Sonntag, 16.12.2006 Bezirkspokal - Viertelfinale

TuS Harsefeld - Rotenburger SV   0-2 (0-1)

Der TuS schrammt an der Sensation vorbei. Riesiger Kampf wird nicht belohnt, großes Pech mit Schiedsrichterentscheidungen.

 

Im "Spiel des Jahres" traf der TuS im Bezirkspokal Viertelfinale auf den souveränen Spitzenreiter der Bezirksoberliga, den Rotenburger SV. Gegen die hochfovorisierten Gäste schickte TuS Coach Rainer Rambow eine defensiver eingestellte Mannschaft auf den Kunstrasen als in den Spielen zuvor. Ziel war es, mit einem 0-0 in die Pause zu kommen um die Rotenburger so nervös werden zu lassen. Kurz vor der Partie war Rainer dann zum Umbau seiner Mannschaft gezwungen, denn Jost Dammann meldete sich krank. Somit war es an Marvin Hoppe die Kreise von Torjäger Hiob einzuengen. Er machte seine Sache gut und schaltete diesen nahezu aus. Insgesamt muss man sagen, dass der TuS eine defensiv hervorragende Partie zeigte. Auch Dirk Dammann hatte den allerdings agileren Adam Posileck weitestgehend im Griff und zeigte ein sehr gutes Spiel.

Im Mittelfeld versucht man das Spielfeld sehr eng zu machen und so die Zuspiele auf die Spitzen zu verhindern. Dies klappte in der ersten Halbzeit wunderbar. Der RSV konnte sich keine nenneswerte Torchance erarbeiten. Die größte Möglichkeit hatte so überraschend der Underdog. Nach einer Viertelstunde war Martin Duscha im Mittelfeld an den Ball gekommen, wurde nicht attackiert und zog trocken aus 25m ab. Ein Raunen ging durch die Zuschauer und der Ball verfehlte den Torwinkel nur um Zentimter.

Kurz vor der Pause konnte der RSV dann in Führung gehen. Der starke Spielmacher Claas Rathjen schickte Adam Posileck steil, dieser konnte den Ball, aus allerdings stark abseitsverdächtiger Position, unter Ole Köser hindurch spitzeln und so ging man mit einem 0-1 Rückstand in die Kabinen.

Nach der Pause versuchte der TuS den Gast vermerht unter Druck zu setzen und dies gelang auch sehr gut. Von den Rotenbuergern war zunächst nicht mehr zu sehen und der TuS kam dem Ausgleich immer näher. Man zeigte eine kämpferisch tadellose Vorstellung und gab nie auf, setzte jedem Ball hinterher und kam so zu gefährlichen Aktionen nach vorne. In der 65. Minute löste man den Libero auf und brachte mit Christian Wolff einen weiteren Offensivmann. Kurz später schlug dieser eine präzise Freistoßflanke auf den 2. Pfosten, wo Timo Fischer lauerte, den Ball allerdings knapp am Tor vorbeisetzte (71.). Auf der Gegenseite hatte der RSV nun mehr Platz zum Kontern und nutze dies auch konsequent aus. Der zu verspielte Adam Posileck hatte 2 mal den zweiten Treffer auf dem Fuss. zunächst schiebt er allerdings am leeren Tor vorbei, dann kann Ole Köser super parieren. Neun Minuten vor dem Ende dann jedoch der entscheidende Treffer der Partie. Im 16m Raum klärt Martin Duscha den Ball. Völlig aus dem Nichts kommt ein Pfiff. Der Schiedsrichter zeigt auf den Punkt. Martin soll den Ball mit dem Oberarm gespielt haben, was allerdings völlig unmöglich war, hatte der beide Arme dich an den Körper angelegt. Eine glasklare Fehlentscheidung, des auch ansonsten sehr schlechten Schiedsrichters. Torjäger Hiob ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte sicher (81.). Der TuS versuchte dennoch weiterhin alles. Einige kuriose Schiedsricher Aktionen (er hatte ganz offensichtlich ein schlechtes Gewissen) brachten immer wieder gefährliche Standartsituationen. Zwei davon konnte Tobias Deden fast nutzen. Zunächst geht sein Volleyschuss knapp über das Gehäuse (85.), dann verfehlt er mit einem Kopfball knapp das Ziel (88.).

