Es
ist geschafft - DER TUS BLEIBT IN DER BEZIRKSLIGA - großer Dank
gebührt Lüdingworth
Dramatik pur. Ein Herzschlagfinale am
letzten Bezirksligaspieltag mit dem glücklichen Ende für den TuS. Aufgrund
der Niederlage von Cadenberge in Lüdingworth bleibt der TuS auch in der
nächsten Saison Bezirksligist. Die Ereignisse überschlugen sich und die
Telefonkonferenz nach Lüdingworth war der reinste Krimi. Der eigene
Bericht wird etwas knapper ausfallen, da die beiden Zeitungsberichte des
Stader Tageblatts und der Harburger Rundschau die Geschehnisse am besten
beschreiben. Der TuS möchte sich an dieser Stelle für die große
Unterstützung der eigenen Fans in dieser schwierigen Saison bedanken. Es
war eine Achterbahnfahrt bei der schon kaum jemand noch an den
Klassenverbleib glauben mochte. Durch einen überragenden Endspurt konnte
der TuS am Ende verdient die Klasse halten. Sicherlich war es am Ende
glücklich das Lüdingworth Cadenberge bezwingen konnte, aber die 3
vorherigen Siege zeigten, dass der TuS in die Bezirksliga gehört. In der
kommenden Saison wird Trainer Rainer Rambow nun versuchen einen
schlagkräftige Truppe zu formen, die diesmal nicht so lange zittern
sollte.
Konferenzschaltung: Manfred Wrocklage
bekommt die letzten fünf Minuten vom Spiel in Cadenberge
durchgegeben, noch steht es 3:3.
Erleichterung pur bei Harsefelds
Spieler Marko Nitsch. Cadenberge hat gerade verloren und ist damit
abgestiegen. Fotos: Bröhan
Rettender Anruf in Harsefeld
Bezirksliga: Klassenerhalt am letzten Spieltag dank eines
Überraschungssiegs von Lüdingworth
Harsefeld. (jb).
Abpfiff. Die Harsefelder Spieler sinken erschöpft auf den Rasen, sind
enttäuscht über das 2:2-Unentschieden gegen den SV Bliedersdorf, das
zu diesem Zeitpunkt den Abstieg aus der Bezirksliga bedeuten würde.
Der direkte Konkurrent des TuS Harsefeld, Germania Cadenberge, führt
gegen Lüdingworth mit 3:2. Dann Jubel bei Timo Fischer, einige
Mitspieler steigen ein, aber TuS-Obmann Manfred Wrocklage erstickt die
aufkommende Freude im Keime. Lüdingworth hat den Ausgleich geschafft,
aber das Spiel soll noch vier Minuten dauern. Banges Warten. Wrocklage
ist mit dem Trainer des MTV Lüdingworth im telefonischen Kontakt,
schreitet über das Spielfeld und wird von den Spielern aufmerksam
beäugt. Dann streckt Wrocklage seinen Arm in die Luft. Klassenerhalt
geschafft. Der Tabellenletzte hat gar noch den 4:3-Siegtreffer gegen
Cadenberge erzielt und zieht so die Germania mit in die Cuxhavener
Kreisliga. TuS Harsefeld bleibt Bezirksligist, nach einem Finale, das
kaum spannender hätte sein können. Erschöpfung, Enttäuschung, banges
Warten und dann die absolute Erleichterung – die Harsefelder erlebten
diese Emotionen innerhalb von wenigen Minuten.
„Da fühlt man sich echt beschissen“, sagte Timo Fischer und lächelte
erleichtert, nachdem die Gewissheit ob des Klassenerhalts perfekt war.
Er hatte als erster Spieler von dem Ausgleich in Cadenberge erfahren
und begann sogleich zu jubeln, doch das Spiel des Gegners war noch
nicht vorbei. „Da fühlte ich mich an Schalke erinnert“, so Fischer.
Der Bundesligist hatte 2001 schon die Meisterschaft gefeiert, doch die
Bayern schossen noch ein spätes Tor und kürten die Schalker somit nur
zum „Meister der Herzen“.
Der TuS Harsefeld hat es aber geschafft, am Ende auch verdient. Zwei
unverhoffte Siege gegen Debstedt und den Meister Lamstedt hatten die
Harsefelder wieder zurückgebracht auf den ersten Nichtabstiegsplatz.
Nun hatten sie den Klassenerhalt am letzten Spieltag gegen den SV
Bliedersdorf in der eigenen Hand. Mit dem Ball am Fuß wollte beim TuS
Harsefeld aber nur wenig klappen. Der SV Bliedersdorf wurde nicht
gefordert und tat für die eigene Offensive nur das Notwendigste.
