Das Derby zwischen dem TuS Harsefeld und dem
zweiten VSV Hedendorf / Neukloster hatte seinen Namen redlich verdient.
Den 300 Zuschauern die sich zu diesem hochdramatischen Spiel einfanden
wurde alles geboten was den Fussball so Interessant macht. Im Vorwege
viel Aufregung über die Platzwahl des TuS da auf dem Kunstrasen gespielt
wurde. Dazu ist zu sagen, dass die zweite Mannschaft des TuS zuvor auf
einem äußerlich guten Rasenplatz spielte der allerdings wirklich besser
aussah als er wirklich war. Damit sollten die Diskussionen nicht mehr
aufkommen schließlich spielen auch Mannschaften in der Oberliga
teilweise ausschließlich auf einem Kunstrasenplatz. Das Spiel selber bot
dann auch einiges. Einen Schiedsrichter der auf beiden Seiten völlig
unverständliche Entscheidungen traf. 3 Tore des TuS und ein klarer
Elfmeter wurden verweigert. Bryan Schön musste den Platz nach einer
fragwürdigen Schwalbe verlassen und Jonathan Reineck allerdings zurecht
nach einem Frustfoul frühzeitig duschen gehen. All dies führtezu einer
5-minütigen Nachspielzeit die es dann nochmal komplett in sich hatte. Am
Ende hatte der VSV den Fussballgott und das Glück auf seiner Seite.
Zu Bedinn der Partie waren beide
Mannschaften auf Augenhöhe, jedoch zeigte der TuS sich von Beginn an
auch gewillter den Sieg zu erringen. In der 20. Minute hatte der
Schiedsrichter dann seinen ersten Auftritt. Bis jetzt ist noch nicht
abschließend geklärt welcher Spieler bei einem Treffer von Tobias Deden
im Abseits gestanden haben soll, leider zählte der Treffer aber dennoch
nicht. Nur eine Minute später hätte Christian Wolff dem Spiel seinen
Stempel aufdrücken und seinem neuen Verein den ersten Ball einschenken
können. Nach einer präzisen Wresch-Flanke konnte Wolffi das Leder volley
nur knapp über das Tor setzen. Spätestens jetzt übernahm der TuS
komplett das Kommando wobei Hedendorf seinerseits über Konter stets für
Gefahr sorgen konnte. In der 23 Minute war es dann erneut Christian
Wolff der einen Treffer auf dem Fuss hatte. Im Strafraum vernascht er
seinen Gegenspieler und zieht mit dem rechten Außenspann ab. Der Ball
knallt allerdings lediglich an den Pfosten. Nach 30 Minuten ist es dann
VSV Stürmer Noack der aus aussichtsreicher Position kanpp verzieht. 4
Minuten später kann der TuS dann in Führung gehen. An der Strafraumkante
wurde Benjamin Wresch gefoult und Tobias Deden konnte den Freistoss
flach in der Torwartecke versenken. Eine absolut verdiente Führung für
eine starke TuS Mannschaft. Leider wurde es bereits im ersten Abschnitt
versäumt eine deutlicher Führung herauszuschießen.
Und wie es so oft kommt kam der VSV nach
der Pause zurück ins Spiel. Nur 3 Minuten nach Wiederanpfiff konnte VSV
Kapitän Arne Stobbe eine Unachtsamkeit in der Defensive nutzen und den
Ausgleich erzielen. Kurz darauf wird der zweite Treffer des TuS nicht
anerkannt. Nach einem Freistoss steigen Timo Fischer und Banjamin Lawes
am langen Pfosten hoch. Nach einem Kontakt geht der Ball ins Tor und
Lawes zu Boden. Hier kann man dem Schiedsrichter keinen Vorwurf machen,
diese Situation kann man durchaus so pfeiffen. In der folgenden Aktion
foult Benjamin Lawes Christian Wolff im Strafraum und der Schiedsrichter
zeigt Wolff die gelbe Karte wegen Schwalbe. Eine komplette
Fehlentscheidung wie auch der VSV Spieler nach dem Spiel anerkennen
musste. Anschließend wechselt VSV Coach Krienke und bringt Jonas
Albertz. Ein Wechsel der sich umgehend auszahlen sollte. In der 62.
Minute kommt Albertz im Mittelfeld an den Ball und schlenzt den Ball aus
25m auf das Tor. Der Ball schlägt unten rechts ein und der TuS liegt
zurück. Kurz später tritt dann erneut der Schiedsrichter in Erscheinung.
In der 65. Minute wird Timo Fischer herrlich frei gespielt und versenkt
das Leder aus 16m. Wieder zieht der Linienrichter die Fahne und das Tor
wird aberkannt, auch hier eine klare Fehlentscheidung. Allerdings wurde
auf beiden Seiten sehr eigenartig gepfiffen denn nur 2 Minuten später
musste Bryan Schön vom VSV den Platz wegen einer Schwalbe (ebenfalls
äußerst fragwürdig) den Platz mit Gelb/Rot verlassen. Umgehend versuchte
der TuS die Überzahl nun zu nutzen und erspielte sich fast im
Minutentakt Großchancen. Zunächst steht der eingewechselte Jan Hermann
völlig frei vor Keeper Diener und knallt diesem das Leder an die Beine
anstatt seelenruhig einzuschieben (69.). Anschließend steht Sebastian
Allers völlig frei vor dem Tor und kann Diener ebenfalls nur an die
Beine schießen (70.). Wieder nur eine Minute später köpft Timo Fischer
den Ball aus 6m auf das Tor, diesen pariert Diener stark. In der 75.
Minute dann eine nahezu identische Situation wieder mit dem besseren
Ende für Diener. Und erneut eine Minute später kann der VSV Keeper einen
Hermann Schuss aus dem Winkel kratzen (76.). Der TuS hätte nach diesen
Chancen lange den Ausgleich und auch den Führungstreffer erzielen
müssen, aber ein hervorragender Torwart und eigenes Unvermögen machten
diesem einen Strich durch die Rechnung. In der 85. Minute dann der
nächste Aufreger. Jonathan Reineck muss nach einem Frustfoul an Tobias
Deden zurecht den Platz verlassen. Die Albers-Elf attackiert jetzt in
doppelter Überzahl noch einmal komplett. Zunächst kommt man allerdings
nicht zum Zug und erst in der 5-minütigen Nachspielzeit gelingt dann der
absolut verdiente Ausgleich. Jan Hermann konnte nach einem Gewühl den
Ball über die Linie drücken. Der TuS wollte nun alles und lief nach
einem Ballverlust in einen Konter. Ein langer Ball auf Stoßstürmer
Winterling eine Drehung und der Ball schlägt ein. Der TuS völlig perplex
und kurz später der Abpfiff. Völlige Fassungslosigkeit machte sich beim
TuS breit, denn so kann ein Spiel normal nicht verloren werden. Dennoch
wird die Mannschaft wieder aufstehen und in den letzten 5 verbleibenden
Spielen alles für den Klassenerhalt geben. Anerkennende Worte gab es vom
Gegner, nun muss es nur noch in Punkte umgesetzt weden, damit auch im
kommenden Jahr wieder solche Klasse-Derbys im Waldstadion stattfinden
können.