Kurz darauf war die Partie vorbei und der TuS hatte sich hervorragend präsentiert. Jeder war stolz auf diese Mannschaft und so konnte anschließend eine rauschende Weihnachtsfeier gefeiert werden. Hierzu kann nur gesagt werde, es wurde auch hier alles gegeben ;-)

Hier nun 2 sehr aussagekräftige Zeitungsberichte:
Quelle: www.tageblatt.de
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Der Harsefelder Abwehrspieler Dirk Dammann im Duell mit einem Rotenburger Stürmer. In dieser Szene kann sich der 19-Jährige durchsetzen. Foto: Wisser
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Harsefelds großer Einsatz reicht nicht


Bezirkspokal-Viertelfinale: Letzter Kreisverein scheidet nach 0:2 gegen den Rotenburger SV aus

Harsefeld (da). Als letzter Kreisverein ausgeschieden – dennoch konnten die Bezirksliga-Fußballer des TuS Harsefeld erhobenen Hauptes den Platz verlassen. Im Viertelfinale des Bezirkspokals unterlag die Mannschaft vor knapp 100 Zuschauern, die trotz Dauerregens geduldig ausharrten, dem klassenhöheren Favoriten Rotenburger SV mit 0:2.

„Das Ergebnis geht so in Ordnung. Meine Spieler haben kämpferisch überzeugt, nie aufgegeben, immer wieder nachgesetzt. Ich bin stolz auf diese Truppe. Die Spielpause haben wir uns nun redlich verdient“, fasste TuS-Trainer Rainer Rambow seine Eindrücke zusammen. Trotz der Niederlage dürfte die Stimmung bei der anschließenden Weihnachtsfeier keineswegs getrübt worden sein.
Kurzfristig musste Rambow seine geplante Anfangsformation umbauen. Abwehrspieler Jost Dammann fühlte sich unwohl und meldete sich wenige Stunden vor dem Anpfiff ab. Seinen Part gegen Rotenburgs Torjäger Patrick Hiob musste Marvin Hoppe übernehmen. Dieser löste die Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit. Hoppes Nebenspieler Dirk Dammann hatte da gegen den technisch versierten Gäste-Stürmer Adam Posilek einen schwereren Stand, zog sich jedoch ordentlich aus der Affäre. Ganz auszuschalten war der antrittsschnelle Posilek aber nie.
Engmaschiges Netz
Rambow hatte seine Elf gegen den Spitzenreiter der Bezirksoberliga, entgegen der sonstigen Gewohnheit, defensiver eingestellt. Sein Vorhaben, möglichst ein 0:0 mit in die Pause zu nehmen, wäre beinahe aufgegangen. Die spielstarken Rotenburger dominierten zwar im ersten Durchgang, hatten jedoch neben dem tief stehenden Gegner, der ein engmaschiges Netz um den eigenen Strafraum zog, auch ihre Probleme mit dem ungewohnten Kunstrasen. Kurz vor dem Wechsel passierte es dann doch. Der überragende Mittelfeldmotor Klaas Rathjen spielte durch die Mitte auf Posilek, der Harsefelds guten Schlussmann Ole Köser keine Abwehrchance ließ.
Zwangsläufig gaben die Platzherren ihre defensive Haltung auf, gestalteten die Partie nun zwar ausgeglichener, boten dem Gegner dadurch aber auch gute Kontermöglichkeiten. Der oft eigensinnige Posilek vergab mehrfach völlig freistehend das zweite Tor.
So musste ein Elfmeter für Rotenburg herhalten, um die Entscheidung herbeizuführen. Martin Duscha, der in der 18. Minute mit einem Distanzschuss aus 20 Metern nur knapp das Gehäuse von Gäste-Schlussmann Andreas Galts verfehlt hatte, spielte den Ball mit dem Oberarm. Hiob verwandelte den Strafstoß eiskalt. Fast hätte es noch zum Anschlusstor für den TuS gereicht, doch Timo Fischer köpfte knapp daneben. „Die Entscheidung hätte früher fallen müssen. Meine Spieler haben oft viel zu eigensinnig agiert“, übte Rotenburgs Trainer Frank Stresing Kritik. Doch nach dem vierten Pokalsieg ohne Gegentor steht seine Elf nun im Halbfinale.
Tore: 0:1 (43.) Posilek, 0:2 (81. HE) Hiob.
TuS Harsefeld: Köser, Kucharczik (70. Nitsch), D. Dammann, Hoppe, S. Deden, Ziemann, Duscha, T. Deden, Wölken (65. Wolff), Fischer, Schröder (53. Ehlers).