Sebastian Kreibich hätte zum Spielverderber avancieren können. Kurz
vor der Pause traf er zum 1:0 für Bliedersdorf. Ob der Schuss aus
halbrechter Position gewollt war oder als Flanke gedacht, bleibt sein
Geheimnis. „So gut sind wir im Kopfballspiel nicht, dass ich von da
flanke“, sagte er grinsend und nahm von TuS-Co-Trainer Tim Schnoor
einen Kasten Bier entgegen. Die beiden hatten vor der Saison gewettet,
welche Mannschaft am Ende vor der anderen platziert ist. Wette
gewonnen. Dafür hätte Kreibich seinen zweiten Treffer, diesmal zum
2:2-Ausgleich aber nicht erzielen müssen. Nach dem Seitenwechsel
hatten die Harsefelder endlich den nötigen Druck ausgeübt und waren
durch Tore von Marvin Hoppe und Christian Hink verdient in Führung
gegangen. Zu mehr sollte es aber nicht reichen und so mussten sie
erschöpft von dem Hitzespiel noch zittern.
„Man, war das spannend“, sagte TuS-Obmann Manfred Wrocklage, nachdem
er den glücklichen Ausgang in Cadenberge verkündet hatte. Der
Lüdingworther Trainer hatte ihm am Telefon jeden Spielzug der letzten
Minuten durchgegeben. „Das war wie am Radio“, so Wrocklage. „Das hat
wirklich Spaß gemacht“, sagte der glückliche Sieger, der selbst nur
Unentschieden gespielt hatte.
Fussball Die Entscheidung in der Bezirksliga
IV Lüneburg
Gerettet! Harsefeld jubelt
Das 2:2-Unentschieden gegen SV Bliedersdorf reicht,
weil Schlusslicht Lüdingworth Schützenhilfe gegen Cadenberge leistet.
Von Volker Stahl
Harsefeld
-
Dramatisches Saisonfinale in der
Bezirksliga 4 Lüneburg: Gehofft, gezittert und am Ende gejubelt haben die
Fußballer des TuS Harsefeld. Am letzten Spieltag reichte im eigenen
Waldstadion ein müdes 2:2-Unentschieden gegen den Kreisnachbarn SV
Bliedersdorf zum Klassenerhalt, weil der direkte Konkurrent TSV Germania
Cadenberge fast sensationell beim Tabellenletzten MTV Lüdingworth patzte.
Während der Begegnung vor mehr als 250
Zuschauern glühen die Drähte. Harsefelds Trainer Rainer Rambow ist ständig
vom Spielstand in Lüdingworth unterrichtet. Und von dort kommt zunächst
frohe Kunde: 2:0 für Lüdingworth. Unglaublich, aber wahr - der
Tabellenletzte, dessen Tor während der Saison 2007/08 offener war als so
manche Scheunentür zwischen Lamstedt und Jork, steht vor seinem dritten
Sieg. Und der wäre zu diesem Zeitpunkt die Garantie für den Klassenerhalt
der Harsefelder Bezirksoberliga-Kicker, weil der SV Bliedersdorf in der
35. Minute durch einen Distanzschuss von Sebastian Kreibich in Führung
gegangen war. Als auch noch Cadenberge in Lüdingworth zum 2:2 ausgleicht,
herrscht Weltuntergangsstimmung in Harsefeld.
Nach dem Wiederanpfiff entwickelt sich das
Fernduell zwischen Harsefeld und Cadenberge zu einem Thriller. Der
Spielfilm: 2:1 für Harsefeld durch Marvin Hoppe (60.) und Christian Hink
(73.); Cadenberge trifft zum 3:2; Bliedersdorf egalisiert in Harsefeld -
2:2, erneut Tor durch Kreibich. Wenn es bei diesen Resultaten bleibt,
steigt Harsefeld ab. Doch Lüdingworth macht das 3:3. Als der Schlusspfiff
in Harsefeld ertönt, vergehen noch bange Sekunden, bis die erlösende
Nachricht aus Lüdingworth kommt: 4:3 für den Tabellenletzten, der
Cadenberge durch dieses Resultat mit in den Abgrund zieht.
"Erst die Enttäuschung, dann das
unglaubliche Ergebnis aus Lüdingworth", seufzt Trainer-Frau Daniela Rambow
nach dem zum Zerreißen spannenden Saisonfinale, "das kann ich echt nicht
glauben." Gatte Rainer gesteht: "Direkt nach dem Abpfiff habe ich gedacht,
das war's wohl."
Anschließend wurde bis in die tiefe Nacht
gefeiert - mit 140 Liter Freibier, Würstchen und Grillfleisch satt. Dass
gestern drei Spieler beim von Rambow für 14 Uhr angesetzten Aufräumappell
im Klubheim fehlten, nahm der Trainer nicht so tragisch: "Das macht 75
Euro für die Mannschaftskasse." Die finanzielle Seite für die nächste
Sause ist gesichert.