Wieder
einmal hatte das Derby gegen Hedendorf alles zu bieten was den Fussball
ausmacht. Am Ende wurde es dramatisch als der Siegtreffer in der
Nachspielzeit durch ein Eigentor des Ex-Harsefelders Sven Schlöffel fällt,
zuvor hatte wohl jeder den TuS bereits abgeschrieben, denn nach einem
Pausenrückstand folgte eine frühe gelb/rote Karte für Maxim Depperschmidt.
Mit enormen Willen und dem nötigen Quentchen Glück war es dem TuS
allerdings möglich dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben. Erst war es
Max Böhn der einen abgewehrten Schuss mit dem Kopf über die Linie drücken
konnte und als Hedendorf zum Ende nochmal alles versuchte, kam Marcel
Ziemann mit einer Energieleistung durch und erzwang mit seiner scharfen
Hereingabe das entscheidende Eigentor durch Schlöffel. Der Jubel war
riesengroß im Waldstadion und am Ende hatte die Mandel-Elf sich diesen
Sieg auch redlich verdient. Hedendorf war an diesem Tag nicht clever
genug. In der Vorwoche konnte man in Unterzahl gegen Hagen gewinnen, nun
ereilte den Nachbarn selbiges Schicksal, sodass der TuS in der Tabelle an
den Pandabären vorbeiziehen konnte. Gut gerüstet geht man somit in die
kommende Partie beim Spitzenreiter Hagen/Uthlede.
Nachdem
beide Mannschaften in der Vorwoche wichtige Siege einfahren konnten,
gingen beide Teams selbstbewusst in die Partie. Jedes Team wusste auch
darum, dass ein Derby zwischen dem TuS und den VSV immer seine eigenen
Geschichten geschrieben hat in jüngster Vergangenheit und auch so sollte
es an diesem Tage wieder sein. Das Spiel begann in der ersten Hälfte
zunächst ereignislos, aber auf Augenhöhe. Der enge Kunstrasen trug dazu
bei, dass das Spiel zunächst etwas unflüssig und hektisch wirkte. Nichts
desto trotz war es allerdings der TuS der zunächst Chancen erspielen
konnte. In der 10. Minute scheiterte zunächst Daniel Viedts mit einem
Freistoß um die Mauer, denn VSV Keeper Kulinski war noch zur Stelle. Kurz
danach setzte sich Robert Aleksiejuk auf der rechten Seite durch und
dessen Flanke senkte sich auf die Latte. In der 20. Minute ist ein Viedts
Schuss aus zentraler Position leichte Beute für Kulinski. Der Gast kam
offensiv noch nicht zur Entfaltung was auch an der erneut starken
Vorstellung der Harsefelder Viererkette lag. In der 30. Minute konterte
der TuS stark, am Ende wird Daniel Viedts freigespielt, schießt allerdings
über das Tor. Zuvor hatte der Unparteiische dem TuS allerdings bereits
einen Handelfmeter verweigert als eine Flanke von Böhn am Arm von Nico
Blohm endete. Kurz darauf dann die kalte Dusche für den Gastgeber. Henric
Lewin spielte einen Freistoss in den TuS Strafraum, dort stieg VSV
Torjäger Thies Hermann am Höchsten und versenkte unhaltbar per Kopf. Mit
diesem Rückstand musste der TuS dann in die Halbzeitpause gehen.
In der
zweiten Hälfte waren die Spielanteile zunächst weiter gleich verteilt, der
TuS hat seine erste Chance in der 56. Minute als Depperschmidt über das
Tor schießt. Hedendorf prüfte Adrian Schulz zweimal per Fernschuss,
allerdings waren die Versuche zu ungefährlich als sie als Großchancen zu
werten. In der 63. Minute erhielt eben erwähnter Maxim Depperschmidt
aufgrund einer Unsportlichkeit, als er seinen Gegenspieler verwirren
wollte die gelbe Karte. Eigentlich keiner großartigen Erwähnung wert, wäre
da nicht im direkten Anschluss ein absichtliches Handspiel von
Depperschmidt gefolgt, sodass er mit gelb/rot vom Platz schleichen musste.
Dieser denkbar ungünstige Umstand brachte Hedendorf in eine äußerst
komfortable Lage den Sieg nach Hause zu fahren. Unter normalen Umständen
ist es für eine Mannschaft in Unterzahl gegen ein Spitzenteam äußerst
schwer einen Rückstand noch zu drehen, aber was ist in einem Derby schon
normal. In solchen Spielen setzen solche Ereignisse immer besondere Kräfte
frei, so auch beim TuS. Denn wer dachte die Mandel-Elf würde nun die Linie
verlieren, der irrte. Weiter wurde versucht über gestaffelte
Raumaufteilung und schnelles Umschaltspiel nach vorne aktiv zu werden.
Hedendorf agierte zu durchsichtig und zu oft durch die Mitte um Torjäger
Hermann in Szene setzen zu wollen, dort stand die TuS Innenverteidigung
Hoppe/Berner gut. In der 75. Minute konnte der TuS dann ausgleichen. Auf
der rechten Seite tauchte Daniel Viedts auf. Der bisher glücklose Stürmer
versuchte es per Schlenzer und scheiterte an Daniel Kulinski. Der VSV
Keeper hatte sich allerdings aufs fliegen konzentriert und den Ball nicht
wirklich nach außen weggefaustet, sodass der Ball auf dem Kopf von Max
Böhn landete, der aus kurzer Distanz einköpfen konnte. Der TuS war wieder
da. Hedendorf wollte das nicht auf sich sitzen lassen und versuchte erneut
in Führung zu gehen und dem TuS den entscheidenden Stoß zu versetzen. Aber
wie zuvor war es zu einfallslos. Der TuS zeigte eine äußerst engagierte
Leistung und war dem Punktgewinn mit jeder Minute näher. Zum Ende der
Partie wollte TuS Coach Dennis Mandel zumindest den Punkt mitnehmen und
wechselte kurz vor Schluss noch zweimal aus. In der Nachspielzeit dann die
Aktion an die wohl keiner mehr geglaubt hat. Der eingewechselte Benjamin
Wresch spielte rechts einen Ball auf Marcel Ziemann. Dieser zündet den
Turbo und kann das Laufduell gegen Benjamin Lawes deutlich gewinnen. Von
der Torauslinie schlägt er den Ball scharf nach innen wo es Sven Schlöffel
vergönnt war den Ball in die eigenen Maschen zu drücken. Somit war der
ehemalige TuS Jugendspieler "Man of the Match" für die grün-weißen und
ließ einen nicht mehr für möglich gehaltenen Jubel im Waldstadion
entflammen. Am Ende hatte der TuS sich den Sieg redlich verdient und
erarbeitet. Hedendorf versäumte es einen scheinbar einfachen Sieg
einzufahren. Der TuS konnte das erlebte noch bis tief in die Nacht feiern.
Ob dabei Verluste zu verzeichnen waren, wird sich unter der Woche beim
Training offenbaren, es ist allerdings davon auszugehen, dass dies nicht
der Fall ist.
Aufstellung:
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6 Marcel Ziemann |
21 Marvin Hoppe |
15 Danny Berner |
3 Robert
Aleksiejuk |
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18 Janek
Doerfling |
20 Maxim Depperschmidt |
25 Nico Eshold |
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22 Max Böhn |
11 Daniel Viedts |
17 Nils Bockelmann |
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