 

Quelle:www.abendblatt.de

TuS Harsefeld nur knapp unterlegen

Von einem Klassenunterschied war gegen den Bezirksoberliga-Spitzenreiter nicht viel zu sehen.

Von Tilman Rakers

Harsefeld -

Vor dem Bezirkspokal-Viertelfinale wurden dem TuS Harsefeld als Fünftem der Fußball-Bezirksliga vier kaum Chancen gegen den Rotenburger SV eingeräumt, der als Tabellenführer der Bezirksoberliga nach Harsefeld anreiste. Und obwohl das Spiel mit einer 0:2 (0:1)-Niederlage Harsefelds den erwarteten Ausgang nahm, war von dem vermuteten Klassenunterschied nicht viel zu sehen.

"Ich hätte Rotenburg spielerisch stärker eingeschätzt", sagte Harsefelds Trainer Rainer Rambow, der mit der Art und Weise, wie sich der Turn- und Sportverein vor kleiner Kulisse präsentierte, hochzufrieden war. Das schlechte Wetter hatte der Hoffnung auf eine große Anhängerschaft einen Strich durch die Rechnung gemacht. Rambow schickte Harsefeld defensiver eingestellt aufs Feld, als in der Liga üblich, was den erhofften Effekt hatte. Die Gastgeber standen kompakt und ließen in der ersten Hälfte kaum Rotenburger Chancen zu.

Ein erstes Raunen ging durch die Reihen der Zuschauer, als Martin Duscha mit einem 25-Meter-Fernschuss für Gefahr sorgte (35. Minute). Praktisch aus dem Nichts geriet Harsefeld in Rückstand, als der pfeilschnelle Adam Posilek ebenso gedankenschnell reagierte und den Ball unter Ole Köser hindurch zur Gästeführung ins Tor bugsierte (43.). "Dass Rotenburg die besseren Einzelspieler hat, war uns ja vorher klar", so Rambow, und die Qualität der Einzelspieler war es letztlich auch, die den Unterschied machte. Durch den Rückstand musste Harsefeld die Taktik ändern, offensiver werden und dadurch ergaben sich mehr Räume für das brandgefährliche Sturmduo Rotenburgs, Posilek und Patrick Hiob.

Besonders Posilek spielte nun seine Schnelligkeit aus. In der 71. Minute hatte er nach dem schönsten Angriff des Spiels, als er durch drei Direktpässe frei gespielt wurde, zum ersten Mal die Entscheidung auf dem Fuß. Eine Minute später rettete Köser mit einer Glanztat gegen ihn und in der 75. Minute kratzte Marvin Hoppe den Ball nach einem Schuss von Posilek für den geschlagenen Torhüter von der Linie. Harsefelds Timo Fischer hatte im Anschluss die Möglichkeit, die schwache Chancenverwertung des Favoriten zu bestrafen. Am zweiten Pfosten kam er frei zum Kopfball (76.). Für die Entscheidung sorgte ein fragwürdiger Handelfmeter - Martin Duscha hatte den Arm angelegt -, den Hiob zum Endstand verwandelte (81.).

 

Statistik:
Aufstellung Torfolge
1   Ole Köser 0-1  43.  Adam Posipal
2   Dirk Dammann 0-2  81. Patrick Hiob (HE)
3   Marvin Hoppe
4   Sebastian Deden  
5   Stephan Kucharczik ( 70. Marko Nitsch )  
6   Marcel Ziemann  
7   Thies Wölken ( 65. Christian Wolff )  
8   Martin Duscha  
9   Tobias Deden  
10 Timo Fischer  
11 Tobias Schröder ( 53. Christoph Ehlers )