte. Der Gastgeber verlegte sich trotz Gleichzahl weiter auf Konter. Der TuS konnte seinerseits allerdings nicht durchschlagend genug werden. Zwingende Torgelegenheiten ergaben sich auf beiden Seiten keine mehr. In der 90. Minute hatte der Schiedsrichter allerdings immer noch nicht genug vom Kartenspielen und stellte Tilman Patsalis kurzerhand auch noch mit gelb/rot vom Platz. Es muss nicht erwähnt werden, dass auch die dritte gelb/rote Karte des Spiels keinerlei Berechtigung hatte. Kurz zusammengefasst hat Hedendorf den Sieg aufgrund der schwachen ersten Hälfte des TuS durchaus verdient. Harsefeld fand zu spät zu seiner Ordnung und konnte dem Spiel daher keine Wende mehr geben.


Aufstellung:

1   Adrian Schulz

8  Benjamin Wresch

23  Tilman Patsalis

21  Marvin Hoppe

6  Marcel Ziemann

25  Nico Eshold

 

17  Nils Bockelmann

22  Max Böhn

18  Janek Doerfling

14  Simon Bockelmann

 

9  Sebastian Allers

 

 

 

 
 
Auswechslungen:
46. Robert Aleksiejuk für Benjamin Wresch
46. Danny Berner für Simon Bockelmann
68. Christian Hink für Sebastian Allers
 
 
 
Torfolge:
1:0  5. Schön