Samstag, 31.05.2008 Spieltag 30

TuS Harsefeld - SV Bliedersdorf 2-2 (0-1)

Es ist geschafft - DER TUS BLEIBT IN DER BEZIRKSLIGA - großer Dank gebührt Lüdingworth

 

 

Dramatik pur. Ein Herzschlagfinale am letzten Bezirksligaspieltag mit dem glücklichen Ende für den TuS. Aufgrund der Niederlage von Cadenberge in Lüdingworth bleibt der TuS auch in der nächsten Saison Bezirksligist. Die Ereignisse überschlugen sich und die Telefonkonferenz nach Lüdingworth war der reinste Krimi. Der eigene Bericht wird etwas knapper ausfallen, da die beiden Zeitungsberichte des Stader Tageblatts und der Harburger Rundschau die Geschehnisse am besten beschreiben. Der TuS möchte sich an dieser Stelle für die große Unterstützung der eigenen Fans in dieser schwierigen Saison bedanken. Es war eine Achterbahnfahrt bei der schon kaum jemand noch an den Klassenverbleib glauben mochte. Durch einen überragenden Endspurt konnte der TuS am Ende verdient die Klasse halten. Sicherlich war es am Ende glücklich das Lüdingworth Cadenberge bezwingen konnte, aber die 3 vorherigen Siege zeigten, dass der TuS in die Bezirksliga gehört. In der kommenden Saison wird Trainer Rainer Rambow nun versuchen einen schlagkräftige Truppe zu formen, die diesmal nicht so lange zittern sollte.

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Konferenzschaltung: Manfred Wrocklage bekommt die letzten fünf Minuten vom Spiel in Cadenberge durchgegeben, noch steht es 3:3.
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Erleichterung pur bei Harsefelds Spieler Marko Nitsch. Cadenberge hat gerade verloren und ist damit abgestiegen. Fotos: Bröhan
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Rettender Anruf in Harsefeld

Bezirksliga: Klassenerhalt am letzten Spieltag dank eines Überraschungssiegs von Lüdingworth

Harsefeld. (jb). Abpfiff. Die Harsefelder Spieler sinken erschöpft auf den Rasen, sind enttäuscht über das 2:2-Unentschieden gegen den SV Bliedersdorf, das zu diesem Zeitpunkt den Abstieg aus der Bezirksliga bedeuten würde. Der direkte Konkurrent des TuS Harsefeld, Germania Cadenberge, führt gegen Lüdingworth mit 3:2. Dann Jubel bei Timo Fischer, einige Mitspieler steigen ein, aber TuS-Obmann Manfred Wrocklage erstickt die aufkommende Freude im Keime. Lüdingworth hat den Ausgleich geschafft, aber das Spiel soll noch vier Minuten dauern. Banges Warten. Wrocklage ist mit dem Trainer des MTV Lüdingworth im telefonischen Kontakt, schreitet über das Spielfeld und wird von den Spielern aufmerksam beäugt. Dann streckt Wrocklage seinen Arm in die Luft. Klassenerhalt geschafft. Der Tabellenletzte hat gar noch den 4:3-Siegtreffer gegen Cadenberge erzielt und zieht so die Germania mit in die Cuxhavener Kreisliga. TuS Harsefeld bleibt Bezirksligist, nach einem Finale, das kaum spannender hätte sein können. Erschöpfung, Enttäuschung, banges Warten und dann die absolute Erleichterung – die Harsefelder erlebten diese Emotionen innerhalb von wenigen Minuten.
„Da fühlt man sich echt beschissen“, sagte Timo Fischer und lächelte erleichtert, nachdem die Gewissheit ob des Klassenerhalts perfekt war. Er hatte als erster Spieler von dem Ausgleich in Cadenberge erfahren und begann sogleich zu jubeln, doch das Spiel des Gegners war noch nicht vorbei. „Da fühlte ich mich an Schalke erinnert“, so Fischer. Der Bundesligist hatte 2001 schon die Meisterschaft gefeiert, doch die Bayern schossen noch ein spätes Tor und kürten die Schalker somit nur zum „Meister der Herzen“.
Der TuS Harsefeld hat es aber geschafft, am Ende auch verdient. Zwei unverhoffte Siege gegen Debstedt und den Meister Lamstedt hatten die Harsefelder wieder zurückgebracht auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Nun hatten sie den Klassenerhalt am letzten Spieltag gegen den SV Bliedersdorf in der eigenen Hand. Mit dem Ball am Fuß wollte beim TuS Harsefeld aber nur wenig klappen. Der SV Bliedersdorf wurde nicht gefordert und tat für die eigene Offensive nur das Notwendigste. Sebastian Kreibich hätte zum Spielverderber avancieren können. Kurz vor der Pause traf er zum 1:0 für Bliedersdorf. Ob der Schuss aus halbrechter Position gewollt war oder als Flanke gedacht, bleibt sein Geheimnis. „So gut sind wir im Kopfballspiel nicht, dass ich von da flanke“, sagte er grinsend und nahm von TuS-Co-Trainer Tim Schnoor einen Kasten Bier entgegen. Die beiden hatten vor der Saison gewettet, welche Mannschaft am Ende vor der anderen platziert ist. Wette gewonnen. Dafür hätte Kreibich seinen zweiten Treffer, diesmal zum 2:2-Ausgleich aber nicht erzielen müssen. Nach dem Seitenwechsel hatten die Harsefelder endlich den nötigen Druck ausgeübt und waren durch Tore von Marvin Hoppe und Christian Hink verdient in Führung gegangen. Zu mehr sollte es aber nicht reichen und so mussten sie erschöpft von dem Hitzespiel noch zittern.
„Man, war das spannend“, sagte TuS-Obmann Manfred Wrocklage, nachdem er den glücklichen Ausgang in Cadenberge verkündet hatte. Der Lüdingworther Trainer hatte ihm am Telefon jeden Spielzug der letzten Minuten durchgegeben. „Das war wie am Radio“, so Wrocklage. „Das hat wirklich Spaß gemacht“, sagte der glückliche Sieger, der selbst nur Unentschieden gespielt hatte.

