Sonntag, 02.03.2008 Spieltag 19

TuS Harsefeld - TSV Geversdorf 2-2 (2-1)

Zweimalige Führung reicht dem TuS nicht zum Sieg gegen Geversdorf

 

Die Ausgangslage vor dem ersten Spiel des Jahres 2008 war klar. Es musste gepunktet werden, denn weiterhin lag der TuS vor der Partie 3 Punkte hinter Cadenberge auf dem drittletzten und somit ersten Abstiegsplatz der der Tabelle. Personell standen Coach Rambow 15 Spieler bereit, wobei der neue Kapitän Timo Fischer die Lieberoposition übernahm und im Sturm der lange verletzte Tobias Schröder nach einer guten Vorbereitung in der Startelf stand.

Der Gastgeber schien sofort mit Beginn der Begegnung zeigen zu wollen, dass das Team weiss was die Stunde geschlagen hat. Gleich der erste Angriff brachte den TuS in Führung. Ein perfekt vorgetragener Angriff über die linke Seite landete schlussendlich in der Sturmspitze bei Sebastian Allers, der den Ball zu Dirk Dammann weiterleiten konnte. Sein satter Schuss schlug nach 20 Sekunden im unteren rechten Eck ein. Ein perfekter Auftakt. In der ersten Viertelstunde konnte der TuS dem Spiel seinem Stempel aufdrücken und spielt ansehnlich nach vorne, wobei Christian Wolff in der 13 Minute die größte Möglichkeit hatte. Seinen Schuss aus 20m konnte der ansonsten sehr unsichere TSV Schlussmann entschärfen. Anschließend kam Geversdorf besser in die Partie und zeigte, dass sie in der Offensive brandgefährlich sein können. In der 28. Minute ist es dann soweit und der Gast kann ausgleichen. Auf der rechten Seite konnte ein TSV Spieler bis auf die Grundlinie gelangen, seinen Rückpass konnte Urgestein Jens von Bargen einschieben. Bis zur Halbzeit hatte dann wieder der TuS mehr vom Spiel. Gleich umgehend zum Ausgleich konnte Christian Wolff den alten Abstand wieder herstellen. In der eigenen Hälfte kam er an den Ball, maschierte durch das gesamte Mittelfeld und ließ auch dem Schlussmann nicht den Hauch einer Chance. Eine absolut überragende Aktion des TuS Mittelfeldspielers. In der Folge versäumte es Harsefeld aber eventuell einen dritten Treffer zu erzielen. Die größte Chance hatte Timo Fischer. Seinen Freistoss aus 25m konnte der Geversdorfer Schlussmann allerdings noch aus dem Winkel kratzen (42.). So ging es mit einer knappen Führung in die Kabine.

In der zweiten Hälfte passten sich beide Mannschaften in ihrer Spielweise dem ebenso dürftigen Wetter an und die Partie spielte sich überwiegend im Mittelfeld ab. Bis zum Strafraum konnte der TuS ansehnlich spielen, dort kam allerdings der letzte pass zu häufig knapp nicht an. Chancen erspielten sich beide Mannschaften kaum noch und es wurde ein kampfbetontes Spiel. In der 78. Spielminute konnte der Gast dann allerdings überraschend ausgleichen. Ein Angriff gelangte in den Strafraum, der dort abgegebene Schuss prallt an ein Bein und der Abpraller landet bei dem völlig freistehenden Bostel. Mühelos kann er den Ball aus 11m einschieben. Der TuS versuchte bis zum Schlusspfiff noch den Siegtreffer zu erzielen, aber es sollte nicht mehr sein und es blieb beim 2-2.

Ein Blick in die Presse:

Quelle: www.tageblatt.de
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Rainer Rambow (32) ist jetzt im dritten Jahr Trainer der Fußballer des TuS Harsefeld. Gleich in der ersten Saison schaffte er mit seiner Mannschaft die Meisterschaft in der inzwischen ausgelösten Bezirksklasse und damit die Qualifikation für die Bezirksliga. Ob Rambow Harsefeld auch in der nächsten Serie trainieren wird, ist noch nicht geklärt. Foto: Wisser
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Rambows Prophezeihung
Bezirksliga: Der Trainer des TuS Harsefeld sieht das Unheil beim 2:2 gehen Geversdorf kommen

Harsefeld (kw). „Wenn das so weiter geht, schießt Geversdorf in der 90. Minute den Ausgleich“, sagte Rainer Rambow. Der Fußball-Trainer des abstiegsbedrohten Bezirksligisten ahnte in der zweiten Halbzeit des Spieles gegen den TSV Geversdorf bereits, was ihn erwartet. Seine Mannschaft hatte eine gute Leistung zu zwei Toren genutzt, einige aussichtsreiche Möglichkeiten ausgelassen und führte mit 2:1. Er irrte sich allerdings im Zeitpunkt: Die Gäste nutzten ihre erste Torchance im zweiten Durchgang in der 78. Minute zum 2:2-Endstand.

