Sonntag, 06.08.2006 2. Runde Bezirkspokal

TuS Harsefeld - SG Lühe 6-4 n.E.(2-2)

TuS entscheidet schwaches Pokalspiel im Elfmeterschießen - Tobias Schröder mit Doppelpack

 

Im ersten Pflichtspiel der Saison wartete in der 2. Runde des Bezirkspokals die SG Lühe auf den TuS. Dies sollte die erste Standortbestimmung im Hinblick auf die kommende Saison sein, denn die SG spielt ebenso wie der TuS in der neuen Bezirksliga IV.

In der ersten Hälfte sollte sich, entsprechend der Temperaturen, ein typischer Sommerkick zeigen. Es war kein Tempo im Spiel, keine der beiden Mannschaften spielte zwingend auf des Gegners Gehäuse, wodurch Chancen Mangeware blieben. Die erste, der wenigen Chancen, hatte der Gast aus Lühe. Nach einer Ecke bekam Mark Schnabel den Ball auf den linken Fuss, sein Schuß aus 10m verfehlte das TuS Tor jedoch knapp (2.). Der TuS kam 2 Minuten später zu einer, eher zufälligen, Möglichkeit. Eine Flanke von Tobias Deden landete bei Torjäger Tobias Schröder. Diesem wurde der Ball abgenommen, der Klärungsversuch des Abwehrspielers landete aber an Tobias` Bein, der Abpraller verfehlte das Tor nur knapp (4.). In der Folgezeit neutralisierten sich die Mannschaften weitestgehend und es kam zu kleineren, aber nicht nennenswerten Torszenen. Bis zum Seitenwechsel änderte sich dieses Bild auch nicht mehr. Hinzu kam der sehr kleinlich leitende Unparteiische, der jede Aktion abpfiff und somit kaum Spielfluss aufkommen liess. Folgerichtig ging es mit einem leistungsgerechten 0-0 in die Kabine.

Nach der Halbzeit kam Christoph Ehlers für Marko Nitsch ins Spiel. Hatte man zuvor noch mit 2 sehr defensiven Mittelfeldspielern agiert übernahm Christoph nun die etwas offensiverer Position und dies sollte sich gleich bemerkbar machen. Der TuS spielte nun aggressiver und engagierter nach vorne. Die Defensive um Kapitän Martin Duscha stand gewohnt sicher. Die bis dahin größte Chance des Spiels ergab sich für den TuS dann in der 59. Spielminute. Eine Ecke verpaßt Martin Duscha knapp, Tobias Deden ist etwas überrascht und so kann der den Ball nur an die Latte heben (59.) Diese Aktion schien dem TuS zu zeigen, dass doch etwas möglich war, nachdem man vorher dachte es würde an diesem Tage nie ein Tor fallen. Die einzige starke Aktion der Lüher war ein Freistoß von Frank Laskowski (63.).  Dieser war stark getreten, noch besser allerdings die Parade von Keeper Ole Köser, den einen sehr starken Tag erwischt hatte und ein überragendes Spiel machte. 10 Minuten später fiel dann der Führungstreffer für den TuS. Christian Hink setzte sich schön im Mittelfeld durch, bediente Sturmpartner Tobias Schröder, der sich die Chance nicht nehmen lies und eiskalt verwandeln konnte (74.). Gleich im Gegenzug war die Führung fast wieder dahin. Völlig überraschend tauchte Arndt Langphal vorm TuS Kasten auf. Sein Schuß klatschte allerdings nur ans Gestänge (75.). Wiederum im Gegenzug hatte dann Christian Hink das 2-0 auf dem Fuß. Der eingewechselte Timo Fischer hatte Tobias Schröder auf die Reise geschickt, der vernaschte im Strafraum seinen Gegenspieler und legte mustergültig auf Christian Hink zurück, der kann den Ball aus 5 Metern allerdings nicht im Tor unterbringen (76.). Kurz darauf dann allerdings die vermeintliche Vorentscheidung. Marvin Hoppe spielte Tobias Schröder an, dieser versenkte den Ball im Stile eines Klassetorjägers unhaltbar mit dem linken Fuß im linken Eck und es stand 2-0 für den TuS (78.). Im Hinblick auf die noch verbleibenden knapp 10 Minuten sollte der Sieg nun über die Runden gebracht werden. Völlig unverständlicherweise brachte man die SG nun aber selber wieder zurück ins Spiel. In der 83. Minute geht Christoph Ehlers im Strafraum etwas ungeschickt zum Ball, Gegenspieler Langphal macht noch einen Schritt um sich dann fallen zu lassen. Eigentlich der klassische Fall einer Schwalbe, aber nun gut, der Schiri hatte gepfiffen. Oldie Frank Laskowski ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen und verwandelte, wobei Ole Köser noch dran war, den Ball aber nicht mehr entscheident bekommen konnte (83.). Nun verlor man den Faden und die Lüher kamen immer gefährlicher vor das TuS Gehäuse. Die größte Möglichkeit hat eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit der ehemalige Harsefelder Julian Nordop, seinen Schuß aus kurzer Distanz kann Ole Köser aber super entschärfen (89.). Nun folgte die 5 minütige Nachspielzeit, da ein Lüher Stürmer mit einer Platzwunde nach einem Kopfballduell mit Sebastian Deden, den Platz verlassen musste. Jetzt drängte Lühe verstärkt auf den Ausgleich und warf alles nach vorne. In der zweiten Minute der Nachspielzeit fällt dieser dann. Nach einem langen Paß von Frank Laskowski ist die TuS Abwehr nicht im Bilde und der Gästestürmer kann Ole Köser überwinden (92.). Somit musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen.

Für den TuS trat zunächst Marvin Hoppe an, der ganz sicher verwandeln konnte. Für Lühe war es Frank Laskowski der eröffnete und ebenfalls sicher verwandeln konnte. Anschließend trat Jost Dammann an und konnte den Keeper locker verladen. Nun stand für Lühe Christian Lührs am Punkt und ihm versagten die Nerven. Sein Schuß traf genau das Lattenkreuz und somit war der TuS im Vorteil. Nun kam Timo Fischer. Eiskalt und abgebrüht, wie man es von ihm kennt, schoss er, nach mehrmaliger Ankündigung vorher, trocken in die Mitte. Die SG konnte ihren anschließenden Elfmeter verwandeln und nun war des Youngster Dirk Dammann, der antreten sollte. Ihm vesagten die Nerven und er schoss am Gehäuse vorbei. Nach dem folgenden verschossenen Elfer der Lüher musste Christian Hink nur noch verandeln und der TuS wäre in der nächsten Runde. Der Gästekeeper versuchte nun alle psychologischen Tricks. Nachdem er seine Mütze wegwarf, feuerte er auch seine Torwarthandschuhe in die Ecke und wollte den Elfer ohne diese halten. Kein Problem für Hinki - eiskalt verwandelt und der TuS stand in der dritten Runde.

 

Aufstellung: Auswechslungen: Tore:
1 Ole Köser 46. Christoph Ehlers für Marko Nitsch 1-0   74. Tobias Schröder
2 Jost Dammann 72. Timo Fischer für Tobias Deden 2-0   78. Tobias Schröder
3 Robert Aleksiejuk 81. Dirk Dammann für Thies Wölken 2-1   83. Frank Laskowski
4 Sebastian Deden   2-2   92.
5 Marko Nitsch    
6 Marvin Hoppe    
7 Thies Wölken    
8 Martin Duscha    
9 Christian Hink    
10 Tobias Deden    
11 Tobias Schröder