Es war kein hochklassiges
Fussballspiel, aber es lebte von der Brisanz, Hektik und vielen
Fehlentscheidungen - eben ein Derby. Nachdem der TuS einen Rückstand
sofort egalisierte ging es mit einem 1-1 in die Kabine. Der VSV traf ein
zweites mal, aber der TuS wehrte sich. Der VSV war das etwas aggressivere
Team in einem ausgeglichenen Spiel. Auch das 3-1 war noch nicht die
Entscheidung. Erst als es 4-2 hieß war der Widerstand des TuS gebrochen.
Am Ende gewinnt der VSV leicht verdient und der TuS kann sich ärgern nicht
mehr erreicht zu haben.
Das Spiel begann wie man es erwarten
konnte. Der VSV kam druckvoll aus der Kabine und der TuS musste sich in
den ersten Minuten orientieren und gehörig aufpassen nicht gleich in
Rückstand zu geraten. Bereits in der zweiten Minute musste Crispin
Sonnabend mit einem Fussreflex gegen Sven Ehlers parieren. In der Folge
kam der TuS besser in die Partie und fand langsam die Ordnung. Dennoch
gelang es dem Gastgeber nach 16 Minuten in Führung zu gehen. VSV Kapitän
Arne Stobbe trat einen Freistoss direkt auf das Tor. Defensivspezialist
Robert Aleksiejuk trifft den Ball mit dem Schienbein und von da aus geht
das Leder unhaltbar ins Tor. Quasi im Gegenzug kann der TuS allerdings
ausgleichen. Tobias Langer schlug einen langen Freistoss vor das VSV Tor.
Nurhak Süzer lässt den Ball prallen und Christian Wolff kann aus kurzer
Distanz vollstrecken. In der Folge lebte das Spiel von einer gewissen
Grundagressivität und immer wiederkehrenden Fehlentscheidungen des
Schiedsrichters auf beiden Seiten. Einwürfe werden falsch gegeben, gelbe
Karten nur für Kleinigkeiten und wenn es einmal hektisch wurde verlor der
Unparteiische absolut den Überblick. VSV Spieler Schlöffel hätte in der
ersten Hälfte einmal für Nachtreten rot und für 2 Fouls mindestens gelb /
rot bekommen müssen. Er hatte allerdings das Glück nur verwarnt zu werden.
Ein Spiel über eine Halbzeit in Unterzahl hätte das Unterfangen für den
VSV sicherlich nicht leichter gemacht. Nichts desto trotz bleibt ebenfalls
zu erwähnen das auch der TuS die ein oder andere gelbe Karte mehr hätte
erhalten können. Leider war die Häufigkeit der Fehlentscheidungen auf TuS
Seite deutlich offensichtlicher. Nachdem der TuS bis zur Halbzeit gut
dagegen halten konnte und sich selber ein paar Möglichkeiten erarbeiten
konnte ging es mit einem gerechten 1-1 in die Kabine.
Der VSV hatte wohl den besseren Pausentee
und kam bereits in der 52. Minute zum Führungstreffer. Nach einem
Freistoss aus dem Halbfeld kann der Ball vom zweiten Pfosten nach innen
geköpft werden. Direkt vor dem Gehäuse braucht Benjamin Lawes nur noch
abzustauben. VSV-Coach Krienke beweist in der Folge gute Nerven, denn
erneut ist es Schlöffel der mit einem Foul hinter dem Rücken des
Schiedsrichters auffällig wird und allerspätestens jetzt hätte vom Feld
gemusst. Er bekommt wieder keine Karte und Krienke lässt ihn
überraschenderweise auch auf dem Feld. Das Fussballspiel ging allerdings
auch noch in die nächste Runde. Der gerade eingewechselte Sebastian Allers
hatte kurz später die 1000%ige Chance zum Ausgleich. Er kann einen
verunglückten Pass von VSV-Keeper Axel Diener ergattern und spielt diesen
daraufhin aus und ist vollkommen frei vorm Tor. Aus 16m kann Allers den
Ball allerdings nur ans Außennetz setzen. In der 70. Minute unterläuft TuS
Keeper Sonnabend dann ein Fehler. Erneut war es ein Freistoss aus dem
Halbfeld der für Gefahr sorgte. Normalerweise wäre der Ball für Sonnabend
sichere Beute, er verschätzt sich allerdings vollkommen und Winterling
kann aus 4m einnicken. Erneut kann der TuS fast im Gegenzug
zurückschlagen. Sebastian Allers dringt in den Strafraum ein und wird vom
bereits verwarnten Lawes am sicheren Tor gehindert. Der
Schiedsrichter zeigt auf den Punkt doch zum Unverständnis aller
beteiligten nicht die Ampelkarte. Erneut eine krasse Fehlentscheidung (zur
Objektivität ist zu sagen, dass Christian Wolff kurz später auch hätte G/R
sehen können, aber scheinbar schien der Schiedsrichter noch zu wissen das
er Fehler begangen hatte). Nun wollte der TuS den Ausgleich und agierte
noch druckvoller. Libero Hoppe ging vom Libero-Posten ins Mittelfeld und
agierte von nun an als Antreiber und brachte die VSV Defensive ein ums
andere Mal ins Schwimmen. Erst hat er selber eine Kopfballchance und dann
scheitert Felix Wrocklage im letzten Moment an einem sich in den Schuss
schmeißenden VSV Akteur. Das Spiel steht an einem entscheidenden Punkt und
scheint zu kippen. Doch genau in dieser Phase kann der VSV wieder
zuschlagen. Ein langer Schlag aus der defensive landet auf der linken
Seite bei einem VSV Spieler, die langgezogene Flanke segelt über Mann und
Maus zum zweiten Pfosten wo Banjamin Wresch lauert und den Ball über die
Linie drücken kann. In Folge dieses Treffers zeigt sich der TuS das erste
Mal angeschlagen versucht es aber dennoch weiter. Nun ist nicht mehr viel
zu holen und als die gesamte Mannschaft aufgerückt ist, ist es erneut ein
langer Ball der bei Winterling landet. Der kann vollkommen alleine auf
Crispin Sonnabend zulaufen, diesen ausspielen und einschieben. Der Sieg
für den VSV, der am Ende mit konsequent zu Ende gespielten Kontern
herausgespielt werden konnte. Insgesamt haben die Zuschauer eine
interessante Partie gesehen, die vom Einsatz und Fehlentscheidungen lebte
wobei es unter den Spielern nie zu Schwierigkeiten gekommen war. Dennoch
wünscht man sich für solche Spiele erfahrenere Schiedsrichter die mit
einer frühen konsequenten Entscheidung rechtzeitig für klare Verhältnisse
sorgen.
Aufstellung:
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14 Tobias Langer |
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3 Robert
Aleksiejuk |
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16 Christoph
Ehlers |
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19 Cord-Christian
Dankers |
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7 Julian Hüne |
7 Felix
Wrocklage |
15 Marcel Ziemann |
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20 Nurhak Süzer |
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10
Christian Wolff |
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