Während alle anderen Bezirksligaspiele der Teams aus dem Kreis Stade dem Orkantief Emma zum Opfer fielen, konnte auf dem Kunstrasenplatz in Harsefeld problemlos gespielt werden. Die Mannschaft von TuS-Trainer Rainer Rambow eröffnete die Begegnung mit einem Blitzstart. Abwehrspieler Dirk Dammann nutzte eine Vorlage von Mittelstürmer Sebastian Allers in der ersten Minute zur Harsefelder Führung. Alles schien auf den so dringend benötigten Sieg des Drittletzten hinzudeuten. Aber der 32-jährige Rambow musste von Außen mit ansehen, wie sich Geversdorf nach dem frühen Rückstand wieder berappelte und in der 25. Minute durch den 39-Jährigen Torjäger Jens von Bargen den Ausgleich erzielte. Diesen „Unfall“ reparierte Christian Wolff bereits zwei Minuten später. Mit dem Ball am Fuß rannte Wolff vom Mittelkreis los, ignorierte akustische Hinweise auf besser platzierte Mitspieler, umkurvte im Strafraum einen Gegenspieler und schob überlegt zum 2:1 ein.
Danach hatte Harsefeld seine stärkste Phase, versäumte es aber, diese in weitere Treffer umzusetzen und verleitete Trainer Rambow schließlich zu seiner düsteren Prognose. Das Unentschieden ist im Überlebenskampf eigentlich für Rambow und sein Team zu wenig, denn die Situation der Harsefelder Fußballer ist auf den zweiten Blick noch bedrohlicher geworden, als es die beiden Punkte Abstand zu einem Nicht-Abstiegsplatz der Bezirksliga andeuten. Die Konkurrenten haben alle ein bis drei Spiele weniger ausgetragen. Da wird der ständig bespielbare Kunstrasen plötzlich zu einer Last. Harsefelds nächster Gegner TSV Altenwalde im nassen Kreis Cuxhaven hat erst 16 Spiele bestritten. Harsefeld schon 19.

Tore: 1:0 (1.) Dammann, 1:1 (25.) von Bargen, 2:1 (27.) Wolff, 2:2 (78.) Postel.
TuS Harsefeld: Fitschen, Fischer, Hoppe, Dammann, Aleksiejuk, Gohs, Deden, Kuch (80. Nitsch), Wolff (59. Müller), Allers, Schröder.

 

Quelle: www.abendblatt.de

Harsefelds Trainer Rambow zuversichtlich

HARSEFELD - Abseits", rief Timo Fischer in der 78. Minute des Bezirksligaspiel zwischen dem TuS Harsefeld und dem TSV Geversdorf beim Spielstand von 2:1. "Alle hörten plötzlich auf, Fußball zu spielen - Geversdorf nicht", ärgerte sich TuS-Coach Rainer Rambow über die "Dusseligkeit", die womöglich den Sieg kostete und dem Gast den 2:2-Endstand bescherte. Ein ärgerlicher Zwei-Punkte-Verlust - nur ein Sieg hätte die Hausherren einem Nichtabstiegsplatz näher gebracht. So reichten die Treffer von Dirk Dammann (1.) und Christian Wolff (30.) nur zu einem Remis. Auch für Wolffs grandiosen Slalomlauf über 40 Meter an fünf Gegnern vorbei gab es leider keinen Extrapunkt.

Trotz alledem will der Trainer mit der Fachübungsleiter-Lizenz C in der Tasche nicht aufgeben und hofft weiter auf den Klassenerhalt. Wie wichtig Tugenden wie Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und bedingungsloser Einsatz sind, hat Rambow bei ehemaligen Mitspielern gesehen, die es in der Fußballszene zur Berühmtheit gebracht haben. "Deniz Baris war zwar technisch stark und hatte eine Lunge wie ein Pferd, spielte aber sonst eher unauffällig, und Hasan Salihamidzic war technisch nicht gerade überragend", schildert Rambow seine ehemaligen Mitspieler bei Este 06/70 und der HSV-A-Jugend, "doch beide hatten den gewissen Biss." Sie wurden Profis und später Nationalspieler. Rambows Profi-Hoffnungen endeten, weil der damalige HSV-Jugendtrainer Rudi Kargus ihn beim Rauchen erwischte und weil er später ein Angebot des FC St. Pauli ausschlug.

Nach schweren Knie-Verletzungen sattelte der heute 32-Jährige auf das Trainer-Amt um: "Viel habe von Ex-Profi Stefna Studer, mit dem ich in Hedendorf noch zusammen gekickt habe, gelernt." Jetzt bleiben Rambow noch elf Spiele für den Klassenerhalt: "Ich bin immer noch zuversichtlich", so Rambow.

vst

erschienen am 3. März 2008

 

 


Aufstellung:

1   Torben Fitschen

8  Timo Fischer

4  Marvin Hoppe

  3  Robert Aleksiejuk

5  Markus Gohs  

  6  Robert Kuch

 2  Dirk Dammann

  7  Sebastian Deden

 

10  Christian Wolff

 

11  Tobias Schröder

 

9  Sebastian Allers
 
Auswechslungen:
59. Christian Müller für Christian Wolff
80. Marko Nitsch für Robert Kuch
 
Torfolge:
1-0  1. Dirk Dammann
1-1  28. von Bargen
2-1  30. Christian Wolff
2-2  78. Bostel