Nach dem SIeg gegen den TSV Sievern wollte der TuS auch beim Absteiger aus der Bezirksoberliga, dem TSV Lamstedt etwas zählbares mitnehmen. Die Vorzeichen standen nicht so gut wie erhofft. Maxim Depperschmidt musste aufgrund familiärer Verpflichtungen passen und beim Aufwärmen verletzte sich Torhüter Daniel Schumacher an der Leiste. Für ihn stand Ole Köser zwischen den Pfosten und zeigte eine starke Leistung. Für Maxim Depperschmidt kam Nachwuchshoffnung Nico Eshold zu seinem ersten Einsatz von Beginn an.

Die Partie begann gut für das Team von Coach Marco Albers. Direkt nach dem Anpfiff hatte der TuS eine erste große Möglichkeit zur Führung. Jan Hermann hatte Banny Wresch auf der linken Seite freigespielt. Der Schuss von Wresch aus spitzem Winkel konnte gerade noch von Keeper Raap um den Pfosten gelenkt werden. Auch anschließend zeigte sich der TuS überlegen und das Gastgeber schien eingeschüchtert zu sein. Im Mittelfeld konnte ein Übergewicht erarbeitet werden und defensiv stand die Truppe gut. Erst nach gute 20 Minuten konnte sich Lamstedt etwas befreien und hatte eine erste Chance durch Springer. Im 16er kam dieser frei zum Schuss, doch Ole Köser kann mit einer starken Parade den Gegentreffer vereiteln. Nun agierten beide Mannschaften auf Augenhöhe und zeigten eine gute Bezirksliga Partie. In der 31. Minute konnte der TuS dann in Führung gehen. Jan Hermann schlug eine Ecke in den Strafraum. Aufgrund günstiger Windverhältnisse senkte sich der Ball überraschend direkt in die lange Ecke zum 1-0. Eine Führung für den TuS die nicht ganz unverdient war. Bis zur Pause muss Ole Köser nur noch einmal bei einem Fernschuss eingreifen und so wechselten die Mannschaften mit einer TuS Führung die Seiten.

Nach der Pause schien die Albers-Elf noch im Tiefschlaf zu sein und kam überhaupt nicht mehr ins Spiel. Bezeichnend dafür war der Ausgleichstreffer des TSV. Bereits in der 49. Minute nutze Helge Behnemann einen von Springer schnell ausgeführten Freistoss um diesen an Köser vorbei im TuS Kasten unterzubringen. Hier agierte der TuS einfach zu unclever und war danach von der Rolle. Nur neun Minuten später dann der nächste grobe Schnitzer in der Defensive der Lamstedt den Führungstreffer schenkte. Eine flache Hereingabe von rechts hätte Libero Timo Fischer sicher klären können, läßt den Ball aber überraschenderweise passieren da er sich auf den Torwart verlässt sodass Springer sich am zweiten Pfosten nur noch bedanken braucht. Innerhalb kürzester Zeit konnte der Gastgeber die Partie drehen und auch nun ließ der TuS den Willen vermissen selbiges zu erreichen. Die Einwechslung von Oliver Boer brachte zwar mehr Sicherheit in der Luft und der Zentrale, dennoch konnten nur wenige Aktionen in der Offensive gestartet werden. Lamstedt spielte clever und ruhig und war stets Herr der Lage. Als der TuS dann alles oder nichts spielt kann Springer einen Konter in der 88. Minute noch zum 3-1 abschließen. Mit dem Abpfiff dann noch eine ärgerliche Aktion für den TuS. Oliver Boer kommt im Mittelfeld einen Schritt zu spät und trifft seinen Gegenspieler. Eigentlich höchstens eine gelbe Karte wert, da dies ein ganz normales Foulspiel war. Völlig überraschend zieht der Schiedsrichter die rote Karte. Hoch anzurechnen hier der Einsatz von TSV-Kapitän Springer, der nach dem Spiel dem Schiedsrichter Gespann noch ausführlich erläuterte, dass dies ein allerhöchstens gelb würdiges Foul war. Rückgängig wird die Karte dadurch nicht gemacht jedoch die Chance auf eine relativ kurze Sperre erhöht.

Abschließend kann zu diesem Spiel gesagt werden, dass eine gute Halbzeit nicht ausreicht eine Spitzenmannschaft zu werden. Wie schon in Oldendorf steht man trotz einer guten Hälfte am Ende ohne etwas zählbares dar. Im kommenden Heimspiel gegen sehr schwankend spielende Wiepenkathener sollte nun wieder gepunktet werden.