Tore: 0:1 (44.) Kreibich, 1:1 (58.) Hoppe, 2:1 (63.) Hink, 2:2 (72.) Kreibich.
Gelb-Rot: (83.) Kreibich (SV, wiederholtes Foulspiel)
TuS: Sonnabend, Aleksiejuk, Deden, Gohs, Nitsch, Wrocklage (50. Hoppe), Fischer, Ehlers, Allers, Wolff (60. Müller), Hink (71. Schröder).
SV: Menzel, Peimann, Müller, Höper, Köstl, Kreibich, S.Willitzkas, M.Willitzkas, Bücker (80. Hink), Peters, Ehlers (68. Heitmann).


Artikel erschienen am: 02.06.2008

 

 

 

www.abendblatt.de :

Fussball Die Entscheidung in der Bezirksliga IV Lüneburg

Gerettet! Harsefeld jubelt

Das 2:2-Unentschieden gegen SV Bliedersdorf reicht, weil Schlusslicht Lüdingworth Schützenhilfe gegen Cadenberge leistet.

Von Volker Stahl

Harsefeld -

Dramatisches Saisonfinale in der Bezirksliga 4 Lüneburg: Gehofft, gezittert und am Ende gejubelt haben die Fußballer des TuS Harsefeld. Am letzten Spieltag reichte im eigenen Waldstadion ein müdes 2:2-Unentschieden gegen den Kreisnachbarn SV Bliedersdorf zum Klassenerhalt, weil der direkte Konkurrent TSV Germania Cadenberge fast sensationell beim Tabellenletzten MTV Lüdingworth patzte.

Während der Begegnung vor mehr als 250 Zuschauern glühen die Drähte. Harsefelds Trainer Rainer Rambow ist ständig vom Spielstand in Lüdingworth unterrichtet. Und von dort kommt zunächst frohe Kunde: 2:0 für Lüdingworth. Unglaublich, aber wahr - der Tabellenletzte, dessen Tor während der Saison 2007/08 offener war als so manche Scheunentür zwischen Lamstedt und Jork, steht vor seinem dritten Sieg. Und der wäre zu diesem Zeitpunkt die Garantie für den Klassenerhalt der Harsefelder Bezirksoberliga-Kicker, weil der SV Bliedersdorf in der 35. Minute durch einen Distanzschuss von Sebastian Kreibich in Führung gegangen war. Als auch noch Cadenberge in Lüdingworth zum 2:2 ausgleicht, herrscht Weltuntergangsstimmung in Harsefeld.

Nach dem Wiederanpfiff entwickelt sich das Fernduell zwischen Harsefeld und Cadenberge zu einem Thriller. Der Spielfilm: 2:1 für Harsefeld durch Marvin Hoppe (60.) und Christian Hink (73.); Cadenberge trifft zum 3:2; Bliedersdorf egalisiert in Harsefeld - 2:2, erneut Tor durch Kreibich. Wenn es bei diesen Resultaten bleibt, steigt Harsefeld ab. Doch Lüdingworth macht das 3:3. Als der Schlusspfiff in Harsefeld ertönt, vergehen noch bange Sekunden, bis die erlösende Nachricht aus Lüdingworth kommt: 4:3 für den Tabellenletzten, der Cadenberge durch dieses Resultat mit in den Abgrund zieht.

"Erst die Enttäuschung, dann das unglaubliche Ergebnis aus Lüdingworth", seufzt Trainer-Frau Daniela Rambow nach dem zum Zerreißen spannenden Saisonfinale, "das kann ich echt nicht glauben." Gatte Rainer gesteht: "Direkt nach dem Abpfiff habe ich gedacht, das war's wohl."

Anschließend wurde bis in die tiefe Nacht gefeiert - mit 140 Liter Freibier, Würstchen und Grillfleisch satt. Dass gestern drei Spieler beim von Rambow für 14 Uhr angesetzten Aufräumappell im Klubheim fehlten, nahm der Trainer nicht so tragisch: "Das macht 75 Euro für die Mannschaftskasse." Die finanzielle Seite für die nächste Sause ist gesichert.

 

 


 

Aufstellung:

1   Crispin Sonnabend

5  Marcus Gohs

6  Marko Nitsch

  3  Robert Aleksiejuk

2  Christoph Ehlers  

  4  Sebastian Deden

 8  Timo Fischer

  7  Felix Wrocklage

 

10  Christian Wolff

 

18  Christian Hink

 

9  Sebastian Allers
 
Auswechslungen:
55. Marvin Hoppe für Felix Wrocklage
64. Christian Müller für Christian Wolff
73. Tobias Schröder für Christian Hink
 
Torfolge:
0-1  44. Kreibich
1-1  62. Marvin Hoppe
2-1  66. Christian Hink
2-2  74. Kreibich