Es war eine bittere Niederlage im Derby gegen
den VSV Hedendorf / Neukloster, denn die Chancen auf ein besseres Ergebnis
bestanden durchaus. Hedendorf spielte taktisch diszipliniert und nutzte
seine erste Möglichkeit in der 45. Minute durch Henric Lewin eiskalt. Im
Folgenden verlegte man sich auf Konter und überließ dem TuS überwiegend das
Spielgeschehen. Den Mannen von Marco Albers gelang es trotz einiger guter
Möglichkeiten nicht das Spiel noch zu drehen. Am Ende war es ein glücklicher
Sieg für den VSV, allerdings hat sich der TuS die mangelnde
Chancenverwertung selber zuzuschreiben. Der TuS Harsefeld liegt somit vor
dem letzten Hinrundenspiel gegen die zweite Garde der SV Drochtersen / Assel
weiterhin auf dem fünften Platz.
Das Spiel gegen den Nachbarn aus Hedendorf
zeigte von Beginn an wie der VSV taktisch in das Spiel gehen wollte. Aus
einer gesicherten Defensive sollte agiert werden um mit Kontern über die
flinken Offensivspieler Nadelstiche setzen zu können. Dies zollte wohl
auch von Respekt aufgrund der zwei Niederlagen gegen den TuS vor
Saisonbeginn. Der TuS hatte demzufolge über die gesamte Spielzeit mehr
Spielanteile, konnte sich zunächst aber nicht gefährlich in Szene setzen.
Das Spiel fand in den ersten 30 Minuten überwiegend im Mittelfeld statt
und die Defensivverbunde agierten sicher. In der 33. Minute dann die erste
Möglichkeit für Sebastian Allers der einen Querpass von Tobias Deden nicht
im Tor unterbringen kann. Gleich im Anschluss vergibt erneut Allers und
setzt den Ball ans Außennetz (34.). Nun ist der TuS voll da und setzt
Hedendorf in der eigenen Hälfte unter Druck. In der 37. Minute ist Maxim
Deppeschmidt durch und zieht mit links ab. Der gute VSV Keeper Axel Diener
kann allerdings mit einem starken Reflex parieren. Und wie es häufig im
Rasensport so kommt, kann Hedendorf seine erste Möglichkeit sofort nutzen,
Im Mittelfeld verliert der TuS den Ball und nach einem schönen Doppelpass
mit Sven Ehlers steht Henric Lewin blank vor Ole Köser und netzt sicher
ein. Der VSV wartete geduldig um dann eiskalt zuzuschlagen. Mit dieser
sehr schmeichelhaften Führung ging es in die Kabine.
Kurz nach Wiederbeginn hat der TuS dann
Pech. In der 48. Minute senkt sich eine Flanke von Jan Hermann über Diener
hinweg an den Innenpfosten. In der 51. Minute muss Albers reagieren und
Stürmer Sebastian Allers, der stark gelb/rot gefährdet war, durch den
leicht kranken Cord-Christian Dankers ersetzen. Dankers Vertreter Oliver
Boer zeigte im defensiven Mittelfeld übrigens eine sehr starke Leistung
und verlieh der Defensive die nötige Stabilität. In der 65. Minute hätte
es das Jokertor geben müssen. Tobias Deden setzte Dankers schön in Szene,
der vergibt frei vor dem Tor allerdings knapp. Nur zwei Minuten später
verzieht erneut Dankers knapp. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte der
TuS den Ausgleich verdient gehabt. Und die Bilder ähnelten sich fast, denn
in der 70. Minute kam Hedendorf mit dem zweiten gefährlichen Angriff fast
zum 2-0. Diesmal musste Ole Köser gegen Sven Ehlers seine ganze Klasse
aufblitzen lassen um den Flachschuss zu parieren. In den letzten 20
Minuten drückte der TuS stark und der VSV hatte alle Hände voll zu
tun die Führung zu verteidigen. In der Schlussphase wurde das Spiel
rassiger und auch der Schiedsrichter kam wieder einmal ins Spiel und
zeigte einige seltsame Entscheidungen, leider desöfteren zu Ungunsten des
TuS. In der 75. Minute geht Kai-Ole Ehrlich in den Strafraum und kommt zu
Fall. Aus vielen Blickwinkeln des Stadions ein Elfmeter, aber nicht für
den Unparteiischen. Kurz später ist Timo Fischer dann fast durch, wird vom
letzten Mann gelegt und zu zum völligen Unverständnis aller entscheidet
der Referee auf Freistoss für den VSV anstatt auf Notbremse. Die
Nachspielzeit hat es dann weiterhin in sich. Zunächst erhält VSV Spieler
Bryan Schön die Ampelkarte, als er sich bei der Auswechslung zu viel Zeit
liess, eine ebenfalls sehr fragwürdige Entscheidung. Der TuS drängte
weiter vehement auf den Ausgleich und in der 91. Minute wäre es beinahe so
weit gewesen. Timo Fischer war bereits an Diener vorbei, den Schuss kann
VSV Routinier Benjamin Hoog im letzten Moment von der Linie kratzen. Den
anschließenden Eckball kann Cord-Christian Dankers nicht richtig
platzieren und so kommt es wie es kommen musste, der TuS verliert ein
Spiel in dem man deutlich mehr Spielanteile und Chancen hatte. Am Ende
muss man von einem äußerst glücklichen Sieg sprechen, den der VSV sich
aber mit einer taktisch guten Leistung ergattert hat. Am Ende muss man
sich vorwiegend über die eigene Abschlussschwäche ärgern, allerdings zog
sich der Schiedsrichter auch wieder einmal den Zorn der Beteiligten zu,
allerdings von beiden Seiten. Sebastian Deden äußerte im Mittelkreis noch
seinen Unmut und wurde mit der roten Karte belegt. Der TuS muss im
kommenden Spiel gegen den souveränen Tabellenführer Drochtersen / Assel
ein anderes Gesicht zeigen um dem Ligaprimus ein Bein stellen zu können
und die erfolgreiche Hinrunde mit einer guten Platzierung abschließen zu
können.
Aufstellung:
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3 Robert
Aleksiejuk |
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21 Marvin Hoppe |
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13 Tobias Deden |
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14 Oliver Boer |
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25 Nico Eshold |
10 Maxim
Depperschmidt |
18 Jan Hermann |
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9 Sebastian
Allers |
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17 Kai-Ole Ehrlich |
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